Schwarzwasserbach (Breitach)

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Schwarzwasserbach
Naturdenkmal Wasserfall Schwarzwasserbach

Naturdenkmal Wasserfall Schwarzwasserbach

Daten
Gewässerkennzahl AT: 82020117
Lage Mittelberg; Vorarlberg; Österreich

Nordwestliche Kleinwalsertaler Berge; Allgäuer Alpen

Flusssystem Donau
Abfluss über Schwarzwasserbach → Breitach → Iller → Donau → Schwarzes Meer
Quelle an der Ostflanke vom Steinmandl
47° 19′ 50″ N, 10° 4′ 51″ O
Quellhöhe 1666,2 m ü. A.
Mündung in die Breitach in der Ortschaft RiezlernKoordinaten: 47° 21′ 55″ N, 10° 11′ 26″ O
47° 21′ 55″ N, 10° 11′ 26″ O
Mündungshöhe 979,4 m ü. A.
Höhenunterschied 686,82 m
Sohlgefälle 59 ‰
Länge 11,7 km
Quellgebiet des Schwarzwasserbaches, mit Schwarzwasseralpe, Schwarzwasserhütte und Hohem Ifen

Der Schwarzwasserbach ist ein linker Nebenfluss der Breitach in Mittelberg im österreichischen Bundesland Vorarlberg. Er ist das zweitgrößte Fließgewässer im Kleinwalsertal.

Der Bach hat das Schwarzwasserbachtal gebildet, das nördliche Seitenteil des Kleinwalsertals. Im Tal gibt es keine Siedlungen, große Teile stehen unter Naturschutz. Nur am Talende gibt es vereinzelte Parzellen: Wäldele (nördlich oberhalb des Baches), Au und Schwende (ebenfalls nördlich oberhalb des Baches).[1]

Naturbrücke
Herzsee

Die Quelle liegt etwa 500 m östlich vom Steinmandl auf 1666 m Höhe. Im obersten Bereich des Baches liegt die Schwarzwasseralpe und die Schwarzwasserhütte (1620 m Höhe). Bis etwa Gewässerkilometer 10,8 fließt der Bach durch eine relativ flache Hochmoorlandschaft, dann gräbt sich der Bach in ein kleines Tobel bis Gewässerkilometer 9,4. Dort liegt die Alpe Melköde auf 1346 m Höhe.[1] Aus dem Karstgebiet des Hohen Ifen mit einem gewaltigen Höhlensystem (Höllloch) speisen teils unterirdische Quellen den Schwarzwasserbach immer mehr. Besonders der Auerbach wird sehr stark von den unterirdischen Wasserläufen gespeist. Bei Gewässerkilometer 6,8 liegt knapp nördlich der Speichersee Ifen oder Herzsee. Bei Gewässerkilometer 6 erreicht der Bach die Auenalpe mit den Talstationen für die Olympiabahn und die Ifenbahn. Hier endet auch die Schwarzwassertalstraße. Bei Gewässerkilometer 4,65 beginnen die Kessellöcher. Hier beginnt eine beliebte, aber auch gefährliche Canyoningstrecke.[2]

Canyoning

Bei Gewässerkilometer 3 erreicht der Schwarzwasserbach Siedlungsgebiet, die Parzelle Au. Bei Gewässerkilometer 2,2 beginnen die drei Naturdenkmäler, die Strüdeltöpfe, bei km 2,16 folgt die Naturbrücke aus Schrattenkalk und bei km 2,07 ist die Oberkante des Wasserfalls. Der letzte Abschnitt führt durch das Schwendetobel bis zur Mündung in die Breitach.[1]

Folgende benannten Zuflüsse münden laut Vorarlberg Atlas in den Schwarzwasserbach:[1]

Name Gwkm von
Grappagraben 10,0 links
Cholbächle 9,25 rechts
Gürgitschtöbelebach 6,2 rechts
Wäldelebach 4,5 links
Auerbach 2,11 links
Plattatobel 1,5 links
Höflebach 1,15 links

Freizeitmöglichkeiten

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Neben dem Canyoning kann man hier besonders gut wandern. Entlang des Baches gibt es zahlreiche Wandermöglichkeiten.[3] Die Feuchtwiesen und Moorflächen dürfen nicht betreten werden, da man dadurch Torfmoose und andere seltene Pflanzen zerstört.

Die Quelle und der nördliche Teil des Tales liegen im Europaschutzgebiet Ifen, bzw. im Pflanzenschutzgebiet Hochifen und Gottesackerwände. Das Flyschgestein im Oberlauf ist wenig wasserdurchlässig, dadurch ist das obere Schwarzwassertal sehr moorig.[4] Nördlich des Quellgebietes liegt das Biotop Moortümpel zwischen Schwarzwasser und Zollhütte (Biotop 22836) mit knapp 5 ha. Unterhalb der Schwarzwasseralpe folgt das Moorbiotop Schwarzwasseralpe (Biotop 22837) mit insgesamt 15,7 ha. Links und rechts des Baches folgen zahlreiche weitere meist feuchte Biotope.[5]

Commons: Schwarzwasserbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d Gewässer. In: Vorarlberg Atlas. Abgerufen am 20. Juli 2024.
  2. Canyoning Kleinwalsertal - Der Schwarzwasserbach. Canyonauten GmbH, abgerufen am 20. Juli 2024.
  3. Wanderung entlang des Schwarzwasserbachs: Pflanzenschönheiten, eine Naturbrücke und Kessellöcher. In: Vorarlberg Tourismus. Abgerufen am 20. Juli 2024.
  4. Aktualisierung des Biotopinventars Vorarlberg - Gemeinde Mittelberg. Land Vorarlberg, abgerufen am 20. Juli 2024.
  5. Biotopinventar. In: Vorarlberg Atlas. Abgerufen am 20. Juli 2024.