Schloss Uppsala

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Datei:Schloss Uppsala und Dom.jpg
Schloss Uppsala mit Dom im Hintergrund

Schloss Uppsala wurde ursprünglich unter Gustav Wasa begonnen. Als Bauplatz wählte man die Erhebung südlich der damaligen Stadt mit dem Fluss Fyrisån zu Füßen. Nach der Überlieferung wurde 1549 hierfür der Grundstein gelegt, allerdings war mit den Arbeiten an sich schon 1547 begonnen worden.

1548 wurde mit dem südwestlichen Turm begonnen, die Aufsicht über die Arbeiten hatte Henrik von Cöllen, der schon vorher die Arbeiten auf Schloss Gripsholm geleitet hatte.

Ihm folgte 1550 Pavel Schütz, der das Schloss ausbaute und nach Norden eine große Vorburg anlegen ließ. Außerdem legte er zwei Bastionen an und errichtete eine Mauer um die ganze Anlage. Zu diesem Zeitpunkt stand das Schloss nicht in der heutigen Nord-Süd-Ausrichtung sondern in einer Ost-West-Ausrichtung. Von diesem Bauabschnitt sind heute nur noch wenige Überreste zu finden, z.B. die Mauer, auf der der hölzerne Glockenturm steht.

1572 wurde das Schloss bei einem Brand stark beschädigt. Johann III. gab daraufhin Franz Parr (auch Franciscus Pahr) den Auftrag das niedergebrannte Schloss wieder auf zu bauen. Parr wurde aus Mecklenburg angeworben. Dort hatte er vorher das Schloss in Güstrow gebaut und auch im Schloss Uppsala finden sich heute noch einige Details wieder, die dem Güstrower Schloss gleichen, so z.B. das König Jan Tor. Der vornehmste Raum des Schlosses war zu dieser Zeit die Kirche. Sie nahm ganze drei Stockwerke ein und schloss den darin gelegenen Thronsaal mit ein. Heute sind hiervon allerdings nur noch ein paar Stuckornamente erhalten. Der östliche Turm war noch nicht fertiggestellt, als Parr 1580 starb

Uppsala vor dem Brand von 1702

Der Bau schritt in der Zeit von Karl IX. und Gustav II. Adolf weiter voran. In dieser Zeit wurde das sogenannte Langschloss gebaut, das sich vom östlichen Turn nach Norden streckte. Den Abschluss bildete der nördlich Turm, der 1614 fertig gestellt wurde.

1665 begann man den Schlossgarten anzulegen, heute befindet sich hier der Botanische Garten.

Am 16. Mai 1702 brannte das Schloss erneut ab. Diesmal im Zug des großen Brandes, der Uppsala heimsuchte. Eine Wiederherstellung des Schlosses wurde als unmöglich angesehen und so wurden die Ziegel der verbleibenden Mauern zum Bau des Krankenhauses in Uppsala und des Stadtschlosses in Stockholm verwendet. Der südwestliche Turm wurde in der Folgezeit eingerissen. Erst 1744 beschloss Erbprinz Adolf Friedrich die verbliebenen Teile des Schlosses wiederherzustellen.

Die Arbeiten dauerten von 1749 bis 1762. In dieser Zeit wurde das Langschloss wiederhergestellt und auch der nördliche Turm. Allerdings ruhten die Arbeiten vollständig nach 1762, ehe schließlich zwischen 1815 und 1820 der südliche Turm fertiggestellt wurde. Bis 1866 nutzte man diesen als Gefängnis.

Auf einem Mauerrest befindet sich seit 1756 ein hölzerner Glockenturm mit einer Glocke, die Königin Gunilla 1588 schmieden ließ. Diese Glocke wird auch im Zusammenhang mit Valborg genutzt.

Im Schloss befinden sich seit Beginn des 20. Jahrhunderts verschiedene Institutionen der Universität von Uppsala, ein Kunstmuseum und auch die Wohnung des Regierungspräsidenten der Provinz Uppsala.