Usteriky

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Usteriky
Устеріки
Wappen fehlt
Usteriky (Ukraine)
Usteriky (Ukraine)
Usteriky
Basisdaten
Oblast: Oblast Iwano-Frankiwsk
Rajon: Rajon Werchowyna
Höhe: 533 m
Fläche: 9 km²
Einwohner: 746 (2001)
Bevölkerungsdichte: 83 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 78715
Vorwahl: +380 3432
Geographische Lage: 48° 7′ N, 25° 0′ OKoordinaten: 48° 7′ 22″ N, 24° 59′ 40″ O
KATOTTH: UA26020010130072928
KOATUU: 2620887501
Verwaltungsgliederung: 1 Dorf
Adresse: 78713 село Білоберізка
Website: Website der Territorialgemeinde
Statistische Informationen
Usteriky (Oblast Iwano-Frankiwsk)
Usteriky (Oblast Iwano-Frankiwsk)
Usteriky
i1

Usteriky (ukrainisch Устеріки; russisch Устерики Usteriki, polnisch Uścieryki) ist ein Dorf am Zusammenfluss des Bilyj Tscheremosch („Weißer Tscheremosch“) und des Tschornyj Tscheremosch („Schwarzer Tscheremosch“) zum Tscheremosch im Südosten der ukrainischen Oblast Iwano-Frankiwsk mit etwa 700 Einwohnern (2001).[1]

Orthodoxe Christi-Himmelfahrt-Kirche in Usteriky

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie liegt auf einer Höhe von 533 m am linken Ufer des Tscheremosch, der die Grenze zwischen der historischen Landschaft Pokutien, dem südöstlichen Zipfel von Galizien, und der am rechten Ufer angrenzenden Region Bukowina sowie zwischen den heutigen Oblasten Iwano-Frankiwsk und Tscherniwzi bildet. Usteriky befindet sich etwa 10 km südwestlich vom Gemeindezentrum Biloberiska, etwa 15 km südöstlich vom Rajonzentrum Werchowyna und etwa 120 km südlich vom Oblastzentrum Iwano-Frankiwsk. Durch das Dorf verläuft die Regionalstraße P–62.

Am 2. Oktober 2015 wurde das Dorf ein Teil der neu gegründeten Landgemeinde Biloberiska im Rajon Werchowyna[2], bis dahin bildete es die gleichnamige Landratsgemeinde Usteriky (Устеріківська сільська рада/Usterikiwska silska rada) im Nordosten des Rajons.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts gegründete Dorf[3] lag zunächst in der Polnisch-Litauischen Woiwodschaft Ruthenien und kam im Rahmen der ersten Teilung Polens 1772 an das Kronland Königreich Galizien und Lodomerien des österreichischen Haus Habsburg und wurde 1804 Bestandteil des Kaisertums Österreich. Nach dem Österreichisch-Ungarischen Ausgleich lag das Dorf ab 1867 im Bezirk Kosów Österreich-Ungarns.

Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Zerfall Österreich-Ungarns kam die Ortschaft zunächst an die Westukrainische Volksrepublik, wurde jedoch nach dem folgenden Polnisch-Ukrainischen und Polnisch-Sowjetischen Krieg Bestandteil der Woiwodschaft Stanisławów, Powiat Kosów innerhalb der Zweiten Polnischen Republik. Im September 1939 wurde die Ortschaft, wie ganz Ostpolen, gemäß dem Geheimen Zusatzprotokoll des Hitler-Stalin-Pakts zwischen der Sowjetunion und Deutschland, von der Sowjetunion besetzt. Nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion war die Ortschaft während des Deutsch-Sowjetischen Krieges von Deutschland okkupiert und in den Distrikt Galizien des Generalgouvernements eingegliedert. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam das Dorf erneut an die Sowjetunion, die es der Ukrainischen SSR anschloss. Mit dem Zerfall der Sowjetunion 1991 wurde das Dorf schließlich Teil der unabhängigen Ukraine.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Usteriky – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ortswebseite auf der offiziellen Webpräsenz der Werchowna Rada; abgerufen am 3. Juni 2020 (ukrainisch)
  2. Відповідно до Закону України "Про добровільне об'єднання територіальних громад" у Івано-Франківській області у Верховинському районі
  3. Ortsgeschichte Usteriky in der Geschichte der Städte und Dörfer der Ukrainischen SSR; abgerufen am 3. Juni 2020 (ukrainisch)