Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg
Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg | |
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Verdienstorden in der Gestaltungsform seit 2016 | |
Verliehen für: | Herausragende Verdienste um das Land Baden-Württemberg |
Stifter: | Baden-Württemberg |
Erste Verleihung: | 26. April 1975 |
Trageweise: | Er wird an einem gefalteten Band mit den Landesfarben an der linken oberen Brustseite getragen. |
Der Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg (bis 2009 Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg) ist die höchste Auszeichnung des Landes Baden-Württemberg. Er wird vom Ministerpräsidenten verliehen für herausragende Verdienste um das Land Baden-Württemberg, insbesondere im sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Bereich.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geschaffen wurde diese Auszeichnung unter der Bezeichnung Verdienstmedaille am 26. November 1974 durch die Bekanntmachung des Ministerpräsidenten über die Stiftung der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg.[2] Durch Bekanntmachung vom 26. Juni 2009[3] wurde ein neues Stiftungsstatut erlassen und die Auszeichnung von Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg in Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg umbenannt.
Durch eine weitere Änderung der Stiftungsbekanntmachung zum 3. Februar 2016 wurde die Gestaltung des Ordens grundsätzlich geändert. Aus mehreren Entwürfen hatte sich das baden-württembergische Staatsministerium für einen Entwurf der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart entschieden. Seitdem wird der Verdienstorden nicht mehr als Medaille verliehen, sondern in Form eines stilisierten Kreuzes. Die erste Verleihung des Verdienstordens in der neuen Gestaltung fand am 23. April 2016 im Residenzschloss Ludwigsburg statt.[4]
Gestaltung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der ursprünglichen Gestaltungsform, die bis 2016 verliehen wurde, war der Verdienstorden eine goldfarbene Medaille. Auf der Vorderseite zeigte der Orden das Große Landeswappen und die Aufschrift BADEN-WÜRTTEMBERG, auf der Rückseite einen stilisierten Lorbeerzweig und die Aufschrift FÜR VERDIENSTE. Er wurde an einem längsgestreiften Band mit den Landesfarben Schwarz und Gelb bzw. Gold an der linken oberen Brustseite getragen.
Seit der Änderung der Stiftungsbekanntmachung vom 3. Februar 2016 ist der Verdienstorden ein goldfarbenes stilisiertes Kreuz mit einem Medaillon in der Mitte, auf dem das Große Landeswappen und der Schriftzug BADEN-WÜRTTEMBERG abgebildet ist. Getragen wird der Verdienstorden an einem, für deutsche Orden und Ehrenzeichen eher untypischen, gefalteten Band in den Landesfarben an der linken oberen Brustseite. Statt des Ordenszeichens in Originalgröße kann der Verdienstorden auch als Ordensminiatur oder als Rosette in den Landesfarben getragen werden.[5]
Verleihung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Verleihung des Verdienstordens erfolgt durch den Ministerpräsidenten. Eine Auszeichnung kann bei den Bürgermeisterämtern und Landratsämtern oder unmittelbar beim Ministerpräsidenten angeregt werden. Vorschlagsberechtigt sind die Mitglieder der Landesregierung für ihren jeweiligen Geschäftsbereich sowie der Präsident des Landtags für die Mitglieder und die Bediensteten des Landtags. Über den Antrag entscheidet der Ministerpräsident nach Anhörung des Ministerrats.[6] Die Verleihung findet im Rahmen eines Festaktes im zeitlichen Zusammenhang mit dem Gründungstag des Landes am 25. April statt.
Laut Stiftungsbekanntmachung ist die Zahl der lebenden Träger des Verdienstordens auf 1000 Personen begrenzt. Von 1975 bis 2023 wurde der Orden 2031-mal verliehen.[7]
→ Liste der Träger des Verdienstordens des Landes Baden-Württemberg
Weitere Orden des Landes
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]siehe Orden und Ehrenzeichen des Landes Baden-Württemberg
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Winfried Klein: Titel, Orden, Ehrenzeichen auf gesetzlicher Grundlage. In: Verwaltungsblätter Baden-Württemberg. 2010, S. 63–66.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Staatsministerium Baden-Württemberg – Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg
- Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg - Liste der Ordensträgerinnen und Ordensträger 1975–2023 (PDF; 307 KB). Staatsministerium Baden-Württemberg, 19. April 2024
Einzelnachweise und Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Landesrecht BW VerdOStiftBek BW 2009 | Landesnorm Baden-Württemberg | Gesamtausgabe | Bekanntmachung des Ministerpräsidenten über die Stiftung des Verdienstordens des Landes Baden-Württemberg vom 26. Juni 2009 | gültig ab: 07.07.2009. Abgerufen am 6. Juni 2023.
- ↑ Abgedruckt in GBl. 1975 S. 5
- ↑ Bekanntmachung des Ministerpräsidenten über die Stiftung des Verdienstordens des Landes Baden-Württemberg vom 26. Juni 2009 – abgedruckt in GBl. S. 269. Abgerufen am 12. September 2009
- ↑ Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg. In: stm.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 24. April 2016.
- ↑ juris GmbH: Landesrecht BW VerdOStiftBek BW 2009 | Landesnorm Baden-Württemberg | Bekanntmachung des Ministerpräsidenten über die Stiftung des Verdienstordens des Landes Baden-Württemberg vom 26. Juni 2009 | gültig ab: 07.07.2009. In: www.landesrecht-bw.de. Abgerufen am 24. April 2016.
- ↑ Ausführungsbestimmungen des Ministerpräsidenten zur Bekanntmachung über die Stiftung des Verdienstordens des Landes Baden-Württemberg. 26. Juni 2009, abgerufen am 24. April 2016.
- ↑ Staatsministerium Baden-Württemberg: Verdienstorden des Landes an 23 verdiente Persönlichkeiten In: stm.baden-wuerttemberg.de, 22. April 2023.