Markgrafenkirche Seibelsdorf

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Markgrafenkirche Seibelsdorf (Nordansicht)

Die Markgrafenkirche (auch Andreaskirche oder St. Andreas) in Seibelsdorf, einem Gemeindeteil von Marktrodach im oberfränkischen Landkreis Kronach, ist ein evangelisch-lutherischer Kirchenbau.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Markgrafenkirche wurde in den Jahren 1735 bis 1760 von Rats- und Schlossbaumeister Johann Georg Hoffmann als Sandsteinquaderbau im Markgrafenstil erbaut und gilt als eines der besten spätbarocken Beispiele für diesen Baustil. Zuerst entstand in den Jahren von 1735 bis 1738 das Langhaus. Der 50 m[1] hohe Turm wurde in den Jahren 1751 bis 1755 errichtet; 1760 wurde der Bau mit der Sakristei abgeschlossen.

An die Kirche schließt sich ein Friedhof mit einer Wehrmauer an, die im Kern vermutlich aus dem 15. Jahrhundert stammt.[2]

Von 1809 bis 1924 war die Markgrafenkirche Dekanatskirche.[3]

1963 wurde die Markgrafenkirche umfangreich renoviert.[4] In den Jahren 2008 bis 2010 fand eine aufwändige Innensanierung statt.[5]

2013 wurde das 250-jährige Kirchenjubiläum zusammen mit Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm gefeiert.[3]

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kanzelaltar zeichnet sich durch umfangreiche Verzierungen und goldene Ornamente aus.

Das Langhaus ist an drei Seiten mit zwei Emporen auf jeweils zwei Ebenen ausgestattet. Insgesamt bietet der Kirchenbau ca. 550 Sitzplätze. Die Langhausdecke ist im Rokokostil von Josefi de Buzzi gestaltet und mit Stuck und Deckengemälden verziert. Dargestellt sind unter anderem das markgräfliche Wappen und die Initiale „F“ des Markgrafen Friedrich von Kulmbach-Brandenburg-Bayreuth. Vormals leere Flächen des Deckenspiegels wurden im Zuge der Sanierung 2008 bis 2010 von Gerhard Mayer als Tuschezeichnung mit dem Titel Gott-Partikel gestaltet.[6]

Die seit 1984 eingesetzte Hoffmann-Orgel besitzt drei Manuale und 20 Register.[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Karl-Ludwig Lippert: Landkreis Stadtsteinach (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 20). Deutscher Kunstverlag, München 1964, DNB 453135242, S. 83–87.
  • Heinz Peetz: Geschichte(n) rund um Seibelsdorf (1)., Books On Demand, 2001.
  • Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege: Baudenkmäler Marktrodach., abgerufen am 25. März 2012 (PDF)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Markgrafenkirche Seibelsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Markgrafenkirche Seibelsdorf auf Kirchbau.de. Abgerufen am 23. Februar 2014.
  2. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege: Geodaten Bayern Abgerufen am 23. Februar 2014.
  3. a b Seibelsdorf, Markgrafenkirche. Ökumenisches Kirchenportal im Landkreis Kronach, abgerufen am 22. April 2017.
  4. Markgrafenkirche Seibelsdorf glocken.tv. Abgerufen am 23. Februar 2014.
  5. Kleinod der Kirchenlandschaft Frankenpost. Abgerufen am 23. Februar 2014.
  6. Markgrafenkirche Seibelsdorf. Gerhard Mayer, abgerufen am 22. April 2017.
  7. Markt Marktrodach - Kirchliche Einrichtungen. Markt Marktrodach, abgerufen am 22. April 2017.

Koordinaten: 50° 13′ 20,8″ N, 11° 25′ 19,9″ O