Urban-Cycling-Weltmeisterschaften 2023

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Die Urban-Cycling-Weltmeisterschaften 2023 wurden vom 5. bis 12. August in Glasgow ausgetragen. Alle Wettbewerbe fanden im Glasgow Green statt, einem Park in Innenstadtnähe. Die Wettkämpfe waren Teil der Radsport-Weltmeisterschaften 2023 und wurden vom Veranstalter in drei Teilmeisterschaften gegliedert: BMX-Freestyle Park, BMX-Freestyle Flatland und Trial.

Programm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Programm war identisch zum Vorjahr. Im Freestyle Park und Freestyle Flatland wurden jeweils ein Titel bei den Männern und bei den Frauen vergeben. Im Trial trugen Männer und Junioren jeweils Wettkämpfe mit 20-Zoll- und 26-Zoll-Rädern aus, während es bei den Frauen eine offene Kategorie gab. Zudem wurde ein Mannschaftswettkampf durchgeführt mit je einem Vertreter aus den fünf Einzel-Wettbewerben.

Das Programm im Park musste kurzfristig geändert werden, nachdem Regen die Qualifikation unterbrochen hatte. Diese wurde am folgenden Tag fortgesetzt, dafür das Halbfinale gestrichen.[1]

Freestyle Park
  • Sonnabend, 5. August: Qualifikation
  • Sonntag, 6. August: Halbfinals Qualifikation
  • Montag, 7. August: Endrunden
Freestyle Flatland
  • Dienstag, 8. August: Qualifikation
  • Mittwoch, 9. August: Halbfinals
  • Donnerstag, 10. August: Endrunden
Trial
  • Mittwoch, 9. August: Mannschaftswettkampf
  • Donnerstag, 10. August: Halbfinals Frauen und Junioren
  • Freitag, 11. August: Halbfinals Männer
  • Sonnabend, 12. August: Endrunden

BMX-Freestyle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Programm und Reglement im BMX-Freestyle waren im Vergleich zum Vorjahr unverändert. In der Disziplin Park hatte jeder Finalist zwei Versuche, von denen der bessere zählte. Im Flatland hatte jeder Finalist einen Versuch.

Park Männer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Finale
Platz Fahrer 1. Lauf 2. Lauf
1 Vereinigtes Konigreich Kieran Reilly 86,36 95,80
2 Australien Logan Martin 93,56 95,30
3 Vereinigte Staaten Nick Bruce 19,60 93,90
4 Japan Rimu Nakamura 38,00 91,87
5 Kroatien Marin Ranteš 86,80 90,64
6 Vereinigtes Konigreich Jude Jones 01,93 90,10
7 Vereinigte Staaten Justin Dowell 89,74 37,70
8 Vereinigte Staaten Daniel Sandoval 89,36 68,32
9 Argentinien José Torres 89,20 87,10
10 Brasilien Gustavo Batista de Oliveira 83,60 85,30
11 Vereinigte Staaten Jacob Thiem 79,24 69,50
12 Kanada Jeffrey Whaley 55,80 77,80

Es traten 66 Teilnehmer aus 33 Ländern an. Sie bestritten zunächst eine Qualifikationsrunde, bei der die besten 24 weiter kamen. Aufgrund einsetzenden Regens musste die Qualifikation abgebrochen und am folgenden Tag fortgesetzt werden. Das Halbfinale wurde daher gestrichen, die 24 Besten der Qualifikation waren direkt für das Finale qualifiziert.

Park Frauen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Finale
Platz Fahrerin 1. Lauf 2. Lauf
1 Vereinigte Staaten Hannah Roberts 91,04 DNS
2 China Volksrepublik Sun Sibei 84,80 89,10
3 China Volksrepublik Zhou Huimin 87,66 87,90
4 China Volksrepublik Fan Zihui 85,30 32,60
5 China Volksrepublik Zheng Qian 84,70 76,70
6 China Volksrepublik Deng Yawen 82,30 54,70
7 Vereinigtes Konigreich Charlotte Worthington 76,70 44,00
8 Kolumbien Queen Villegas 54,80 73,20
9 Tschechien Iveta Miculyčová 72,60 33,10
10 Deutschland Lea Müller 69,00 66,80
11 Vereinigtes Konigreich Sasha Pardoe 29,60 63,60
12 Chile Macarena Pérez DNS

Es gingen 30 Fahrerinnen aus 16 Ländern an den Start. Die 12 Besten der Qualifikation bestritten das Finale.

