Titan(III)-sulfat

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Allgemeines
Name Titan(III)-sulfat
Summenformel Ti2(SO4)3
Kurzbeschreibung

grüner Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 233-749-9
ECHA-InfoCard 100.030.669
PubChem 165866
Wikidata Q4445824
Eigenschaften
Molare Masse 383,92 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

2,8 g·cm−3[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Titan(III)-sulfat ist eine anorganische chemische Verbindung des Titans aus der Gruppe der Sulfate.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Titan(III)-sulfat kann durch elektrolytische Reduktion einer Titan(IV)-sulfatlösung gewonnen werden, wobei diese durch Reaktion von Schwefelsäure mit Titan, Titansalzen (wie Titan(IV)-chlorid oder Titanylsulfat) oder Titandioxid gewonnen werden können.[1] Ebenfalls möglich ist die Reduktion mit Zink[4] oder Aluminium[5].

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Titan(III)-sulfat ist ein grünes Kristallpulver, das in Wasser, Alkohol und konzentrierter Schwefelsäure unlöslich ist, sich aber in verdünnter Schwefelsäure und in Salzsäure mit violetter Farbe löst.[1] Es kristallisiert im trigonalen Kristallsystem mit der Raumgruppe R3 (Raumgruppen-Nr. 148)Vorlage:Raumgruppe/148.[2]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Titan(III)-sulfat wird für die Synthese und Kristallstrukturstudien über von sauren Titansulfaten wie Ti(H5O2)(SO4)2 2(H2O) eingesetzt.[6]

Es wird auch in der Textilindustrie als Reduktionsmittel verwendet.[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • F. Bischoff: Über die Zersetzlichkeit von Titan (III)-sulfat-Lösungen und deren Stabilisierung durch Eisen (II)-Ionen. In: Monatshefte für Chemie. 81, 1950, S. 333–338 (doi:10.1007/BF00903035).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 1374.
  2. a b Roger Blachnik (Hrsg.): Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Begründet von Jean d’Ans, Ellen Lax. 4., neubearbeitete und revidierte Auflage. Band 3: Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale. Springer, Berlin 1998, ISBN 3-540-60035-3, S. 770 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche ).
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. Anil Kumar De: A Textbook Of Inorganic Chemistry. New Age International, 2007, ISBN 978-81-224-1384-7, S. 684 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche ).
  5. Shijie Wang, John E. Dutrizac, Michael L. Free, James Y. Hwang, Daniel Kim: T.T. Chen Honorary Symposium on Hydrometallurgy, Electrometallurgy and ... John Wiley & Sons, 2012, ISBN 1-118-36484-8, S. 289 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche ).
  6. Datenblatt Titanium(III) sulfate solution, ~45 wt. % in dilute sulfuric acid, ≥99.9% trace metals basis bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 30. Mai 2013 (PDF).
  7. Dale L. Perry: Handbook of Inorganic Compounds, Second Edition. Taylor & Francis US, 2011, ISBN 1-4398-1462-7, S. 434 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche ).