Sibylle Pasche

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Sibylle Pasche (* 24. August 1976 in Luzern) ist eine Schweizer Künstlerin und Bildhauerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pasche lebt und arbeitet in Meilen/Zürich, in Italien und den USA. Nach Beendigung des Liceo Artistico in Zürich studierte sie von 1996 bis 2000 an der Accademia di Belle Arti in Carrara und schloss mit der Diplomarbeit Frauen – Bildhauerinnen, die Bildhauerin in der Kunstgeschichte ab. Von 1999 bis 2002 lehrte sie am Liceo Artistico in Zürich.

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spuren der Zeit – Zeitspuren, Meilen/Zürich, 2011

Pasche ist bekannt für ihre grossformatigen Steinskulpturen im Aussenraum. Sie arbeitet hauptsächlich mit Stein (Carrara-Marmor, Travertin, Belgischer Marmor) und holt in der Beobachtung der Natur und deren Veränderungsprozessen ihre Inspiration für eine ganz persönliche, vielfältige organische Formenwelt. Immer wieder tauchen bekannte natürliche Strukturen auf, welche in Bezug auf eigene Regeln von Rhythmus und Proportion perfektioniert und weiterentwickelt werden. Pasches tonnenschwere Objekte erinnern an gestrandete Findlinge, welche durch ihre Beständigkeit und Unvergänglichkeit ein Zeichen gegen die Schnelllebigkeit der heutigen Zeit setzen. Ästhetik geht ihr vor Provokation.[1] Mit der heute eher untypischen Materialwahl und dem innovativen Umgang mit Tradition arbeitet sie entgegen dem Zeitgeist.[2]

Die Bearbeitung des Innenlebens durch teilweise äußerst filigrane Netzstrukturen, Öffnungen und Vertiefungen beschäftigt Pasche bereits seit den Anfängen und findet seine ausgeprägteste Form im 2010/11 realisierten Kunst-am-Bau-Projekt Spuren der Zeit – Zeitspuren.[3]

Pasches dreidimensionale Arbeit wird durch zahlreiche Zeichnungen und Bilder ergänzt, wobei die in Stein erarbeitete Formensprache um eine poetisch spielerische Dimension erweitert wird.[4] 2008/09 entsteht in New York der Zyklus Cells & Stars und 2010 der Engadin-Zyklus Stars & Snow.

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2018/15: 7./6. Schweizerische Triennale der Skulptur, Bad Ragaz (CH) und Vaduz (FL)
  • 2016: Open End. Cimetière des Rois, Genève (CH)
  • 2016: On form. Sculpture Biennal, Asthall Manor, Oxfordshire (UK)
  • 2015: Imago Mundi. Luciano Benetton Collection, Fondazione Cini, Venezia (IT)
  • 2014: Insel Mainau, BEGE Galerien, Ulm (DE)
  • 2013: Espace d‘une Sculpture, Nyon (VD), visarte.vaud
  • 2012: Mana Contemporary, Jersey City (US)
  • 2012: 5. Schweizerische Triennale der Skulptur, Bad Ragaz (CH) und Vaduz (FL)
  • 2010: Cass Sculpture Foundation, Goodwood, West Sussex (GB)
  • 2010: Draw. Museo de la Ciudad de Mexico, Mexiko-Stadt
  • 2010: Yorkshire Sculpture Park, Wakefield, West Yorkshire (GB)
  • 2008: Cynthia Reeves Gallery, New York
  • 2008: Genius Loci. Insel Palmaria/Porto Venere (IT)
  • 2008: Grosse Volumen. Seeanlage Meilen/Zürich (CH)[5]
  • 2006: XII Internationale Skulpturenbiennale, Carrara (IT)
  • 2006: Stiftung SkulptUrschweiz, Ennetbürgen/Luzern (CH)
  • 2005: Künstlerhaus am Lenbachplatz, München

Skulpturen im öffentlichen Raum und in Sammlungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2015–18: Coral Forest/Secrets of the Sea. Giralda Avenue, Coral Gables/Miami (US)
  • 2014–16: Rising Stars. ONE PARK Taipei XinYi Residency Towers, Taipei Taiwan
  • 2016: Imago Mundi, Luciano Benetton Collection, Venezia (IT)
  • 2014: Aman Resorts, Amanzoe's, Porto Heli, Griechenland
  • 2013: Village Residency, Taipei, Taiwan
  • 2012: DeVaulx Collection, North Salem, NY (US)
  • 2011: Spuren der Zeit – Zeitspuren. AZ Platten, Meilen/Zürich (CH)[6]
  • 2011: Islands of Stories. Nanshing High School of Chiayi, Taiwan[7]
  • 2010: Christel DeHaan Collection, Indianapolis, IN (US)
  • 2009: Dartmouth-Hitchcock Medical Center, Lebanon (US)
  • 2009: Kunstsammlung Kanton Zürich (ZH)
  • 2008: Gioco d'Acque II. Seeanlage Meilen/Zürich (CH)
  • 2006: Smiling Stars. Daegu Bank Headquarters, Daegu, Südkorea
  • 2005: Casoria Contemporary Art Museum, Provinz Neapel (IT)
  • 2005: Mulinelli. Stadtzentrum Lenzburg (CH)
  • 2005: Stadtzentrum Wilhelmshaven (DE)
  • 2002: Skulpturenmuseum, Teulada, Sardinien (IT)
  • 2002: Parco R. Ciulli, Monticiano, Siena (IT)
  • 1998: Lungomare, Piazza Paradiso, Marina di Carrara (IT)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sibylle Pasche: Sibylle Pasche – ONE PARK Taipei, Rising Stars. Selbstverlag, Meilen 2017.
  • Sibylle Pasche: Zeitspuren und Räume. Selbstverlag, Meilen 2012, ISBN 978-3-033-03410-5.
  • Sibylle Pasche: Grosse Volumen. Selbstverlag, Meilen 2008, ISBN 978-3-033-01550-0.
  • Sibylle Pasche: Poesie aus Stein. Selbstverlag, Meilen 2005, ISBN 3-033-00581-0.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sibylle Pasche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Neue Zürcher Zeitung. 5./6. Juli 2008, N° 155.
  2. Interview mit Sibylle Pasche: Zeitspuren und Räume. 2012, S. 14.
  3. Tages-Anzeiger, rechtes Seeufer, 8. September 2011.
  4. Beatrice Rolli Zinsstag: Grosse Volumen. 2008, S. 86.
  5. Zürichsee-Zeitung, 3. Juli 2008.
  6. Spuren der Zeit - Zeitspuren. (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sibyllepasche.ch Bilder
  7. The Educational Development Association for Public Art, Taiwan.