Südkurdische Sprache

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Südkurdisch (Kurdí Xwarig, کوردی خوارگ)

Gesprochen in

Iran, Irak
Sprecher 3–5 Millionen ethnologue.com
Linguistische
Klassifikation
  • Iranisch
    Westiranisch
    Nordwestiranisch
    Kurdisch-Zentraliranisch
    Südkurdisch
Sprachcodes
ISO 639-3

sdh

Das Gebiet der südkurdischen Sprache

Die südkurdische Sprache bildet zusammen mit dem Sorani und Kurmandschi die genetische Einheit der kurdischen Sprachen.[1] Die etwa drei bis fünf Millionen Sprecher des Südkurdischen sind überwiegend Schiiten oder Ahl-e Haqq, die im Irak oft Sorani und Arabisch sowie im Iran meist Persisch als Zweitsprache sprechen.[2][3]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Südkurdisch wird in Iranisch-Kurdistan (Ilam, Kordestān und Kermanschah) und im Süden von Irakisch-Kurdistan (Süd-Chanaqin, Kirind und Qorwaq) gesprochen.[4] Einzelne Enklaven der Feyli-, Kelhur- und Laks-Kurden kommen auch in der Türkei[5] und im Iran in den Provinzen Fars und Chorasan sowie im Elburs-Gebirge vor. Mit der Ausnahme einiger Kakai-Dörfer in Irakisch-Kurdistan sprechen alle Ahl-e Haqq-Kurden Dialekte des Südkurdischen.

Sprecher und Dialekte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sprecher des Südkurdischen, dessen Dialekte sich teilweise stark voneinander unterscheiden, gehören vor allem den Stammeskonföderationen der Kalhor-, Lak- und Faili-Kurden an.[6]

Zu dieser Sprache gehören folgende Dialekte:[7][8]

  • Kolyai
  • Kermanschahi
  • Garrusi
  • Sandschabi
  • Bayray
  • Kelhuri
  • Kordali
  • Feyli (Faili)
  • Leki (umstritten)
  • Zangana

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. J. Blau: Les Kurdes. In: Rüdiger Schmitt (ed.): Compendium linguarum Iranicum. Reichert, Wiesbaden 1989
  2. Kurdish, Southern – A language of Iran (Südkurdisch). ethnologue.com; abgerufen am 26. Mai 2014
  3. Laki – A language of Iran (Leki). ethnologue.com; abgerufen am 26. Mai 2014
  4. I. K. Fattah: Les dialectes kurdes m’eridionaux. In: Étude linguistique et dialectologique. Louvain, 2000
  5. Mahmûd Lewendî: Ferhengoka Şêxbizinkî. In: Bîrnebûn, 4, Stockholm 1998, S. 68 ff.
  6. Mehrdad Izady: The Kurds. Washington DC 1992, siehe Kapitel: Religion und Sprache
  7. Mehrdad Izady; S. 170.
  8. Erik John Anonby: Kurdish or Luri? Laki’s disputed identity in the Luristan province of Iran. In: Kurdische Studien, 4. + 5. Jahrgang (2004/2005)