Hannah Roberts bestätigte ihre Vormacht und gewann im Alter von 21 Jahren den fünften Titel in sechs Austragungen. Hinter ihr folgten nicht weniger als fünf Chinesinnen, die bis dahin noch nie eine Finalistin gestellt hatten. Die ehemaligen Silbermedaillengewinnerinnen Nikita Ducarroz (Schweiz) und Lara Lessmann (Deutschland) scheiterten mit dem 13. und 14. Platz knapp in der Qualifikation.

Flatland Männer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Finale
Platz Fahrer Ergebnis
1 Japan Yu Shoji 94,16
2 Japan Kio Hayakawa 91,16
3 Frankreich Matthias Dandois 88,00
4 Kanada Jean William Prévost 85,50
5 Japan Moto Sasaki 82,46
6 Niederlande Sybren Christian van Berkel 75,90
7 Japan Masato Ito 72,83
8 Spanien Jorge Gómez 70,16

Es traten 36 Fahrer aus 17 Ländern an. Über Qualifikation und Halbfinale wurden die Zahl auf 16 bzw. 8 reduziert. Die drei japanischen Medaillengewinner des Vorjahres, Sasaki, Ito und Hayakawa, qualifizierten sich erneut fürs Finale, wurden aber noch vom jungen Yu Shoji übertrumpft.

Flatland Frauen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Finale
Platz Fahrerin Ergebnis
1 Frankreich Aude Cassagne 87,66
2 Brasilien Santiago de Oliveira Moda 84,50
3 Japan Kirara Nakagawa 82,66
4 Japan Sakura Kawaguchi 81,26
5 Frankreich Jeanne Seigneur 77,00
6 Ungarn Panni Thuránszky 72,00
7 Frankreich Louise Seigneur 62,33
8 Ungarn Veronika Kádár 59,00

Es gab 9 Teilnehmerinnen aus 4 Ländern. In der Qualifikation wurde eine Teilnehmerin eliminiert. Aude Cassagne verteidigte ihren Titel, die Brasilianerin Santiago de Oliveira Moda, die zuvor international nicht in Erscheinung getreten war, wurde Zweite. Auf dem dritten Platz landete wie im Vorjahr die Japanerin Kirara Nakagawa.

Trial[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wettkampf-Programm im Trial war im Vergleich zum Vorjahr unverändert. In den Einzelwettbewerben wurde jeweils ein so genanntes Halbfinale ausgetragen, die besten Sechs qualifizierten sich fürs Finale.

Männer 20 Zoll[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Finale
Platz Fahrer Ergebnis
1 Spanien Alejandro Montalvo 60+50+50+60+30=250
2 Spanien Borja Conejos 60+50+50+50+40=250
3 Vereinigtes Konigreich Charlie Rolls 10+40+50+50+40=190
4 Spanien Eloi Palau 40+50+20+40+30=180
5 Schweiz Lucien Leiser 30+30+20+30+30=140
6 Frankreich Louis Grillon 10+40+10+20+20=100

Am Start waren 37 Fahrer aus 16 Nationen. Die ersten Vier waren dieselben wie im Vorjahr, wenngleich in anderer Besetzung. Alejandro Montalvo wurde nach Bronze und Silber in den Vorjahren erstmals Weltmeister, und zwar aufgrund der mehr gefahrenen 60er-Wertungen gegenüber Borja Conejos.

Männer 26 Zoll[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Finale
Platz Fahrer Ergebnis
1 Vereinigtes Konigreich Jack Carthy 10+60+40+50+50=210
2 Deutschland Oliver Widmann 30+40+50+50+40=210
3 Spanien Marti Vayreda 40+40+20+40+40=180
4 Spanien Julen Saenz 10+40+20+40+40=150
5 Frankreich Vincent Hermance 40+20+20+30+40=150
6 Spanien Daniel Barón 10+30+10+40+30=120

Es gab 39 Teilnehmer aus 14 Nationen. Jack Carthy wurde mit seinem sechsten Sieg zum alleinigen Rekord-Weltmeister. Nach einem frühen Fehler in der ersten Sektion musste er all sein Können aufbieten, um Oliver Widmann noch einzuholen; die Entscheidung über den Weltmeister-Titel fiel aufgrund der von Carthy erzielten 60er-Wertung.

Frauen offene Klasse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Finale
Platz Fahrerin Ergebnis
1 Deutschland Nina Reichenbach 40+40+30+50+50=210
2 Spanien Vera Barón 40+40+40+50+20=190
3 Spanien Alba Riera 40+40+30+60+10=180
4 Frankreich Nina Vabre 20+30+30+40+20=140
5 Deutschland Larena Hees 10+30+30+40+20=130
6 Schweden Hilda Andersson 30+20+20+40+20=130

An den Start gingen 20 Teilnehmerinnen aus 10 Nationen. Titelverteidigerin Nina Reichenbach entschied den Wettkampf durch eine starke Leistung in der letzten Sektion, mit der sie Vera Barón noch überflügelte. Für Reichenbach war es der sechste WM-Sieg. Dritte wurde die 15-jährige Alba Riera Roura bei ihrer ersten Weltmeisterschaft.

