Schottenkloster

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Als Schottenklöster werden diejenigen Klöster auf dem europäischen Kontinent bezeichnet, die im Hochmittelalter um 1200 überwiegend im süddeutsch-österreichischen Raum von iroschottischen Mönchen gegründet wurden. Eine wichtige Quelle für die Frühgeschichte der Schottenklöster ist die Vita Mariani Scotti.

Bereits seit dem Frühmittelalter ging von Irland eine rege Missionstätigkeit aus. Irland hieß auf Latein damals Scotia Maior, was auf den Stamm der Scoten zurückzuführen ist. Vom 3. bis zum 5. Jahrhundert, also in der Spätantike, siedelten sie sich auch in Nordbritannien an. Deswegen nannte man die irischen Mönche auch „Schotten“ oder „Iroschotten“ und ihre Kirche wurde als „Iroschottische Kirche“ bezeichnet.

Bei den Klöstern, die im 6. bis 10. Jahrhundert (Völkerwanderungszeit und Frühmittelalter) von iroschottischen Mönchen gegründet wurden, spricht man in der Regel von iroschottischen Klostergründungen, und nicht von Schottenklöstern.

Bekannte Schottenklöster und -kirchen

Literatur

  • Helmut Flachenecker: Schottenklöster. Irische Benediktinerkonvente im hochmittelalterlichen Deutschland (Quellen und Forschungen aus dem Gebiet der Geschichte N. S. 18), Paderborn u. a. 1995.
  • Stefan Weber: Iren auf dem Kontinent. Das Leben des Marianus Scottus von Regensburg und die Anfänge der irischen «Schottenklöster», Heidelberg 2010.