Ubiratã
Município de Ubiratã Ubiratã | ||
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Ubiratã von oben | ||
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Koordinaten | 24° 33′ S, 52° 59′ W | |
Lage des Munizips im Bundesstaat Paraná | ||
Gründung | 4. November 1961 | |
Basisdaten | ||
Staat | Brasilien | |
Bundesstaat | Paraná | |
ISO 3166-2 | BR-PR | |
Região intermediária | Maringá (seit 2017) | |
Região imediata | Campo Mourão (seit 2017) | |
Mesoregion | Centro Ocidental Paranaense (1989–2017) | |
Mikroregion | Goioerê (1989–2017) | |
Höhe | 522 m | |
Klima | gemäßigt warm (Cfa) | |
Fläche | 653 km² | |
Einwohner | 20.809 (IBGE-Schätzung zum 30. Juni 2021) | |
Dichte | 31,9 Ew./km² | |
Gemeindecode | IBGE: 4128005 | |
Politik | ||
Stadtpräfekt | Fabio de Oliveira Dalecio (2021–2024) | |
Partei | Cidadania | |
Wirtschaft | ||
BIP | 932,2 Mio. R$ 44.362 R$ pro Kopf (2019) | |
HDI | 0,739 (hoch) (2010) | |
Ubiratã ist ein brasilianisches Munizip im Westen des Bundesstaats Paraná. Es hatte 2021 geschätzt 20.809 Einwohner, die sich Ubiratenser nennen. Seine Fläche beträgt 653 km². Es liegt 522 Meter über dem Meeresspiegel.
Etymologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsname Ubiratã kommt aus dem Tupi-Guarani. Er bedeutet hartes Holz. Die Wahl fiel auf diesen Namen wegen der üppigen Wälder, die reich an Arten wie Peroba, Jacaranda und Zedern sind.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Besiedlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vor der Ankunft der Europäer lebten in dieser Region Kaingang-Stämme. Das Volk der Gês oder Tapuias lebte an den Ufern des Rio Carajá, das Volk der Goianás an den Ufern des Rio Tricolor. Sie bewohnten diese Region seit etwa 900 Jahren.
Ubiratã wurde 1954 von der Sociedade Imobiliária Noroeste do Paraná Ltda. (Sinop) kolonisiert, nachdem diese von der Regierung von Paraná die damals Gleba Rio Verde genannten Ländereien gekauft hatte. Die Direktoren Ênio Pipino und João Pedro Moreira de Carvalho kamen aus Iporã mit einem Team von Ingenieuren und Landvermessern.
Um zu dem Ort zu gelangen, der damals Sauju hieß und der höchstgelegene Ort in der Serra do Piquiri war, mussten sie viele Hindernisse und Herausforderungen überwinden und Wege durch den Wald anlegen.
Mitten im Urwald errichteten sie mit Hilfe von mehr als 200 Männern ein Lager und einen Landeplatz. Das erste Flugzeug, das landete, war ein Teco-Teco (Kleinflugzeiu), das von dem als Zé da Pua bekannten Piloten gesteuert wurde, der João Pedro Moreira de Carvalho an Bord hatte.
Um den Bedürfnissen zuwanderungswilliger Menschen gerecht zu werden, wurden ein Büro (heute befindet sich dort die Banco do Brasil), ein Hotel (unterhalb der Texaco-Tankstelle), eine Schule (neben dem heutigen Hotel Pass Port) und eine Kapelle (Igreja Matriz Santo Antônio) gebaut.
