„Sterben für Anfänger“ – Versionsunterschied

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'''Sterben will gelernt sein''' (Death at a Funeral) ist eine britische Filmkomödie aus dem Jahr 2007. Regie führte der als „[[Muppets]]-Schöpfer“ bekannte [[Frank Oz]]. Das Drehbuch schrieb Dean Graig und zu den Darstellern gehören u. a. [[Matthew MacFadyen]], [[Rupert Graves]], [[Ewen Bremner]] und [[Alan Tudyk]]. „Sterben für Anfänger“ feierte seine Deutschland-Premiere auf der [[Internationale Filmfestspiele Berlin|Berlinale 2007]]. In Deutschland startete der Film regulär am 19. Juli 2007 in den Kinos. Der Film beschreibt, wie eine Trauerfeier mehr und mehr in einem Chaos versinkt.


== Handlung ==
== Handlung ==

Version vom 14. Oktober 2010, 21:25 Uhr

Film
Titel Sterben will gelernt sein
Originaltitel Death at a Funeral
Produktionsland UK, Deutschland, USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2007
Länge 91 Minuten
Stab
Regie Frank Oz
Drehbuch Dean Craig
Produktion Share Stallings,
Laurence Malkin,
Diana Phillips
Musik Murray Gold
Kamera Oliver Curtis
Schnitt Beverley Mills
Besetzung

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Sterben will gelernt sein (Death at a Funeral) ist eine britische Filmkomödie aus dem Jahr 2007. Regie führte der als „Muppets-Schöpfer“ bekannte Frank Oz. Das Drehbuch schrieb Dean Graig und zu den Darstellern gehören u. a. Matthew MacFadyen, Rupert Graves, Ewen Bremner und Alan Tudyk. „Sterben für Anfänger“ feierte seine Deutschland-Premiere auf der Berlinale 2007. In Deutschland startete der Film regulär am 19. Juli 2007 in den Kinos. Der Film beschreibt, wie eine Trauerfeier mehr und mehr in einem Chaos versinkt.

Handlung

Die Trauerfeier für Daniels Vater beginnt unter schlechten Vorzeichen. Die Bestatter bahren zunächst einen falschen Leichnam auf. Nachdem der richtige endlich im Haus ist, zeichnen sich weitere Komplikationen ab. Daniels Frau Jane drängt mehr und mehr darauf, dass er sich endlich mit der Bank in Verbindung setzen soll, weil sie aus dem Haus ausziehen und eine eigene Wohnung beziehen wollen. Aber auch andere Trauergäste haben auf dem Weg zur Trauerfeier das eine oder andere Problem zu lösen. So müssen Martha, die Nichte des Verstorbenen und ihr Verlobter Simon noch Marthas Bruder Troy abholen. Nachdem Simon fast einen Unfall gebaut hat, verabreicht ihm Martha beim Pharmaziestudenten Troy erst einmal eine Valium. Allerdings weiß sie nicht, dass sich in der Pillendose kein Valium, sondern Troys neueste Drogenmischung befindet. Bereits auf dem Weg zur Trauerfeier macht sich die Wirkung unangenehm bemerkbar. Auch Howard ist genervt, weil sein Freund Justin nur zur Feier mitkommt, weil er sich nach einer einmaligen Affäre mit Martha neue Chancen bei ihr erhofft. Unterwegs bekommen sie dann auch noch mitgeteilt, dass man Onkel Alfie vergessen hätte und sie ihn doch bitte abholen sollen. Howard ist ganz und gar nicht begeistert, denn Onkel Alfie ist ein alter, griesgrämiger Mann im Rollstuhl.

Und als wenn das noch nicht genug wäre, weigert sich Robert, der Bruder Daniels, seine Hälfte der Bestattungskosten zu bezahlen, weil er angeblich gerade mal wieder pleite ist. Die Trauergemeinde rechnet zudem fest damit, dass Robert, der erfolgreiche Romanautor aus New York, die Trauerrede halten wird und ist fast enttäuscht, dass diese Aufgabe Daniel zugefallen ist. Dieses wiederum nervt Daniel zunehmend. Und auch ein kleinwüchsiger Mann, den niemand zu kennen scheint, bereitet ihm Kopfzerbrechen.

