Schlacht von Jewpatorija

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Schlacht von Jewpatorija
Teil von: Krimkrieg

Sturmangriff französischer Kavallerie auf russische Einheiten bei Jewpatorija (Adolphe Yvon)
Datum 17. Februar 1855
Ort Jewpatorija
Ausgang alliierter Sieg
Konfliktparteien

Osmanisches Reich 1844 Osmanisches Reich
Zweites Kaiserreich Frankreich
Vereinigtes Konigreich 1801 Vereinigtes Königreich

Russisches Kaiserreich 1721 Russland

Befehlshaber

Osmanisches Reich 1844 Omar Pascha
Osmanisches Reich 1844 Antoni Ilinski
Zweites Kaiserreich Armand d’Allonville

Russisches Kaiserreich 1721 Stepan Chruljow

Truppenstärke

35.000 Mann,
100 Kanonen,
6 Kriegsschiffe

20.000 Mann,
108 Kanonen

Verluste

415 Tote und Verwundete

ca. 2500 Tote, 583 Verwundete

Die Schlacht von Jewpatorija (türkisch Gözleve Muharebesi, russisch Штурм Евпатории) war die bedeutendste Schlacht des Krimkrieges (1853–1856) abseits des Hauptschauplatzes Sewastopol und endete mit einer russischen Niederlage.

Vorgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt Jewpatorija wurde nach dem Beginn der Belagerung von Sewastopol von etwa 30.000 osmanischen Soldaten besetzt, die von drei französischen Kavallerieregimentern und sechs alliierten Kriegsschiffen im Schwarzen Meer verstärkt wurden. Der russische Zar Nikolaus I. befürchtete aufgrund der hohen Anzahl von Garnisonstruppen in Jewpatorija einen Angriff auf die russische Flanke der Krim bei Perekop. Schließlich beauftragte er General S. A. Chruljow die Stadt mit etwa 20.000 Mann zu erstürmen.

Die Schlacht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chruljow hoffte mit einem Überraschungsangriff am 17. Februar 1855 die osmanische Garnison aus der Stadt vertreiben zu können. Die Alliierten wurden jedoch vor den herannahenden Russen rechtzeitig gewarnt und konnten den Angriff, unterstützt durch Schiffsartillerie, zurückschlagen. Nach nur drei Stunden brach Chruljow den Angriff ab und zog sich unter schweren Verlusten zurück.

Folgen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Denkmal an die Schlacht in Jewpatorija

Die Niederlage war schließlich einer der Gründe für die Absetzung des russischen Oberbefehlshabers auf der Krim Alexander Sergejewitsch Menschikow. Außerdem konnten die Alliierten weiterhin das russische Hinterland bedrohen und die Krim durch einen Angriff auf Perekop vom russischen Reich abschneiden. Somit banden die Garnisonstruppen in Jewpatorjia russische Einheiten, die nun bei der Belagerung von Sewastopol fehlten.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Schlacht von Jewpatorija – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Nachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Baumgart, Winfried: The Crimean War 1853–1856, 1999
  • Blake, R.L.V.: The Crimean War, 1973

Koordinaten: 45° 12′ 42″ N, 33° 22′ 52″ O