Uwe Hammer

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Uwe Hammer (* 15. Juni 1943 in Berlin) ist ein früherer deutscher Sportfunktionär.

Hammer wuchs in Berlin-Steglitz auf und lebt seit 1969 in Dahlem.[1] Er ist gelernter Diplom-Verwaltungswirt und war Beamter bei der Berliner Feuerwehr. Er ist verheiratet und hat eine Tochter.[1]

Mitte der 1950er-Jahre trat Hammer dem FC Hertha 03 Zehlendorf bei und betätigte sich ehrenamtlich im Verein und dem Verband Berliner Ballspielvereine (VBB). Nachdem er einige Jahre Vorsitzender des VBB-Jugendausschusses war, wurde er 1981 nach dem plötzlichen Tod von Eberhard Hartlep zum VBB-Präsidenten gewählt.[2] Während seiner Amtszeit wurde der VBB 1985 in Berliner Fußball-Verband (BFV) umbenannt.[2] Außerdem gelang es ihm in Zusammenarbeit mit dem Berliner Senat durchzusetzen, dass das DFB-Pokalfinale der Männer dauerhaft in Berlin ausgetragen wird.[3] Wenige Tage nach dem Fall der Berliner Mauer arrangierte er ein Treffen mit dem BFA-Vorsitzenden Uwe Piontek, bei dem Spiele Ost- und West-Berliner Mannschaften gegeneinander verabredet wurden und damit der Prozess zur Wiedervereinigung im Berliner Fußball auf den Weg gebracht wurde.[2][4] Dem Verband stand er bis zum März 1990 vor, als ihm der außerordentliche Verbandstag infolge der Kompetenzübertretungen des Verwaltungsdirektors Wolfgang Levin das Vertrauen entzog.[5] Heute ist er Vorsitzender des BFV-Ältestenrates.[6]

Ab 1997 war er bis 2014 Vize-Präsident des Landessportbundes Berlin. Als dieser war er für Sportstätten, Stadtentwicklung und Umwelt zuständig, bemühte sich um Hallen- und Bädersanierung, Schlüsselverantwortung der Vereine für Sportstätten und für den Bau vereinseigener Sportstätten.[3][7][8]

Hammer war über zwei Berufungsperioden ehrenamtlicher Schöffe am Landgericht Berlin.[1] Von 2019 bis 2022 gehörte er zudem dem Aufsichtsrat des Beamten-Wohnungs-Vereins zu Berlin an.[1][9]

Für sein langes ehrenamtliches Engagement wurde Uwe Hammer vielfach ausgezeichnet[10]:

  • Bundesverdienstkreuz am Bande: 2005
  • Ehrennadel des Landessportbundes: 2008
  • BFV-Ehrenmitgliedschaft: 2007
  • BFV-Verdienstnadel in Gold: 1995
  • DFB-Verdienstnadel: 1981
  • Ehren-Plakette des Senats von Berlin: 1981
  • Silbernes Eichenblatt des Landessportbundes: 1973

Einzelnachweise

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  1. a b c d Neu im Aufsichtsrat – Uwe Hammer. In: Mein Zuhause. Beamten-Wohnungs-Verein zu Berlin eG, 30. November 2019, abgerufen am 5. Juni 2024.
  2. a b c Daniel Küchenmeister, Thomas Schmeider: Uwe Hammer. In: 125 Jahre Berliner Fußball, 2022.
  3. a b Klaus Böger: Herzlichen Dank, Uwe Hammer! LSB-Vizepräsident legt sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nieder. In: Sport in Berlin. Landessportbund Berlin, 16. Mai 2014, abgerufen am 5. Juni 2024.
  4. 125 Jahre BFV: Der Fußball und die Wiedervereinigung. In: Berliner Fußball-Verband. 17. Juni 2022, abgerufen am 5. Juni 2024.
  5. Weiter mit Otto Höhne: BFV-Präsidium erhielt nicht das Vertrauen des a.o. Verbandstages. In: Fußball-Woche Nr. 13/1990, 26. März 1990.
  6. Ältestenrat. In: Berliner Fußball-Verband. Abgerufen am 5. Juni 2024.
  7. Jens Anker: Vereine übernehmen 470 Sporthallen. In: Die Welt. 6. Mai 2004, abgerufen am 5. Juni 2024.
  8. Landessportbund: Empfehlung an die Vereine: "Kaufen". In: Tagesspiegel. 9. Mai 2001, abgerufen am 5. Juni 2024.
  9. BWV: Wahl der Mitglieder des Aufsichtsrates am 16. Juni 2022 nach § 34 der Satzung, 27. Mai 2022, abgerufen am 5. Juni 2024.
  10. Hertha 03 Zehlendorf: Ehrentafel, abgerufen am 5. Juni 2024