Junioren 20 Zoll[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Finale
Platz Fahrer Ergebnis
1 GroßbritannienBritish Cycling Oliver Weightman 60+50+40+50+20=220
2 FrankreichFrankreich Robin Berchiatti 50+50+40+40+30=210
3 Finnland Niilo Stenvall 20+60+40+60+20=200
4 SpanienSpanien Victor Pérez 40+30+30+40+30=170
5 FrankreichFrankreich Guillaume Camus 20+40+30+40+30=160
6 JapanJapan Kotaro Yokota 20+40+20+30+30=140

Datum: 10. November (Halbfinale), 12. November (Finale)

Es gab 27 Teilnehmer aus 11 Nationen. Oliver Weightman konnte Titelverteidiger Robin Berchiatti vom ersten Platz verdrängen. Niilo Stenvall hatte die Qualifikation gewonnen, verdarb sich jedoch ein besseres Ergebnis durch einen Fehler in der ersten Sektion; er holte wie im Vorjahr Bronze.

Junioren 26 Zoll[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Finale
Platz Fahrer Ergebnis
1 SpanienSpanien Daniel Cegarra 50+30+20+50+30=180
2 FrankreichFrankreich Luka Pasturel 40+40+20+00+30=130
3 Osterreich Nicolas Ostheimer 00+40+30+30+30=130
4 JapanJapan Ibuki Hamano 20+20+20+40+20=120
5 FrankreichFrankreich Titouan Corre 30+30+10+00+30=100
6 Tschechien Vojtěch Kalaš 10+10+20+20+10=070

Es gab 11 Teilnehmer aus 7 Nationen. Daniel Cegarra konnte nach Gold vor zwei Jahren und Silber im Vorjahr ein zweites Mal gewinnen. Bei der Entscheidung über Silber und Bronze gab die höhere Anzahl von 40er-Wertungen den Ausschlag.

Mannschaftswertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Finale
Platz Mannschaft Ergebnis
1 Spanien Spanien
Borja Conejos
Daniel Barón
Vera Barón
Victor Pérez
Daniel Cegarra
810
40+40+40+40+30=190
40+30+40+40+40=190
20+20+20+30+00=090
40+30+30+30+30=160
40+30+40+30+40=180
2 Frankreich Frankreich
Louis Grillon
Vincent Hermance
Nina Vabre
Robin Berchiatti
Luka Pasturel
680
00+40+40+40+ – =120
40+40+40+40+00=160
20+20+20+00+00=060
40+40+40+40+40=200
20+30+30+30+30=140
3 Großbritannien Großbritannien
Adam Morewood
Charlie Rolls
Oliver Weightman
Elliott Cooper
600
40+30+30+30+30=160
40+30+40+40+40=190
40+30+40+40+40=190
20+20+20+ – + – =060

Es waren 13 Mannschaften am Start, was einen neuen Teilnahmerekord bedeutete. Spanien und Frankreich belegten wie im Vorjahr die beiden ersten Plätze, mit fast identischer Besetzung. Gastgeber Großbritannien errang den dritten Platz, obwohl sie nur mit vier von fünf möglichen Vertretern antraten. Deutschland und die Schweiz, die neben Tschechien zu den Teams mit Vollbesetzung gehörten, belegten den vierten respektive neunten Platz. Außerdem waren Finnland, Italien, Österreich, Japan, die Slowakei, Schweden und Australien mit unvollständig besetzten Teams im Wettkampf.

Medaillenspiegel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land Gold Silber Bronze Gesamt
1 Spanien Spanien 3 2 2 7
2 Großbritannien Großbritannien 3 0 2 5
3 Frankreich Frankreich 1 3 1 5
4 Japan Japan 1 1 1 3
5 Deutschland Deutschland 1 1 0 2
6 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 1 0 1 2
7 China Volksrepublik Volksrepublik China 0 1 1 2
8 Australien Australien 0 1 0 1
Brasilien Brasilien 0 1 0 1
10 Finnland Finnland 0 0 1 1
Osterreich Österreich 0 0 1 1
Gesamt 10 10 10 30

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Pressemitteilung der UCI vom 5. August 2023. (englisch).

Koordinaten: 55° 51′ 9″ N, 4° 14′ 29″ W