Verlag Harri Deutsch

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Verlag Harri Deutsch
Gründung   1961
Auflösung   2013
Sitz   Frankfurt am Main und Thun
Verleger   Harri Deutsch
Verlagsnummer   978-3-87144
Gattung   Mathematik, Naturwissenschaften, Technik
Website   Edition Harri Deutsch bei Europa-Lehrmittel
Stand: 3. Mai 2019 Vorlage:Infobox Verlag/Wartung/Stand 2019

Der Verlag Harri Deutsch war ein 1961 gegründeter Buchverlag mit Sitz in Frankfurt am Main und Thun mit vollständigem Namen Wissenschaftlicher Verlag Harri Deutsch GmbH. Sein Schwerpunkt lag auf Lehrbüchern und Nachschlagwerken zu den Themen Mathematik, Naturwissenschaften und Technik, zum großen Teil Lizenzausgaben von Verlagen des damaligen Ostblocks. Hierzu zählten besonders deutschsprachige Übersetzungen oder Bücher aus der DDR für den westdeutschen Markt. Die Bücher sprachen im Allgemeinen Studenten an; es wurden jedoch auch populärwissenschaftliche Werke angeboten.

Ein Bestseller war das Taschenbuch der Mathematik von I. N. Bronstein und K. A. Semendjajew, bearbeitet von Gerhard Musiol und Heiner Mühlig. Ein großer Erfolg war auch die Lehrbuchreihe zur Theoretischen Physik von Walter Greiner, ebenso das Taschenbuch der Riechstoffe der Autoren Dieter Martinez und Roland Hartwig. Der Verlag veröffentlichte die Reihe Ostwalds Klassiker der exakten Wissenschaften der Akademischen Verlagsgesellschaft im Westen.

Der Verleger Harri Deutsch starb im Jahr 2000. Zum 31. Mai 2013 beendete der Verlag sein aktives Geschäft. Die Rechte und Bestände ausgewählter Titel gingen an den Verlag Europa-Lehrmittel über.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Regine Reich: Zur Konkurrenzfähigkeit ostdeutscher Buchverlage auf dem gesamtdeutschen Markt. Magisterarbeit an der Leuphana Universität Lüneburg, 1997.
  • Christoph Links: Das Schicksal der DDR-Verlage. Die Privatisierung und ihre Konsequenzen. 1. Auflage. Christoph Links Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-86153-523-2 (Dissertation von Links an der Humboldt-Universität 2008).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Europa-Lehrmittel übernimmt Verlagsrechte. In: Börsenblatt. 21. Mai 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Februar 2016; abgerufen am 2. Februar 2022.