Die Sinop plante und verwirklichte die Besiedlung der Gleba Rio Verde. Sie verkaufte die Grundstücke mit Wasser- und Straßennetz und ermöglichte den Zugang zu anderen Regionen.[2]
Erhebung zum Munizip
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ubiratã wurde durch das Staatsgesetz Nr. 4.245 vom 25. Juli 1960 aus Campo Mourão ausgegliedert und in den Rang eines Munizips erhoben. Es wurde am 4. November 1961 als Munizip installiert.[1]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fläche und Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ubiratã liegt auf dem Terceiro Planalto Paranaense (der Dritten oder Guarapuava-Hochebene von Paraná).[3] Seine Fläche beträgt 653 km².[4] Es liegt auf einer Höhe von 522 Metern.[5]
Vegetation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Biom von Ubiratã ist Mata Atlântica.[4]
Klima
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Klima ist gemäßigt warm. Es werden hohe Niederschlagsmengen verzeichnet (1716 mm pro Jahr). Im Jahresdurchschnitt liegt die Temperatur bei 21,4 °C. Die Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger lautet Cfa.[6]
Gewässer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ubiratã liegt im Einzugsgebiet des Rio Piquiri. Dieser bildet die westliche Grenze des Munizips. Sein rechter Nebenfluss Rio Tricolor begrenzt das Munizip im Südosten. Der Rio Comissário, der in seinem Oberlauf Rio das Vieiras heißt, markiert die nördliche Grenze. Mitten durch das Munizipgebiet fließt der Rio Carajá ebenfalls zum Rio Piquiri.
Straßen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ubiratã iiegt an der BR-369 zwischen Cascavel und Maringá.
Nachbarmunizipien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Quarto Centenário und Rancho Alegre d’Oeste | Juranda | |
Nova Aurora | ||
Corbélia und Anahy | Braganey und Iguatu | Campina da Lagoa |
Stadtverwaltung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister: Fabio de Oliveira Dalecio, Cidadania (2021–2024)
Vizebürgermeister: Alexandre Antonio Molina, PSDB (2021–2024)[7]
Demografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner | Stadt | Land |
---|---|---|---|
1970 | 39.940 | 16 % | 84 % |
1980 | 27.326 | 50 % | 50 % |
1991 | 26.828 | 68 % | 32 % |
2000 | 22.593 | 78 % | 22 % |
2010 | 21.558 | 85 % | 15 % |
2021 | 20.809 |
Quelle: IBGE, bis 2010: Volkszählungen[8] und für 2021: Schätzung[4]
Ethnische Zusammensetzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gruppe * | 1991 | 2000 | 2010 | wer sich als … |
---|---|---|---|---|
Weiße | 72,4 % | 77,7 % | 62,9 % | weiß bezeichnet |
Schwarze | 1,4 % | 2,1 % | 2,7 % | schwarz bezeichnet |
Gelbe | 1,8 % | 1,2 % | 2,9 % | von fernöstlicher Herkunft wie japanisch, chinesisch, koreanisch etc. bezeichnet |
Braune | 24,3 % | 18,3 % | 31,4 % | braun oder als Mischung aus mehreren Gruppen bezeichnet |
Indigene | 0,0 % | 0,3 % | 0,1 % | Ureinwohner oder Indio bezeichnet |
ohne Angabe | 0,1 % | 0,4 % | 0,0 % | |
Gesamt | 100,0 % | 100,0 % | 100,0 % | |
*) Anmerkung: Das IBGE verwendet für Volkszählungen ausschließlich diese fünf Gruppen. Es verzichtet bewusst auf Erläuterungen. Die Zugehörigkeit wird vom Einwohner selbst festgelegt.[9] |
Quelle: IBGE (Stand: 1991, 2000 und 2010)[10]
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Landwirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte sind Soja, Baumwolle und Weizen.
