U-Bahnhof Bayerischer Platz

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Südlicher Eingangspavillon
Vorhalle im südlichen Eingangspavillon
Bahnsteig der U4
Bahnsteig der U7

Der U-Bahnhof Bayerischer Platz ist ein U-Bahnhof der Linien U4 und U7 der U-Bahn im Berliner Ortsteil Schöneberg. Der unter dem gleichnamigen Platz im Bayerischen Viertel gelegene Bahnhof ging wie die anderen Bahnhöfe der Schöneberger U-Bahn, der heutigen U4, am 1. Dezember 1910 in Betrieb; seit 1970 kreuzt hier die U7. Beide U-Bahn-Haltepunkte sind als unterirdische Mittelbahnsteige angelegt. Die erhaltenen Bauwerke der Schöneberger Untergrundbahn stehen unter Denkmalschutz.

Historie und Bauwerk

Der Bahnhof entstand im Rahmen des Baus der Schöneberger Untergrundbahn zwischen Nollendorfplatz und Innsbrucker Platz (heute: U4), die das westliche Schöneberg an den damals Neuen Westen Berlins anschließen und das Bayerische Viertel erschließen sollte. Der Bahnhof wurde in den Jahren 1909/1910 erbaut und von Johannes Kraaz gestaltet.

Kraaz konzipierte den südlichen Zugang als Pergola, die in die Schmuckanlage des von Fritz Encke gestalteten Bayerischen Platzes integriert war. Weil der U-Bahnhof Bayerischer Platz als einziger der Schöneberger U-Bahnhöfe bereits von Anfang an mit 90 Meter langen Bahnsteigen erbaut wurde, erhielt der Bahnhof einen zweiten, ebenfalls pergolaartig gestalteten nördlichen Zugang, dessen Steinpfeiler und schmiedeeiserne Gitter in modifizierter Form noch heute erhalten sind. Der südliche Zugang hingegen musste 1956/1957 der Grunewaldstraße weichen, die nun über den Platz geführt wurde. Der heutige Eingangsbau wurde 1968–1970 nach Plänen Rainer G. Rümmlers errichtet, als auch die U7 entstand.

Die nördliche Vorhalle ist noch weitgehend in originaler Architektur erhalten. Die Wände sind blau gefliest, die Treppenaufgänge sind mit Muschelkalk verblendet. Die Bahnsteigwände der heutigen U4 sind weiß-blau gekachelt, unterbrochen durch Werbeschilder. Die Originalkeramik hat sich auch hier weitgehend erhalten. Vom ursprünglichen Bauwerk sind außerdem zwei Bahnsteighäuschen, eines davon mit bauzeitlichen Kacheln, erhalten geblieben.

Der Bahnhof der heutigen Linie U7 wurde zwischen 1968 und 1970 von Rainer G. Rümmler erbaut und am 29. Januar 1971 eröffnet. Mit der U7 erhielten die Bewohner Neuköllns Anschluss an das West-Berliner Zentrum. Bereits 1909/1910 waren bauliche Vorkehrungen für eine solche Streckenkreuzung getroffen worden: Der U4-Bahnhof war 1910 als Brücke konzipiert worden, unter der die Strecke der U7 sechzig Jahre später hindurchgeführt werden konnte. Auch der U7-Bahnhof greift die bayerischen Farben auf – die Wände sind mit blauen Eternit-Platten verkleidet, die Stützen sind weiß verfliest. Die Gestaltung ähnelt damit dem ebenfalls von Rümmler gestalteten U-Bahnhof Eisenacher Straße.

Literatur

  • Biagia Bongiorno: Verkehrsdenkmale in Berlin. Die Bahnhöfe der Berliner Hoch- und Untergrundbahn. Michael Imhof Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-86568-292-5, S. 128.

Vorlage:Navileiste U-Bahn Berlin

Koordinaten: 52° 29′ 18,3″ N, 13° 20′ 25,1″ O