U 667

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U 667
(vorheriges/nächstesalle U-Boote)
Typ: VII C
Werft: Howaldtswerke AG, Hamburg
Kiellegung: 16. August 1941
Stapellauf: 29. August 1942
Indienststellung: 21. Oktober 1942
Kommandanten:
Einsätze: 5 Feindfahrten
Versenkungen:
  • 1 Handelsschiff (7176 BRT)
  • 2 Kriegsschiffe (2578 t)
Verbleib: am 25. August 1944 bei La Rochelle versenkt

U 667 war ein deutsches U-Boot vom Typ VII C der ehemaligen Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg.

Geschichte

Bau und Indienststellung

Es wurde am 16. August 1941 bei den Howaldtswerken in Hamburg auf Kiel gelegt. Am 29. August 1942 erfolgte der Stapellauf, am 21. Oktober 1942 wurde es unter dem Kommando von Kapitänleutnant Heinrich Andreas Schroeteler in Dienst gestellt.

Verbandszugehörigkeit

Bis zum 31. Mai 1943 gehörte U 667 zwecks Ausbildung zur 5. U-Flottille in Kiel. Danach wurde es der 7. U-Flottille in St. Nazaire als Frontboot zugeteilt.

Einsätze

Erste Feindfahrt

Zu seiner ersten Feindfahrt lief das Boot am 20. Mai 1943 aus Kiel aus und kehrte am 26. Juli nach St. Nazaire zurück. U 667 erzielte keine Versenkungserfolge und wurde zweimal von alliierten Flugzeugen angegriffen.

Zweite Feindfahrt

Nach einer zweitägigen Fahrt Mitte September 1943 folgte die zweite Feindfahrt vom 18. September bis 10. Oktober 1943. Auf dieser Fahrt soll die Flak des Boots am 25. September in der Straße von Gibraltar einen britischen Bomber vom Typ Vickers Wellington abgeschossen haben.[1]

Dritte und vierte Feindfahrt und Kommandantenaustausch

Die beiden folgenden Feindfahrten (18. November 1943 – 6. Januar 1944 bzw. 8. März 1944 – 19. Mai 1944) waren ergebnislos. Daraufhin kam es zum am 10. Juli 1944 zu einem Kommandantenwechsel und Kapitänleutnant Karl-Heinz Lange übernahm das Boot.

Fünfte Feindfahrt

Zu seiner fünften und letzten Feindfahrt lief U 667 am 22. Juli 1944 aus St. Nazaire aus. Bei einem Angriff auf den Konvoi EBC-66 versenkte es auf der Position 50° 42′ N, 5° 3′ W am 8. August die kanadische Korvette Regina (925 ts) und den US-amerikanischen Frachter Ezra Weston (7.176 BRT). Am 14. August folgte ein Angriff auf den Konvoi EBC-72, bei dem U 667 auf der Position 51° 5′ N, 4° 47′ W das britische Infanterie-Landungsfahrzeug LCI(L)-99 (246 ts) versenkte und das US-amerikanische Panzer-Landungsfahrzeug LST-921 (1.653 ts) so schwer beschädigte, dass es später sank.

Untergang

Kurz vor dem Einlaufen in den Hafen von La Rochelle brach am 25. August 1944 bei 46° 0′ N, 1° 30′ W der Kontakt zu U 667 ab. Die Geleitschiffe, die das Boot am folgenden Tag in den Hafen eskortieren sollten, fanden keine Spur. Es gab keine Überlebenden. Da zum fraglichen Zeitpunkt keine alliierten Angriffe in diesem Seegebiet stattfanden, vermutete man, dass das Boot dem von britischen Flugzeugen aus der Luft verlegten Minenfeld „Cinnamon“ zum Opfer gefallen war. Dies wurde 1973 bestätigt, als französische Taucher im fraglichen Gebiet auf der Position 46° 6′ N, 1° 36′ W ein U-Boot-Wrack mit einer schweren, für einen Minentreffer typischen Beschädigung am Bug fanden, bei dem es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um U 667 handelt.

Siehe auch

Literatur

  • Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 3: Deutsche U-Boot-Erfolge von September 1939 bis Mai 1945. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 2001, ISBN 3-8132-0513-4.
  • Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot-Verluste in beiden Weltkriegen. Urbes Verlag, Gräfelfing vor München 1998, ISBN 3-924896-43-7.

Fußnoten

  1. Seite über U 667 bei uboat.net