Städtisches Krankenhaus Nettetal

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Das Städtische Krankenhaus Nettetal ist ein Akut-Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung mit Standort Lobberich. Hier werden jährlich rund 8.000 Patienten stationär und 21.000 ambulant versorgt. Das Haus verfügt über 175 Betten und ist mit rund 500 Mitarbeitern größter Arbeitgeber in Nettetal[1].

Die Ursprünge des heutigen Städtischen Krankenhauses Nettetal liegen in den Ortsteilen Breyell und Lobberich.

1894 übernahmen Ordensschwestern der Franziskanerinnen St. Mauritz die ambulante Pflege in Breyell und Schaag. Zuvor fand die Krankenpflege in privaten Räumlichkeiten statt. Eine Spende der Familie Niedieck ermöglichte 1897 die Grundsteinlegung des Lambertus-Hospitals in Breyell, das 1898 mit nun 50 Betten in Betrieb genommen wurde. 1944 diente das Lambertus-Hospital als Reservelazarett bzw. Verbandplatz. 1959 wurde das Haus baulich erweitert und verfügte über 60 Betten, sechs Jahre später erfolgte eine weitere Erweiterung auf 100 Betten.[2]

Mittlerweile dient das Gebäude als Seniorenheim.

In Lobberich wurde im Jahr 1883 die Baugenehmigung für das Marien-Hospital erteilt, welches 1885 mit 18 "Kranken" eingeweiht und eröffnet wurde – unter der Leitung der Genossenschaft der Krankenschwestern des hl. Franziskus zu St. Mauritz. 1891 erfolgten erste Vergrößerungsmaßnahmen, 1911 wurde das Haus von 26 auf 43 Betten erweitert. 1964 folgte ein Neubau des Hauses mit nun 140 Betten. Die letzten Schwestern des Ordens verließen das Haus 1982.

Zusammenschluss

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Unter der Trägerschaft der Stadt Nettetal kam es 1970 zum Zusammenschluss beider Häuser.

1991 wurde ein Neubau für die Bereiche Intensivstation, OPs, Chirurgische Ambulanz, Bettenzentrale, Zentralsterilisation, Physikalische Therapie, Liegendkrankenanfahrt und Notfallaufnahme erstellt. 1992 wurde das Haus in die "Städtisches Krankenhaus Nettetal GmbH" umgewandelt. Ein Ersatzbettenhaus wurde 1996 in Betrieb genommen. Nach einjähriger Bauzeit nahm 2002 das Ambulante OP-Zentrum im 4. Obergeschoss des Bettenhauses den Betrieb auf. Es wurde speziell für das auf gelenkchirurgische Eingriffe spezialisierte Zentrum für Arthroskopie und Endoprothetik (ZAE) eingerichtet.

Von 2004 bis 2006 wurde im laufenden Betrieb neben der Neugestaltung des Eingangsbereichs des Krankenhauses die Akut-Ambulanzen des Krankenhauses (Notaufnahme, Chirurgische Ambulanz, Innere Aufnahme) zur Zentralen Patientenaufnahme (ZPA) zusammengefasst.

Ein zweites ambulantes OP-Zentrum mit zwölf Betten und zwei OP-Einheiten im Erdgeschoss ging 2008 in Betrieb. 2009 wurde dann die Physiotherapeutische Abteilung des Krankenhauses in die Tochtergesellschaft „NetteVital GmbH“ überführt. Damit verbunden war auch die Errichtung eines eigenständigen Gebäudetraktes. Ein Jahr später eröffnete im Untergeschoss des Hauptgebäudes die neue Cafeteria des Krankenhauses, das NetteBistro, auf einer Fläche von rund 300 Quadratmetern.

Anfang 2021 wurde der neue T-Flügel in Betrieb genommen, der auf 3500 Quadratmeter zusätzlichen Platz für medizinische Infrastruktur bereitstellt.[3]

Interdisziplinäre Medizin und spezielle Zentren

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Träger der Städtischen Krankenhaus Nettetal GmbH ist die Stadt Nettetal. Tochterunternehmen sind das Gesundheitszentrum NetteVital GmbH und die GS-Gesundheits-Service GmbH.

Einzelnachweise

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  1. RP ONLINE: Nettetal: Ausgezeichneter Arbeitsplatz. Abgerufen am 12. Oktober 2018.
  2. Peter Bauland, Franz Sibold: Die Krankenhäuser in der Stadt Krefeld und im Kreis Viersen. Hrsg.: Arbeitsgemeinschaft der Krankenhäuser in der Stadt Krefeld und im Kreis Viersen. Krefeld 1992.
  3. RP ONLINE: Nettetal: Krankenhaus baut sich schön. Abgerufen am 12. Oktober 2018.