Spiegelberger Stiftung

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Die Spiegelberger Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung zur Förderung der Kunst sowie Kunstvermittlung. Die Stiftung verwirklicht ihre Zwecke insbesondere durch die Unterstützung in Deutschland lebender und arbeitender Künstler bei Ausstellungen und Publikationen. Zudem engagiert sich die Stiftung in der Vermittlung von zeitgenössischer Kunst durch Unterrichtsbegleitung in Schulen, Projektarbeit mit Werkblöcken der Stiftungs-Sammlung, Vortrags- und Seminarangeboten sowie Malworkshops für Schulklassen und der Bereitstellung von kostenlosem Unterrichtsmaterial in Form von Klassensätzen oder seit 2020 auch durch Online-Tutorials.[1] Die Stiftung wurde 2007 vom Hamburger Unternehmer und Kunstsammler Rene S. Spiegelberger gegründet.[2]

Publikationsreihe Unikat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit „Unikat“ bietet die Spiegelberger Stiftung einen Monographien-Zyklus junger Künstler, die häufig Konventionen trotzen und auf besondere Art für Aufsehen in der Kunstszene sorgen. Die Publikationsreihe bietet zu jedem Künstler ein ausführliches Interview, eine Entwicklungsdokumentation, eine Werkschau sowie die Bibliographie des jeweiligen Künstlers. Zudem entsteht zu jeder Ausgabe eine unikatäre Werkreihe.[3] Für die vorgestellten Künstler dient die breite Streuung ihrer Monographien als Impulsgeber und Katalysator auf dem Karriereweg.

Benefiz-Kunstmarktplattform PArt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Frühjahr 2020, zu Beginn der Corona-Krise, initiierte die Spiegelberger Stiftung die PArt, eine digitale Plattform. Alle Erlöse aus Verkäufen der Plattform fließen vollständig an die dort teilnehmenden derzeit rund 350 Künstler sowie deren Galerien. Eine Aufnahmekommission gewährleistet dabei die künstlerische Qualität. Ein parallel eingerichteter Hilfsfonds speist sich aus Benefiz-Auktionen und wird Künstlern und deren Projekten über eine prominent besetzte Jury zugesprochen, zu deren Mitgliedern u. a. der Galerist Johann König, die Künstlerin Leiko Ikemura und Florian Illies gehören. PArt ist eine Stiftungsinitiative und finanziert sich ausschließlich über Partner und aus Spenden. Im Rahmen der PArt-Talks wurden bislang über 100 Künstlergespräche im Digitalformat geführt.[4]

Sammlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit der Stiftungsgründung im Jahr 2007 wird der Aufbau einer Sammlung zeitgenössischer Kunst betrieben. Ziel der Sammlung ist es, sowohl aktuelle künstlerische Strömungen als auch relevante Stilrichtungen der Gegenwartskunst abzubilden. Die Sammlung der Stiftung dient der Kunstvermittlung bei Klassenbesuchen. Zudem wird durch die Stiftung ein regelmäßiger Leihverkehr für Kunstvereine und Museen unterhalten. Die Sammlungsschwerpunkte umfassen unter anderem Künstler der ZERO-Bewegung, wie:

Weitere Künstler der Sammlung sind u. a.:

In der Unikat-Publikationsreihe erschienen außerdem folgende Künstler, die ebenfalls mit Werken in der Sammlung vertreten sind:

Gremien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben dem Vorstand, der zu Lebzeiten des Gründers durch diesen repräsentiert wird, verfügt die Stiftung über einen Beirat und eine Stiftungsversammlung. Der Beirat berät den Vorstand bei strategischen und künstlerischen Entscheidungen. Dem Beirat gehören aktuell Dirk Dobke, Markus Eisenbeis (Leiter des Auktionshauses VAN HAM), Franz van der Grinten, Uta Grosenick und Simon Schubert an.

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Buch-Veröffentlichung der Stiftung fand im Dezember 2017 im Distanz Verlag mit der Publikation Thorsten Brinkmann, Se King – Director’s Shot statt. Diese ging aus der gleichnamigen Unikat-Werkreihe nach Großbild-Polaroids des Künstlers hervor. Im Jahr 2020 erschienen das Werkverzeichnis der Plakate und Entwürfe von Franz Erhard Walther unter dem Titel Manifestations im Verlag DCV. Anlässlich des 100. Geburtstags von Joseph Beuys veröffentlichte der Prestel Verlag im Mai 2021 das Verzeichnis der Plakate des Künstlers. Für beide Verzeichnispublikationen ist die Stiftung zusammen mit Claus von der Osten Herausgeber.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bundesverband Deutscher Stiftungen. Abgerufen am 4. Mai 2021.
  2. Satzung der Spiegelberger Stiftung. Abgerufen am 4. Mai 2021.
  3. Unikat-Reihe. Abgerufen am 4. Mai 2021.
  4. Producers Art Platform. Abgerufen am 4. Mai 2021.