Ter Hell

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ter Hell (2013)
ter Hell im Freien Museum Berlin (2009)

ter Hell (* 16. September 1954 in Norden) ist ein deutscher Maler, Aktions- und Videokünstler. Er ist ein Enkel des Malers Willy ter Hell.

ter Hell absolvierte von 1976 bis 1981 ein Studium an der Hochschule der Künste Berlin bei Fred Thieler, dessen Meisterschüler er wurde. 1979 erfolgte auf seine Initiative die Gründung der Künstlergruppe und Galerie 1/61 Berlin (nach dem Postzustellbezirk von Kreuzberg), der auch Reinhard Pods, Gerd Rohling und Elke Lixfeld angehörten.

ter Hell kommt aus der abstrakt gestischen Malerei des Informel und des abstrakten Expressionismus. Bereits sein frühes Werk Hi Jackson (1979)[1] zeigt die Strategie des Künstlers: Im provozierend selbstbewussten, direkten Gestus malt und sprüht er „[b]anal erscheinende Sprüche, Bekenntnisse oder auch nur einzelne Wörter, [...] die gleichzeitig Elemente der Graffiti-Kunst enthalten“.[2] In eckig runenhaften, roten Buchstaben stellte er 1982 auf einer Leinwand (172 × 177 cm) das Wort „Jump“ dar. 1981/82 entstand das in zweizeiliger, roter und oranger Schreibschrift ausgeführte Gemälde atmen lernen (Spray-Lack auf Nessel, 150 × 470 cm). Unter dem Titel GraffitiIn sprühte er 1983 zu einer Ausstellung im Neuen Berliner Kunstverein am Kurfürstendamm die Wörter direkt auf die Wände der Galerie.

Ter Hell erhielt 1982 ein PS1-Stipendium in New York. 1983 wurde er mit dem Kunstpreis „Glockengasse“[3] und dem Philip Morris-Preis „Dimensionen IV – Neue Malerei in Deutschland“ ausgezeichnet. Der Künstler lebt und arbeitet in Berlin.

Ausstellungen (Auswahl)

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Literatur (Auswahl)

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  • Jean Christophe Bailly, Carl Albrecht Haenlein, Neue Malerei Berlin, Kestner-Gesellschaft, 1984.
  • Gerlinde Gabriel: Zeichnung heute, Kunsthalle Nürnberg, 1983.
  • Angelika Stepken: ter Hell: Wandsprüche und neues von Kollegen, in: art Das Kunstmagazin 6/1983, S. 110, 111.
  • Marie-George Gervasoni, Simonetta Rasponi: Ambiente Berlin, XLIV Biennale di Venezia 1990, Fabbri Ed., 1990, S. 154, ISBN 88-208-0362-3.
  • Barbara Straka: Interferenzen: Kunst aus Westberlin, 1960–1990, Neue Gesellschaft für Bildende Kunst, Nishen, 1991.
  • Petra Kruse, Eva-Maria Amberger: 100 Jahre Kunst im Aufbruch, Berlinische Galerie, Wienand, 1998.
  • Guido Boulboullé: Malen im Protest (S. 29–37) und Einführung von Peter Friese (S. 5–7), Katalog zur Ausstellung in der Weserburg Bremen, 2015, ISBN 978-3-946059-02-8.[4]
  • Detlef Stein: Meine Malerei ist Denkleistung und Körpersprache, ein aufschlussreiches Interview mit ter Hell, 2015.[5]
  • Wolfgang Siano: Umarmen der Komplexität, im Werkbuch Bezüge Bezug, 2015, S. 307–319, ISBN 978-3-903004-17-7.
  • Ernst A. Busche: Über die Malerei von ter Hell, Text zum Solo-Portfolio von ter Hell auf busche-kunst.com, 2016.[6]

Ständige Präsentation

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Im Pullman Berlin Schweizerhof in Berlin sind 128 Werke von ter Hell auf 9 Etagen zu sehen.

Einzelnachweise

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  1. Archive 1978–2008 terhell.info/archive. Hi Jackson (1979) – drittes Bild von unten.
  2. art Das Kunstmagazin 6/1986, S. 90
  3. Der Kunstpreis ist benannt nach der „Galerie Glockengasse 4711“ in der Kölner Glockengasse mit der ehemaligen Hausnummer 4711.
  4. Das PDF des Kataloges kann unter terhell.info kostenlos heruntergeladen werden.
  5. Interview von Detlef Stein mit ter Hell vom 20. August 2015, abzurufen unter terhell.info, oder direkt herunterzuladen als PDF auf Deutsch oder Englisch.
  6. Solo-Portfolio von ter Hell auf busche-kunst.com/solo/ter-hell