Als endlich alle Gäste anwesend sind, beginnt man mit der Trauerfeier. Die Rede von Daniel ist, wie erwartet, ausgesprochen langweilig. Währenddessen beginnt Simon zu halluzinieren und im Glauben, der Sarg würde sich bewegen, stürzt er sich plötzlich auf diesen. Dabei kippt der Sarg von der Bahre und fällt auf den Boden, der Leichnam des Verstorbenen direkt vor die Füße der Witwe.

Simon rennt in den Garten und Martha sowie Troy folgen ihm, um ihn ruhigzustellen. Dabei verliert Troy die besagte Pillendose im Garten. Plötzlich wird Simon schlecht und er stürmt wieder ins Haus, um sich auf der Toilette zu übergeben. Allerdings schließt er sich dort ein und Martha versucht vor der Tür verzweifelt, ihn dazu zu bewegen, die Tür zu öffnen. Justin hingegen sieht in dem allgemeinen Chaos seine Chance, sich an Martha heranzumachen. Allerdings nur mit mäßigem Erfolg.

Der kleinwüchsige Mann hingegen stellt sich als Peter vor und bittet Daniel um eine Unterredung unter vier Augen. Im Arbeitszimmer seines verstorbenen Vaters konfrontiert er ihn mit Fotos, die ihn gemeinsam mit seinem Vater zeigen. Die ersten sehen aus wie harmlose Urlaubsschnappschüsse, doch es sind auch Fotos mit ganz anderen Motiven dabei, die belegen, dass diese beiden ein Verhältnis hatten. Daniel ist schockiert und verärgert, dass Peter nun auch noch 15.000 britische Pfund verlangt, damit er diese Affäre verschweigt. Daniel will sich mit seinem Bruder Robert beraten. Auch Robert hält dieses zunächst für einen Scherz, doch auch er muss sich nach dem Betrachten der Fotos eingestehen, dass sein Vater offenbar eine homosexuelle Affäre hatte. Gemeinsam treffen sie sich mit Peter im Arbeitszimmer. Doch nachdem dieser sich auch noch abfällig über Daniels Romanversuche äußert, weigert sich Daniel, den Scheck über die 15.000 Pfund auszustellen. Als Peter daraufhin das Arbeitszimmer verlassen will, um den anderen Trauergästen die Fotos zu zeigen, stürzt sich Robert auf ihn und versucht ihn gemeinsam mit seinem Bruder zu überwältigen und zu fesseln.

In der Zwischenzeit hat Howard im Garten die Pillendose gefunden und an sich genommen. Auf der Suche nach Daniel platzt er ins Arbeitszimmer und sieht wie Daniel und Robert mit Peter kämpfen. Er erinnert sich an die vermeintlichen Valium-Pillen und verabreicht Peter gleich fünf Stück davon.

Ausgerechnet jetzt muss Onkel Alfie dringend auf die Toilette und die einzige für ihn zugängliche befindet sich neben dem Arbeitszimmer. So wird Peter gefesselt und geknebelt hinter dem Sofa versteckt und Howard bringt Onkel Alfie auf die Toilette.

Währenddessen ist Simon im Drogenrausch nackt auf das Dach des Hauses geklettert, sehr zur Irritation der Trauergesellschaft. Vor allem Marthas Vater ist davon so gar nicht begeistert. Martha versucht weiterhin die Lage unter Kontrolle zu bekommen, wird aber dabei weiterhin von Justin belästigt.

Der Hypochonder Howard hat hingegen mit Onkel Alfie seine Probleme, denn er hat seine Hände nicht rechtzeitig in Sicherheit gebracht und so etwas von Onkel Alfies „großem Geschäft“ abbekommen. Im Arbeitszimmer hingegen wirken auch bei Peter die Drogen und er hüpft wild auf dem Sofa herum. Plötzlich springt er daneben und fällt mit dem Kopf gegen die Tischplatte.

