Stoczek (Kiwity)

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Stoczek
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Stoczek (Polen)
Stoczek (Polen)
Stoczek
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Lidzbarski
Gmina: Kiwity
Geographische Lage: 54° 7′ N, 20° 44′ OKoordinaten: 54° 7′ 29″ N, 20° 43′ 35″ O
Einwohner: 330
Postleitzahl: 11-106 Kiwity
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NLI



Kloster Stoczek

Stoczek (deutsch Springborn) ist ein Dorf der Landgemeinde Kiwity in der Woiwodschaft Ermland-Masuren im Powiat Lidzbarski im Norden Polens. Es ist ein Marienwallfahrtsort, der 330 Einwohner zählt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf erhielt seine Handfeste am 18. November 1349 vom ermländischen Bischof Hermann von Prag. Spätestens seit Anfang des 17. Jahrhunderts gab es hier eine Marienkapelle mit einer Marienstatue, die von Wallfahrern aufgesucht wurde. Bischof Szyszkowski ließ in den Jahren 1639–1641 eine steinerne Rundkirche errichten als Votivgabe nach dem Ende des ersten polnisch-schwedischen Kriegs. Die Kirche wurde den Bernhardinern aus Wartenburg übergeben. Anfangs wohnten die Ordensbrüder in hölzernen Gebäuden, 1666 hat Bischof Jan Wydżga die steinernen Klostergebäude gestiftet.

Unter Bischof Załuski wurde ab 1708 damit begonnen, nach dem Vorbild von Heiligelinde um die Kirche einen Kreuzgang mit vier Eckkapellen anzulegen. Der Bau wurde erst unter Bischof Teodor Andrzej Potocki vollendet und ausgebaut. Seine Glanzzeit erlebte der Wallfahrtsort in den 40er und 50er Jahren des 18. Jahrhunderts, als er an Beliebtheit Heiligelinde nahezu gleichkam.

Nach der Säkularisation der Orden in Preußen übernahm der Staat Kirche und Kloster. Zeitweise wurde der Betrieb des Klosters durch das Diözese Ermland erneuert, so 1870–1973 durch Lazaristen und 1926 durch Franziskaner.

Einige Bekanntheit erlangte das Kloster, da hier von Oktober 1953 bis Oktober 1954 der Primas von Polen, Kardinal Stefan Wyszyński, von den Kommunisten interniert war. Der Primas bewohnte Räume im ersten Stock des Klosters und wurde von einem Priester und einer Ordensschwester begleitet. Nachdem Radio Freies Europa den Aufenthalt des Primas öffentlich gemacht hatte, wurde er nach Prudnik in Oberschlesien verbracht.

Klostergebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Basilika Mariä Heimsuchung ist der Maria Regina Pacis (Königin des Friedens) geweiht.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Zimmermann: Das Kloster Springborn bei Heilsberg im Ermlande. In: Preußische Provinzial-Blätter. Band 25, Königsberg 1841, S. 90–93.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Stoczek Klasztorny – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien