Stendlitz
Stendlitz | ||
Stendlitz nach Unterqueren der Bahnstrecke | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 581144 | |
Lage | Deutschland, Mecklenburg-Vorpommern | |
Flusssystem | Havel | |
Abfluss über | Floßgraben → Woblitzsee → Havel → Elbe → Nordsee | |
Quelle | im Moosbruch zw. Strelitz-Alt u. Carpin 53° 20′ 58″ N, 13° 10′ 8″ O | |
Quellhöhe | 70 m[1] | |
Mündung | Tiefer Trebbower See, FloßgrabenKoordinaten: 53° 18′ 41″ N, 13° 4′ 52″ O 53° 18′ 41″ N, 13° 4′ 52″ O | |
Mündungshöhe | 57,8 m | |
Höhenunterschied | 12,2 m | |
Sohlgefälle | 1,2 ‰ | |
Länge | 10 km[2] | |
Einzugsgebiet | 27,7 km²[2] | |
Rechte Nebenflüsse | Ausfluss des Tiefen Zinow, Graben Z008 (Oberlauf des Roten Bachs) | |
Kleinstädte | Neustrelitz |
Die Stendlitz ist ein annähernd zehn Kilometer (9998 m)[2] langes Fließgewässer südöstlich von Neustrelitz im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern.
Sie durchfließt den Domjüchsee als dessen wichtigster Zulauf und einziger Ablauf.
Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name erscheint als Seename erstmals 1569 („in die Stendelisse“) in den schriftlichen Aufzeichnungen. Für das Fließgewässer ist der Name seit 1603 belegt. Er leitet sich wahrscheinlich vom altpolabischen Wort *stąga für „Band“ und der slawischen Endung -nica ab.[3]
Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stendlitz entspringt vier Kilometer nordöstlich des Domjüchsees im Moosbruch nahe der Wasserscheide zwischen den Flusssystemen der Elbe und der Peene, die hier über den Dickeberg verläuft. Sie nimmt Wasser aus dem Tiefen Zinow auf und durchfließt danach den Jägerpohl, dessen Wasser heute fast einen Meter höher steht als bis 1932. Vom Wehr am Ausfluss des Domjüchsees durchquert sie den Norden des Strelitzer Bruchs, wo sie von Entwässerungsgräben mit Dükern unterkreuzt wird. Im Neustrelitzer Stadtteil Strelitz-Alt ist sie heute großenteils unterirdisch kanalisiert.[4] Nachdem sie die Bahnstrecke Neustrelitz–Berlin unterquert hat, fließt sie oberirdisch als begradigter Bach durch die südwestliche Strelitzer Niederung, östlich am Naturschutzgebiet Kalkhorst vorbei und mündet 1,5 Kilometer nördlich von Klein Trebbow in den Tiefen Trebbower See,[5] der heute dem Flusslauf des Floßgrabens angehört. Dessen heutiger Unterlauf durch den weitgehend verlandeten Flachen Tebbower See zum Woblitzsee der Havel war bis 1932 der Unterlauf der Stendlitz.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Klaus Giese: Für Binnenmühle Seen angezapft. In: Nordkurier/Strelitzer Zeitung, Serie: Strelitz vor dem 650jährigen Jubiläum (8), März 1998.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Marlies Steffen: Oben entsteht eine neue Kaufhalle, unten wird die Stendlitz umgeleitet. (online ( vom 12. Januar 2014 im Internet Archive)), Neustrelitz, 17. Juli 2013. In: Nordkurier.
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ http://www.gaia-mv.de/gaia/gaia.php
- ↑ a b c https://www.umweltkarten.mv-regierung.de/script/
- ↑ Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 513, „Stendlitz“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
- ↑ Klaus Giese: Für Binnenmühle Seen angezapft. In: Nordkurier/Strelitzer Zeitung, Serie: Strelitz vor dem 650jährigen Jubiläum (8), März 1998.
- ↑ Lutz Gebhardt: Rad-, Wander- und Gewässerkarte Wesenberg, Neustrelitz. Havel von Kratzeburg bis zum Röblinsee. 5. aktualisierte Auflage 2010, ISBN 978-386636-090-7.