Diskussion:Bigotterie
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Klicke auf , um ein neues Diskussionsthema zu beginnen.Wortstamm, Bedeutung
[Quelltext bearbeiten]Frage: Der Wortstamm hat doch was damit zu tun, dass man mehr als einen Gott hat (bi = 2)?
← Vorstehender Text bzw. Beitrag stammt von 195.135.189.251 12:51, 19. Aug. 2005 (CEST) Nachtrag 2007-02-22 11:47 ←
- Das halte ich nicht für sehr wahrscheinlich, denn dann würde das Wort eher bidieutieme oder änhlich heißen (von Dieu = Gott im franz.). Die Etymologie des Begriffes kenne ich aber auch nicht. (warbruck 28.04.06)
- ← Vorstehender Text bzw. Beitrag stammt von 82.207.159.71 07:31, 28. Apr. 2006 (CEST) Nachtrag 2007-02-22 11:47 ←
- Die Etymologie wird hier diskutiert (Stichwort bigot1, ote. Sie ist unsicher, es wird eine Abkunft vom englischen Ausruf by god der Normannen erwogen, oder ganz entsprechend von einem dt. bei Gott. -- Silvicola Diskussion Silvicola 13:22, 9. Okt. 2009 (CEST)
Duden-Vorschau im Web
[Quelltext bearbeiten]- bigott (Artikelvorschau) bi|gott <aus gleichbed. fr. bigot>: (abwertend) a) Frömmigkeit zur Schau tragend, scheinheilig; b) übertrieben glaubenseifrig; frömmelnd. ... [1]
- Bigotterie (Artikelvorschau) Bi|got|te|rie die; -,...ien <aus gleichbed. fr. bigoterie>: (abwertend) 1. (ohne Plur.) bigottes Wesen. 2. bigotte Handlungsweise,
Wahring Deutsches Wörterbuch 1980:
- bi'gott: <Adj.> blindgläubig, frömmelnd, scheinheilig [<frz. bigot "abergläubisch fromm, buchstabengläubig" <angelsächs. bi got "bei Gott"]
- Bi.got.te'rie <f. 19;unz.> bigottes Wesen, Frömmelei
Der Große Duden Band 7 - Herkunftswörterbuch - Etymologie, 1963:
- bigott "übertrieben fromm; scheinheilig": Im 18. Jh. aus gleichbed. frz. bigot entlehnt, dessen herkunft umstritten ist. Voraus liegt vielleicht aengl. bī god (entspr. nhd. "bei Gott"), eine alte engl. Schwurformel. Nicht weniger wahrscheinlich ist Entlehnung aus einem span. (hombre de) bigote "(Mann mit) Knebelbart". Die moderne Bedeutung wäre dann von dem ernsten und finsteren Gesichtsaudruck übertragen, den ein Knebelbart bewirkt. Abl.: B i g o t t e r i e w "abgöttische Frömmigkeit; Scheinheiligkeit" (17. Jh.: aus frz. bigoterie).
Der große Duden Band 5 - Fremdwörterbuch, 1966
- bigott [fr.]: engherzig; fromm; scheinheilig; blindgläubig // Bigotterie w;-,...ien: strenge [kleinliche] Frömmigkeit, Scheinheiligkeit
← Vorstehender Text bzw. Beitrag stammt von Fg68at 17:29, 1. Jun. 2006 (CEST) Nachtrag 2007-02-22 11:47 ←
Lemma: Bigotterie oder Scheinheiligkeit
[Quelltext bearbeiten]Verwendung des Wortes heute: Google-Fight: [2] Scheinheiligkeit gewinnt mit gutem Vorsprung. --Franz (Fg68at) 15:19, 1. Jun 2006 (CEST)
- Aber bedeuten sie denn das gleiche?--Bhuck 13:23, 28. Jun. 2009 (CEST)
- Nein. Der Scheinheilige weiß, dass er scheinheilig ist. Der Bigotte ist tatsächlich ehrlich davon überzeugt, das Gute und Richtige zu tun. Gk63 10:25, 2. Sep. 2009 (CEST)
- Ich kenne einen Sprachgebrauch, bei dem der Scheinheilige und der Bigotte ganz gleich verstanden werden können. -- Silvicola Diskussion Silvicola 13:22, 9. Okt. 2009 (CEST)
Fehlende Beispiele?
