Silbersalicylat

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Strukturformel
Strukturformel von Silbersalicylat
Allgemeines
Name Silbersalicylat
Summenformel C7H5AgO3
Kurzbeschreibung
  • weißer Feststoff[1]
  • weißer geruchloser Feststoff (Hydrat)[2]
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 528-93-8
PubChem 54683737
Wikidata Q50666929
Eigenschaften
Molare Masse 244,99 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Löslichkeit
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 315​‐​319​‐​335
P: 261​‐​280​‐​305+351+338​‐​304+340​‐​405​‐​501[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Silbersalicylat ist eine chemische Verbindung des Silbers aus der Gruppe der Salicylate.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Silbersalicylat kann durch Reaktion einer Lösung von Salicylsäure in Ethanol mit Silbernitrat bei 60–70 °C gewonnen werden.[1] Diese Reaktion wird erleichtert, wenn die alkoholische Lösung der Salicylsäure zuvor mit Natronlauge neutralisiert wird. In dem Fall wird das Produkt schon bei Raumtemperatur ausgefällt.[3]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Silbersalicylat ist ein weißer Feststoff,[1] der als Hydrat schwer löslich in Wasser ist.[2]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Silbersalicylat kann als Zwischenprodukt zur Herstellung von Arzneistoffen verwendet werden.[2][4] Es dient auch als Promotor für die klassische Koenigs-Knorr-Reaktion, als Beschleuniger für die schwermetallunterstützte Spaltung von Thiazolidinringen und bei der nukleophilen Verdrängung von Alkyliodiden.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f Nycholat, C. M. and Lowary, T. L.: Silver Salicylate. In: e-EROS Encyclopedia of Reagents for Organic Synthesis. 2005, doi:10.1002/047084289X.rn00545.
  2. a b c d e f g Datenblatt Silver salicylate hydrate bei Alfa Aesar, abgerufen am 17. März 2018 (Seite nicht mehr abrufbar).
  3. G. Wulff, W. Krüger, G. Röhle: Untersuchungen zur Glykosidsynthese, II. Die Umsetzung von α‐Acetobromglucose mit den Silbersalzen von Hydroxycarbonsäuren. In: Chemische Berichte. Band 104, Nr. 5, Mai 1971, S. 1387–1399, doi:10.1002/cber.19711040507.
  4. Franz v. Bruchhausen, Siegfried Ebel, Eberhard Hackenthal, Ulrike Holzgrabe: Hagers Handbuch der Pharmazeutischen Praxis Folgeband 5: Stoffe L–Z. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-58388-9, S. 222 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).