Stadlhof (Sengenthal)
Stadlhof Gemeinde Sengenthal
| |
---|---|
Koordinaten: | 49° 13′ N, 11° 26′ O |
Höhe: | 419 m ü. NHN |
Einwohner: | 23 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 92369 |
Vorwahl: | 09181 |
Stadlhof bei Forst
|
Stadlhof ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Sengenthal im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz in Bayern.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Weiler Stadlhof liegt vor dem Albrand des Oberpfälzer Jura auf 419 m ü. NHN zwischen einem dem Wiefelsbach westlich vorgelagerten größeren Waldgebiet und dem Sengenthaler Gemeindeteil Forst. Stadlhof ist über eine Gemeindeverbindungsstraße von Forst her und eine weitere von der Kreisstraße NM 18 her zu erreichen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1798 gelobte der Stadelhofbauer wegen einer Viehseuche den Bau einer Kapelle zu den Heiligen Leonhard und Wendelin.[2]
Nach dem Ende des Alten Reiches (1802), im neuen Königreich Bayern (1806) gehörte der Stadlhof dem zwischen 1810 und 1820 gebildeten Steuerdistrikt Forst, nach 1818 der gleichnamigen Ruralgemeinde an, die neben dem Stadlhof aus Forst selber, dem Braunshof und Rocksdorf und in die Gemeinde Wiefelsbach mit ihren zehn Einöden integriert wurde.[3] Dem Landgericht (ab 1862 Bezirksamt, ab 1879 Landkreis) Neumarkt zugeordnet, umfasste Gemeinde Forst um 1867 neben Forst und dem Stadlhof acht weitere Orte, nämlich die Birkenmühle, die Braunmühle, den Braunshof, den Dietlhof, die Gollermühle, die Kastenmühle, die heute nicht mehr existierende Kindlmühle und die Schlierfermühle.[4]
Gemäß der Volkszählung vom 1. Dezember 1871 hatte Stadlhof, zur katholischen Pfarrei und Schule Reichertshofen gehörend, sechs Gebäude (wohl 2 Höfe) mit 17 Einwohnern, an Großvieh vier Pferde und 36 Stück Rindvieh.[5] 25 Jahre später hatte sich daran nur wenig geändert: Nun wohnten in zwei Wohngebäuden 14 Personen.[6]
Kurz vor der Gebietsreform in Bayern hatte Forst folgende zwölf Gemeindeteile: Forst und den Stadlhof, die Birkenmühle, die Braunmühle, den Braunshof, den Dietlhof, die Gollermühle, Greißelbach–Bahnhof, die Kanalschleuse 31 (um 1960 unbewohnt), die Kanalschleuse 32 (1987 unbewohnt), die Kastenmühle sowie die Schlierfermühle mit der Schlierferhaide.[7] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern erfolgte am 1. Januar 1972 die Eingliederung der Gemeinde Forst und damit auch des Ortsteils Stadlhof in die Gemeinde Sengenthal im Landkreis Neumarkt.
Einwohnerzahlen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1830: 20 (2 Häuser)[8]
- 1836: 18 (3 Häuser)[9]
- 1861: 17 (4 Gebäude)[10]
- 1871: 17[11]
- 1900: 14 (2 Wohngebäude)[12]
- 1938: 20[13]
- 1961: 18 (5 Wohngebäude)[14]
- 1987: 23 (5 Wohnhäuser, 5 Wohnungen)[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Xaver Buchner: Das Bistum Eichstätt. I. und II. Band, Eichstätt: Brönner & Däntler, 1937/1938
- Bernhard Heinloth: Neumarkt. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 16. Kommission für Bayrische Landesgeschichte, München 1967, ISBN 3-7696-9900-9 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 260 (Digitalisat).
- ↑ Buchner I, S. 103
- ↑ Heinloth, S. 322 f.
- ↑ Joseph Heyberger: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon, München 1867, Sp. 707
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau in München (Bearb.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern… nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Decbr. 1875, München 1876, Spalte 881
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau in München (Bearb.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern… [nach dem Ergebnis der Volkszählung vom 1. Dez. 1900], München 1904, Sp. 865
- ↑ Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961, München 1964, Spalte 548 f.
- ↑ Karl Friedrich Hohn: Der Regenkreis des Königreichs Bayern, geographisch und statistisch beschrieben, Stuttgart und Tübingen: Cotta, 1830, S. 143
- ↑ Popp, Th. D. (Hg.): Matrikel des Bissthumes Eichstätt, Eichstätt: Ph. Brönner, 1836, S. 41
- ↑ Joseph Heyberger: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon, München 1867, Sp. 707
- ↑ Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern… nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Decbr. 1875, Spalte 881
- ↑ Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern… [nach dem Ergebnis der Volkszählung vom 1. Dez. 1900], Spalte 865
- ↑ Buchner II, S. 453
- ↑ Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961, München 1964, Spalte 549