[Quelltext bearbeiten]Ich stamme aus einem Bischofsstädtchen, über fehlende Beispiele kann ich mich nicht beklagen... Das schwierige am Beweis des Vorwurfs der Bigotterie ist, das Bigotterie gesellschaftlich üblich ist, mehr oder weniger stark ausgeprägt. Kondomgebrauch für einen Katholiken? Kriegsdienst für einen Christen? Grundgesetz? Religionsmündigkeit mit 14? Erzählte der Sozialkundelehrer, der Direktor des Gymnasiums verlangte die Einverständniserklärung der Eltern zur Erklärung des Schülers auf den Religionsunterricht verzichten zu wollen. Keine Ahnung wie der seinen Diensteid verstanden hat.
Aber es geht ja nicht um Beispiele aus dem persönlichen Bekanntenkreis, da könnte ich ja die Leute beliebig verleumden, sie können sich ja nicht dazu äußern, solange sie meine Äußerungen nicht kennen. Man braucht also als Beispiel eine weit bekannte Person, neudeutsch "Promi", die selbst ihre hohen Moralvorstellungen demonstriert, und dann öffentlich erwischt wird, nicht nur mit zweierlei Maß zu messen, sondern noch ein bißchen drüber hinauszugehen. Verkehr mit Prostituierten ist nicht strafbar, mit der Strafbarkeit von Kokainkonsum kenne ich mich ebensowenig aus wie mit Kokainkonsum. Der Sektor Prostitution ist im gesellschaftlichen Leben relativ tabu, (ich spekuliere, mangels Erfahrung), es ist einfacher eine Kneipe aufzumachen als ein Bordell, für beides braucht man Genehmigungen, keine Ahnung, ob es die gleiche ist (Gastronomie). Die Rolle der Prostituierten ist auch sehr vielfältig, changiert zwischen der der selbstbewußten Sex-Unternehmerin auf eigene Rechnung, und der geprügelten Hure die für ihren Zuhälter ackert. Geschichtlich ist auch bekannt, daß es Notprostitution gibt, Leute sich verkaufen, weil ihnen das Geld zum Überleben fehlt. es gibt da bei uns auch glaube ich so einen Menschenhandelsparagrafen (ich bin kein Jurist)
Eine Person, die als Talkshowmoderator nicht moderiert ( der Diskussion in einer Gruppe soweit die Schärfe nimmt, daß die Diskussion nicht unmöglich wird, moderiren = mildern) , sondern Leute vorführt, ihnen das Wort abschneidet, schonungslos Widersprüche aufdeckt ohne Begründungen zuzulassen, sollte auch selbst sich diesen Maßstäben stellen.
