Schwarze Steinkaut

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BW

Die Schwarze Steinkaut ist ein ehemaliger Steinbruch und Naturdenkmal[1] in Wiesbaden-Naurod.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet entstand durch vulkanische Aktivität im Rheinischen Schiefergebirge während des Tertiärs. Im Taunus sind die Vulkane weitgehend abgetragen worden, nur das erkaltete Magma der Schlote blieb als Basalt erhalten.[2] Im späten 18. und im 19. Jahrhundert wurden die Basaltvorkommen abgebaut und für den Straßenbau verwendet.[3] Das Gestein ist limburgitsches Olivinnephelinit mit Einschlüssen von Olivin, Forsterit, Diopsid, Chrom-Diopsid, Augit, Enstatit, Sanidin und Magnetit.[4]

Das Naturdenkmal ist vom Heßlocher Weg zwischen Wiesbaden-Heßloch und der Siedlung Erbsenacker zugänglich.[2] Der Kern des Schlotes wurde abgebaut, aber der Rand mit Basaltgängen ist zu erkennen.[5] Der Name bedeutet so viel wie „schwarzer Steinbruch“.[2]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hessischer Landtag (Hrsg.): Naturdenkmale in Hessen. Anlage zu Kleine Anfrage der Abg. Ursula Hammann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) vom 15.04.2011 betreffend Biotopverbund Teil 2 und Antwort der Ministerin für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. 22. Juni 2011 (pdf; 405 kB).
  2. a b c Hendrik Jung: Versteckte Orte gibt es auch in Dotzheim, Naurod und Breckenheim. In: Wiesbadener Kurier, 27. Juli 2017.
  3. Constanze Bückner, Andreas Hoppe: Kartierte Städte: Mainz und Wiesbaden im Spannungsfeld von Naturraum und Vergesellschaftung. Campus Verlag, 2012, S. 78–80.
  4. Peter Kohorst: Interessante Mineralfunde im Basalt des Erbsenackers in Wiesbaden-Naurod (Bl. 5815 Wehen). In: Jahrbücher des Nassauischen Vereins für Naturkunde 119, 1998, S. 107–109.
  5. Hans-Jürgen Anderle: Der alte Untergrund Wiesbadens. In: Jahrbücher des Nassauischen Vereins für Naturkunde SB_2, 2012, S. 1–9.

Koordinaten: 50° 7′ 27,3″ N, 8° 17′ 49,2″ O