St. Gereon (Boich)

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St. Gereon in Boich

St. Gereon ist die römisch-katholische Pfarrkirche des Kreuzauer Ortsteils Boich im Kreis Düren in Nordrhein-Westfalen. Zur Pfarre gehört auch die Kapelle in Leversbach.

Das Bauwerk ist unter Nr. 1 in die Liste der Baudenkmäler in Kreuzau eingetragen und dem hl. Gereon von Köln geweiht.

In den Jahren 1754 und 1755 wurde in Boich eine barocke Kapelle errichtet. Ob es schon vorher ein Gotteshaus gab, ist unklar. Jedenfalls gehörte der Ort seit jeher zur Pfarre St. Martin, Drove. Am 5. Dezember 1863 bekam Boich zusammen mit Leversbach den Status eines Rektorates innerhalb der Pfarre Drove zugesprochen. Zu dieser Zeit bestand bereits eine Kapelle im Ort. Am 24. April 1953 wurde das Rektorat Boich-Leversbach schließlich von Drove vollständig abgetrennt und zur eigenständigen Pfarrei erhoben.[1]

Die heutige Kirche wurde zwischen 1903 und 1905 in neogotischen Formen als dreischiffige und dreijochige Hallenkirche mit dreiseitig geschlossenem Chor erbaut. Das Bauwerk besteht aus Buntsandstein. 1905 wurde die Kirche eingeweiht.

Im Zweiten Weltkrieg wurden die Obergeschosse des schmalen Glockenturms, welcher sich in der südwestlichen Ecke des Bauwerks befindet, zerstört. Dieser wurde nach dem Krieg in schlichten Formen neu aufgebaut.

Seit der Pfarrerhebung wurde das Boicher Gotteshaus von dem Rang einer Filialkirche zur Pfarrkirche erhoben.[2]

Im Innenraum befindet sich noch die originale Ausstattung aus der Erbauungszeit in neogotischen Formen. Besonders hervorzuheben ist dabei der reich verzierte Hochaltar. Die beiden Seitenaltäre sind barock. Sie stammen vermutlich aus der Vorgängerkirche. Die Buntglasfenster schuf Heinrich Geuer im Jahr 1967.[3]

Im schmalen Glockenturm befinden sich vier Bronze-Glocken, von denen drei Hans Hüesker von der Firma Petit & Gebr. Edelbrock aus Gescher 1954 goss.[4]

Nr.
 
Name
 
Durchmesser
(mm)
Masse
(kg, ca.)
Schlagton
(HT-1/16)
Gießer
 
Gussjahr
 
1 - - - cis' Hans Hüesker, Fa. Petit & Gebr. Edelbrock, Gescher 1954
2 - - - dis' Hans Hüesker, Fa. Petit & Gebr. Edelbrock, Gescher 1954
3 - - - fis' Hans Hüesker, Fa. Petit & Gebr. Edelbrock, Gescher 1954
4 Kleine Glocke - - ? Unbekannt ?

Motiv: Gloria

Folgende Priester wirkten bislang als Pfarrer an St. Gereon:[5]

  • 1928–1962: Ernst Warler
  • 1963–1972: P. Johannes Röttges OSFS
  • 1972–1991: P. Anton Langenbusch OSFS
  • 1992–1998: Edgar Berg
  • 1998–2023: Georg Scherer
  • Seit 2024: Josef Wolff

Einzelnachweise

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  1. Nikolaus Nolden und Reiner Nolden: Anhang 8 zur „Siedlungsgeschichte im Bereich der Gemeinde Kreuzau“ Die Organisation der katholischen Kirche (PDF-Datei). In: Beiträge zur Geschichte von Kreuzau, 1794–1988. Abgerufen am 23. September 2016.
  2. Kath. Pfarrkirche St. Gereon mit Kirchhofmauer in Kreuzau - Boich. In: Homepage von Käthe und Bernd Limburg. Abgerufen am 23. September 2016.
  3. Kreuzau-Boich, Kath. Kirche St. Gereon. In: Datenbank der Stiftung Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts e.V. Abgerufen am 23. September 2016.
  4. Norbert Jachtmann: Glocken in der Region Düren, S. 187
  5. Bischöfliches Generalvikariat (Hrsg.): Handbuch des Bistums Aachen. 3. Ausgabe. Aachen 1994, S. 394.


Koordinaten: 50° 42′ 50,9″ N, 6° 29′ 45,2″ O