Ich glaube, diese Diskussion bietet ein gutes Beispiel:
http://www.wer-weiss-was.de/theme183/article1599012.html
-- 213.157.1.216 01:06, 6. Jan. 2010 (CET)
Könnte jmd. die Erklärung zur Bigotterie erklären?? -- 79.248.107.128 23:04, 28. Sep. 2010 (CEST)
- Die unmittelbar vorstehende? – Ein Irrläufer oder ein ausgeschüttet' Herz, so kommt mir das vor. Bezug zum Artikel jedenfalls höchst unklar. -- Silvicola Diskussion Silvicola 23:19, 28. Sep. 2010 (CEST)
- es griffe zu kurz, wollte man Bigotterie nur mit traditionell christlich-kirchlichem Bezug erklären. Mir scheint sie ein grundsätzliches menschliches "Bedürfnis" zu sein; d.h., eine (weitgehendst) säkularisierte Gesellschaft ist vor ihr keineswegs gefeit; sie bricht immer wieder irgendwo durch. Grade die Deutschen müßten das wissen, die Neo-Bürgerlichkeit der letzten Jahre mit ihrer typischen moralischen Scheinüberheblichkeit und notorischen Schulmeisterei, auch gegenüber bestimmtem Ausland, hat eine lange Tradition (Beispiel heute: die auftrumpfende "Menschenliebe" - Ausländer, Asylsuchende, S&R rein - aber nicht in meine Villa / Wohnbezirk, Grüne Mobilität, Car-Sharing - ja Gern, aber nicht für mich, ist was für Arme, ich fahre einen Repräsentativen multi-Comfort Familienpanzerwagen - Schwul ? - Ja bitte, aber nicht in meiner Familie, etc.), also bestimmte Aspekte, die einen moralischen Mehrwert gegenüber "dümmeren, rückständigen" Leuten versprechen, ohne dass überhaupt eine Ahnung von den Umständen da oder überhaupt erwünscht wäre. --188.174.185.155 07:43, 11. Aug. 2013 (CEST)
Bigotterie in USA
[Quelltext bearbeiten]Oh ja, hier ein Beispiel: Ein Baptisten-Pastor hat trotz Aids-Diagnose Sex mit mehreren weiblichen Gemeindemitgliedern, nimmt Kokain und veruntreut Gelder der Kirche. Er steht der Gemeinde seit 20 Jahre vor und hält die Rücktrittsforderungen seiner Gemeindemitglieder für unberechtigt. (Nachzulesen hier:)--Heebi (Diskussion) 17:05, 10. Okt. 2014 (CEST)
- Bigot wird in den USA noch ganz anders verwendet, allgemein fuer politische Gegner, denen man Intoleranz vorwirft (In der Regel von Links nach Rechts). --105.8.3.216 16:14, 28. Nov. 2018 (CET)
Verweis auf die spanische + englische Seite?
[Quelltext bearbeiten]Dort ist von Intoleranz im soziologischen Sinn die Rede. Das passt nicht hierzu. --Karl-Hagemann (Diskussion) 14:59, 30. Jul. 2017 (CEST)
- Das gilt auch für den englischen Interwiki-Link: Falsche Übersetzung de:Bigotterie<>en:Bigotry. Aber: Im Quelltext finde ich keine Interwikilinks mehr, wie früher in Wikipedia üblich, sonst hätte ich das ggf. direkt korrigiert auf en:hypocrisy...wenn das nicht bereits mit de:Heuchelei verbunden wäre. Fragen:
- Wo sind die Interwikilinks geblieben?
- Wie obige Doppelübersetzung lösen?
- Mtwoll (Diskussion) 19:07, 23. Aug. 2018 (CEST)
- Es stellt sich umgekehrt die Frage, was die passende deutsche Übersetzung für bigotry wäre; B. sicher nicht. --77.6.153.1 23:43, 15. Jan. 2019 (CET)
- Ist die richtige Übersetzung von Bigotry nicht Chauvinismus? --2003:CD:FF45:AC00:710A:398D:B84D:F744 09:44, 8. Mär. 2024 (CET)
- Ist die richtige Übersetzung von Bigotry nicht Chauvinismus? --2003:CD:FF45:AC00:710A:398D:B84D:F744 09:45, 8. Mär. 2024 (CET)
- Ich wuerde es mit Borniertheit, Engstirnigkeit, Vorurteilsverhaftetsein, enger Horizont o. ae. versuchen. Borniert/Bornierheit ist wohl das beste.
- Ist die richtige Übersetzung von Bigotry nicht Chauvinismus? --2003:CD:FF45:AC00:710A:398D:B84D:F744 09:44, 8. Mär. 2024 (CET)
ein fast ausschließlich etymologisches Lemma !?
[Quelltext bearbeiten]wo sind die Belege dafür,
daß wie in dem Lemma suggiert,
obwohl bekanntlich Wörter, Begriffe, Sprache mit der Zeit ihre Bedeutung verändert,
in einer immer stärker werden säkularen Gesellschaft,
in der alltäglich von bigott die Rede ist,
der Begriff ausschließlich etymologisch christlich definiert ist
und sich im alltägliche Gebrauch
nicht diesem Ursprung gelöst hat ?