Tiefschwarze Glanzeule

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Tiefschwarze Glanzeule

Tiefschwarze Glanzeule (Amphipyra livida)

Systematik
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Überfamilie: Noctuoidea
Familie: Eulenfalter (Noctuidae)
Unterfamilie: Amphipyrinae
Gattung: Amphipyra
Art: Tiefschwarze Glanzeule
Wissenschaftlicher Name
Amphipyra livida
(Denis & Schiffermüller, 1775)

Die Tiefschwarze Glanzeule (Amphipyra livida), auch Hochglanzeule oder Schwarze Hochglanzeule genannt, ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Eulenfalter (Noctuidae).

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 39 bis 45 Millimetern.[1] Die Vorderflügel sind einfarbig glänzend schwarz bis schwarzbraun gefärbt. Zuweilen schimmern sie leicht violett oder bläulich. Auf diese Erscheinung ist auch der wissenschaftliche Name zurückzuführen (lateinisch: livida = bläulich). Eine Zeichnung ist nicht erkennbar. Die Hinterflügel zeigen eine orangebraune oder rötlichgraue bis gelbliche Farbe. Der Saumbereich ist verdunkelt. Männliche Falter haben kurz gezähnte Fühler. Die Fühler der Weibchen sind fadenförmig.

Ei, Raupe, Puppe

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Das kegelförmige, an der Basis stark abgeflachte Ei ist mit stark gezackten Längsrippen versehen. Es verändert seine Farbe von zunächst hellblau über rötlichbraun bis zu glasigblau.

Ausgewachsene Raupen haben eine graugrüne oder bläulichgraue Färbung mit dünnen weißen Nebenrückenlinien sowie deutlichen weißen bis gelblichen Seitenstreifen.

Die rötlichbraune Puppe zeigt zwei entgegengesetzt gekrümmte Dornen sowie einige kleine Borsten am Kremaster.[2]

Ähnliche Arten

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Aufgrund der sehr markanten Färbung sind die Falter unverwechselbar.

Geographische Verbreitung und Lebensraum

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Die Tiefschwarze Glanzeule ist im mittleren und südlichen Europa lokal verbreitet. Bei nördlichen Funden dürfte es sich um Zuwanderer handeln. Sie kommt außerdem in Kleinasien sowie weiter durch Zentralasien bis Korea und China vor.[3] In Japan ist die ssp.corvina heimisch.[1] Die Art bevorzugt Mischwaldgebiete, Auenwälder und Parklandschaften. In Österreich ist die Art vor allem nördlich der Donau (etwa Waldhausen im Mühlviertel) und im Burgenland verbreitet.[4]

Die Falter sind nachtaktiv und fliegen auch künstliche Lichtquellen sowie besonders gerne angelegte Köder an. Ihre Hauptflugzeit umfasst die Monate August bis Oktober. Die Raupen leben von April bis Juni und ernähren sich von niedrigen Pflanzen z. B. von Löwenzahn (Taraxacum) oder Habichtskraut (Hieracium).[5] Die Art überwintert als Ei.

In Deutschland kommt die Tiefschwarze Glanzeule nur in sehr wenigen Regionen vor und wird auf der Roten Liste gefährdeter Arten in Kategorie 1 (vom Aussterben bedroht) geführt.[6]

Einzelnachweise

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  1. a b Michael Fibiger, Hermann Hacker: Amphipyrinae, Condicinae, Eriopinae, Xyleninae (part). In: Michael Fibiger, László Ronkay, Barry Goater, Martin Honey (Hrsg.): Noctuidae Europaeae. Band 9. Entomological Press, Sorø 2007, ISBN 978-87-89430-11-9 (englisch).
  2. Walter Forster, Theodor A. Wohlfahrt: Die Schmetterlinge Mitteleuropas. Band 4: Eulen. (Noctuidae). Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1971, ISBN 3-440-03752-5.
  3. Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. 1. Auflage. Band 6. Nachtfalter IV. Noctuidae 2. Teil. Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1997, ISBN 3-8001-3482-9.
  4. Gerfried Deschka, Josef Wimmer: Ökologische Valenzanalyse mit Großschmetterlingen als Indikatoren in der Gemeinde Waldhausen in Oberösterreich. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. Gesellschaft für Landeskunde, Linz 1996 (zobodat.at [PDF]).
  5. Manfred Koch: Wir bestimmen Schmetterlinge. Band 3: Eulen. 2., erweiterte Auflage. Neumann, Leipzig/Radebeul 1972, DNB 760072930.
  6. Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.): Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands. Landwirtschaftsverlag, Münster 1998, ISBN 3-89624-110-9.
  • Michael Fibiger, Hermann Hacker: Amphipyrinae, Condicinae, Eriopinae, Xyleninae (part). In: Michael Fibiger, László Ronkay, Barry Goater, Martin Honey (Hrsg.): Noctuidae Europaeae. Band 9. Entomological Press, Sorø 2007, ISBN 978-87-89430-11-9 (englisch).
  • Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. 1. Auflage. Band 6. Nachtfalter IV. Noctuidae 2. Teil. Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1997, ISBN 3-8001-3482-9.
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