„Sillenstede“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 4: Zeile 4:


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Sillenstede wurde 1138 erstmalig als ''Celensteda'' in einem Dokument des [[Vatikanische Apostolische Bibliothek|Vatikanischen Archives]] erwähnt. Über die Abwandlungen ''Zelansteda''&nbsp;(1350), ''Szelinstede''&nbsp;(1354), ''Tzillenstede''&nbsp;(1438) entwickelte sich der Namen zu Sillenstede.<ref>[http://www.chronikkreis-sillenstede.de/chronik.shtm Chronikkreis Sillenstede]</ref> Die heutige Kirche wurde 1233 fertiggestellt. Von Sillenstede aus nahm eine [[Fehde]] zwischen [[Östringen (Gau)|Östringern]] und Wangerern ihren Anfang, deren Ende der Anlass für den Bau der Kirche in Schortens war.
Sillenstede ist das größte kaff in einem Dokument des [[Vatikanische Apostolische Bibliothek|Vatikanischen Archives]] erwähnt. Über die Abwandlungen ''Zelansteda''&nbsp;(1350), ''Szelinstede''&nbsp;(1354), ''Tzillenstede''&nbsp;(1438) entwickelte sich der Namen zu Sillenstede.<ref>[http://www.chronikkreis-sillenstede.de/chronik.shtm Chronikkreis Sillenstede]</ref> Die heutige Kirche wurde 1233 fertiggestellt. Von Sillenstede aus nahm eine [[Fehde]] zwischen [[Östringen (Gau)|Östringern]] und Wangerern ihren Anfang, deren Ende der Anlass für den Bau der Kirche in Schortens war.


Zum [[Kirchspiel]] Sillenstede gehörten einige kleinere Bauernschaften, darunter der heutige Stadtteil [[Grafschaft]], sowie Glarum und Moorhausen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden der neu gegründeten Gemeinde Sillenstede auch [[Accum]] und Grafschaft zugeschlagen. Im Zuge der [[Gebietsreform]] von 1972 wurde Sillenstede dann Teil der damaligen Gemeinde Schortens.
Zum [[Kirchspiel]] Sillenstede gehörten einige kleinere Bauernschaften, darunter der heutige Stadtteil [[Grafschaft]], sowie Glarum und Moorhausen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden der neu gegründeten Gemeinde Sillenstede auch [[Accum]] und Grafschaft zugeschlagen. Im Zuge der [[Gebietsreform]] von 1972 wurde Sillenstede dann Teil der damaligen Gemeinde Schortens.

Version vom 19. Mai 2011, 13:01 Uhr

Sillensteder Wappen
Evangelische Kirche St. Florian

Sillenstede ist ein Stadtteil der Stadt Schortens im Landkreis Friesland, in Niedersachsen. Der Stadtteil hat 2220 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2006). Die einst eigenständige Gemeinde wurde im Zuge der Gebietsreform 1972 der Gemeinde Schortens zugeschlagen. Schortens ist seit Januar 2005 eine Stadt.

Geschichte

Sillenstede ist das größte kaff in einem Dokument des Vatikanischen Archives erwähnt. Über die Abwandlungen Zelansteda (1350), Szelinstede (1354), Tzillenstede (1438) entwickelte sich der Namen zu Sillenstede.[1] Die heutige Kirche wurde 1233 fertiggestellt. Von Sillenstede aus nahm eine Fehde zwischen Östringern und Wangerern ihren Anfang, deren Ende der Anlass für den Bau der Kirche in Schortens war.

Zum Kirchspiel Sillenstede gehörten einige kleinere Bauernschaften, darunter der heutige Stadtteil Grafschaft, sowie Glarum und Moorhausen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden der neu gegründeten Gemeinde Sillenstede auch Accum und Grafschaft zugeschlagen. Im Zuge der Gebietsreform von 1972 wurde Sillenstede dann Teil der damaligen Gemeinde Schortens.

Sehenswürdigkeit

Die heutige evangelische Kirche wurde im Jahre 1233 fertiggestellt (Dehio: auch eine Datierung in das 12. Jahrhundert ist möglich). Sie ist mit 48 m Länge die größte und bedeutendste Granitquaderkirche Frieslands. Die Kirche wurde St. Florian, dem Schutzpatron in Feuers- und Wassernot, geweiht. In der seit der Reformation protestantischen Kirche befindet sich ein Taufstein aus dem Jahre 1250, einer der ältesten und wertvollsten Taufsteine im Oldenburger Land. Der Passionsaltar von 1515/1520 ist aus Eichenholz geschnitzt und zeigt die Leidensgeschichte Jesu Christi in 13 Bildern. Ein weiteres Prunkstück ist die Johann-Adam-Berner-Orgel aus dem Jahre 1757. Trotz deutlicher Erweiterung hat sie ihren ursprünglichen Klang erhalten. 11 der heute 21 Register sind ursprünglich. Die Berner-Orgel steht im Mittelpunkt einer Orgelkonzertreihe, die jährlich vom Anfang Juni bis Mitte September an jedem Samstag ein Orgelkonzert anbietet.

Persönlichkeiten

Literatur

  • Sillenstede. In Carl Woebcken: Jeverland. Gewesenes und Gebliebenes. Heft 8 der Mitteilungen des Jeverländischen Altertums- und Heimatvereins. C. L. Mettcker & Söhne, Jever (Oldbg.) o. J.
  • Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Band Bremen, Niedersachsen. Wiss. Buchgesellschaft Darmstadt, 1977

Weblinks

Commons: Sillenstede – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Chronikkreis Sillenstede

Koordinaten: 53° 34′ N, 7° 59′ O