Gewerbe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Industriebranchen sind Textilien, Bekleidung, Schuhe und Stoffe. Hinzu kommen Lebensmittelhersteller.[11]
Kennzahlen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit einem Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner von 44.361,58 R$ (rund 9.900 €)[12] lag Ubiratã 2019 an 50. Stelle der 399 Munizipien Paranás.[13]
Sein hoher Index der menschlichen Entwicklung von 0,739 (2010) setzte es auf den 59. Platz der paranaischen Munizipien.[14]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website der Stadtpräfektur, Prefeitura Municipal (brasilianisches Portugiesisch)
- Website des Stadtrats, (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juli 2022. Suche in Webarchiven)Câmara Municipal (brasilianisches Portugiesisch)
- Atlas do Desenvolvimento Humano no Brasil: Ubiratã (sozialstatistische Angaben, brasilianisches Portugiesisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b História Ubiratã PR. In: @Cidades. IBGE, abgerufen am 3. Juli 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
- ↑ Nossa Cidade / História do Município. In: Offizielle Website. Prefeitura Municipal de Ubiratã, abgerufen am 3. Juli 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
- ↑ Reinhard Maack, Marcos Augusto Enrietti: Mapa Geolôgico do Estado do Paraná. JOINT RESEARCH CENTRE der Europäischen Kommission / European Soil Data Centre (ESDAC), 1953, abgerufen am 11. Januar 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
- ↑ a b c Panorama Ubiratã. In: @Cidades. IBGE, abgerufen am 3. Juli 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
- ↑ Google Maps Koordinaten einfach und schnell finden. mapccordinates.net (Service der Vivid Planet Software GmbH Internet Agentur und Webdesign Salzburg), abgerufen am 3. Juli 2022.
- ↑ Klima Ubiratã: Wetter, Klimatabelle & Klimadiagramm. In: climate-data.org. de.climate-data.org, abgerufen am 3. Juli 2022.
- ↑ Prefeito e vereadores de Ubiratã tomam posse; veja lista de eleitos. In: g1. Globo, 1. Januar 2021, abgerufen am 3. Juli 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
- ↑ Evolução da divisão territorial do Brasil 1872–2010 / População por município - 1872-2010 (= IBGE [Hrsg.]: Documentos para disseminação. Memória institucional. Nr. 17). 2013, ISBN 978-85-240-4208-9, ISSN 0103-6459, Evolução da população, segundo os municípios – 1872/2010, S. 232 (brasilianisches Portugiesisch, gov.br [MS Excel; 3,1 MB; abgerufen am 7. April 2022]).
- ↑ IBGE: Manual do Recenseador. Rio de Janeiro 2009, S. 152 (brasilianisches Portugiesisch, gov.br [PDF; 7,0 MB; abgerufen am 17. Oktober 2022] Anweisung an den Zähler: „Falls die Aussage nicht einer der in der Frage genannten (fünf) Alternativen entspricht, lesen Sie die Optionen noch einmal vor, damit die Person sich in diejenige einordnen kann, die sie für am geeignetsten hält. Sie sollten zu keinem Zeitpunkt die Antwort des Befragten beeinflussen … Indigen wird angekreuzt für die Person, die sich selbst als indigen oder indianisch (portugiesisch: índia) bezeichnet.“).
- ↑ IBGE: Sistema IBGE de Recuperação Automática – SIDRA: Tabela 2093. Abgerufen am 22. April 2021 (brasilianisches Portugiesisch, "Download" anklicken (ca. 116.000 Werte) oder: Datenbankabfrage, Suchbegriffe Ubiratã und Cor ou raça).
- ↑ Geografia do Município de Ubiratã. In: Offizielle Website. Prefeitura de Ubiratã, abgerufen am 3. Juli 2022.
- ↑ Euro - Real. finanzen.net GmbH, Karlsruhe, 31. Dezember 2019, abgerufen am 1. Juli 2022 (Kurs 2019 bei 4,50 R$/€).
- ↑ Produto Interno Bruto dos Municípios / PIB per capita / Série revisada / 2019. In: Pesquisas. IBGE, abgerufen am 3. Juli 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
- ↑ Índice de Desenvolvimento Humano. In: Pesquisas / IDH (2010). IBGE, abgerufen am 3. Juli 2022 (brasilianisches Portugiesisch).