Damit hat Howard ein weiteres Problem, denn der dazugekommene Troy ist sich sicher, dass Peter ebenfalls tot ist. Was also nun mit dieser weiteren Leiche machen? Howard macht sich auf die Suche nach Daniel und Robert. Gemeinsam schmieden sie den Plan, Peter in den Sarg des Vaters zu legen und ihn so verschwinden zu lassen. Dass sich die gesamte Trauergemeinschaft gerade im Garten über den nackten Simon auf dem Dach amüsiert, kommt ihnen dabei sehr gelegen.

Während Troy und Howard die Stellung halten, schaffen Daniel und Robert den toten Peter in das Wohnzimmer und legen ihn in den Sarg zum verstorbenen Vater.

Auf dem Dach gesteht Martha ihrem Simon, dass sie von ihm ein Kind erwartet und kann ihn so endlich dazu überreden, wieder vom Dach zu kommen und sich anzuziehen. Howard fällt plötzlich ein, dass er Onkel Alfie auf der Toilette vergessen hat und befreit auch diesen aus seiner misslichen Lage. Alles scheint wieder in Ordnung zu sein und so kann die Trauerfeier endlich vonstatten gehen. Während Daniel erneut seine Trauerrede beginnt, hört man plötzlich Klopfgeräusche aus dem Sarg. Erst schwach, dann immer lauter. Simon sagt, er hätte doch gesagt, der Sarg bewegt sich und in dem Moment springt Peter aus dem Sarg. Er verliert dabei die Fotos, welche prompt der Witwe vor die Füße fallen. Auch sie muss sich nun den Tatsachen stellen und stürzt sich wütend auf Peter. Mitten in diesem Tumult erhebt Daniel seine Stimme und hält eine flammende Rede auf seinen Vater, die alle berührt.

Am Ende dieses chaotischen Abends unterhalten sich Daniel und Robert. Robert hat entschieden, ihre Mutter mit nach New York zu nehmen. Jane kommt hinzu und sagt, dass ihre Mutter sich beruhigt hätte und auch Onkel Alfie würde sicher bald ruhig sein, denn sie hätte ihm zwei Valium gegeben. Man sieht als Schlussbild den nackten Onkel Alfie in der Abenddämmerung auf dem Dach des Hauses sitzen.

Kritiken

Die Filmbewertungsstelle Wiesbaden schreibt in ihrer Begründung: „Mit allen Wassern des Genres gewaschen ist diese von einem Amerikaner gemachte englische, schwarze Komödie. Ein perfektes Drehbuch, sichere Dramaturgie, abstruse Ideen, disziplinierte Darsteller und ein kammerspielhaftes Setting machen die Stunden vor einer Beerdigung zu einem zwerchfellerschütternden Abenteuer voller aberwitziger Pointen. Und dennoch bleibt als Krönung des sorgsam gebauten Films die Würde des Toten gewahrt.“ [1]

In TV digital Heft 15 vom 13. Juli 2007 schreibt Ulrike Schröder, dass Frank Oz mit typisch englischem Humor ein Trauerspiel der absoluten Extraklasse inszeniert habe. Der Film sei echt erschütternd, besonders für das Zwerchfell der Zuschauer. Eine rabenschwarze Farce.

Das Lexikon des Internationalen Films urteilt: „Die durchtriebene Komödie entwirft das Bild einer britischen Zweiklassengesellschaft von Exzentrikern und Spießern, wobei sie ihre schwarzhumorigen Pointen wohldosiert. Dank überzeugender Darsteller und der geschickten Regie umschifft der Film geschickt die Untiefen des Drehbuchs.[2]

Auszeichnungen

Der Film wurde von der Filmbewertungsstelle Wiesbaden mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ ausgezeichnet. Im Rahmen des 60. Filmfestivals von Locarno wurde der Film mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Ebenfalls den Publikumspreis erhielt Sterben für Anfänger im Rahmen des US Comedy Arts Festival.

Einzelnachweise

  1. Filmbewertungsstelle Wiesbaden: Begründung Prädikat
  2. Zeitschrift film-dienst und Katholische Filmkommission für Deutschland (Hrsg.), Horst Peter Koll und Hans Messias (Red.): Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2007. Schüren Verlag, Marburg 2008. ISBN 978-3-89472-624-9