Villa des Schlachthofverwalters

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Villa des Schlachthofverwalters
Villa des Schlachthofverwalters

Villa des Schlachthofverwalters

Daten
Ort Basel
Architekt Carl Leisinger
Baustil Neobarock
Baujahr 1903
Koordinaten 610752 / 268537Koordinaten: 47° 34′ 2,8″ N, 7° 34′ 53,4″ O; CH1903: 610752 / 268537

Die Villa des Schlachthofverwalters, auch Villa des ehemaligen Schlachthofveterinärs, ist eine historische Villa im Basler St. Johann-Quartier. Das Gebäude gilt als Kulturgut von regionaler Bedeutung.[1]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Villa des Schlachthofverwalters liegt an der Elsässerstrasse 4 am Rand des St. Johanns-Park.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Villa wurde im Stil des Neobarock erbaut. Sie verfügt über zwei Geschosse und ein Mansarddach.[2]

Im Erdgeschoss waren das Büro des Schlachthofverwalters, ein Studierzimmer, eine Küche, ein Dienstzimmer und ein Wohnzimmer mit einer Veranda. Im Obergeschoss befanden sich Wohn- und Schlafzimmer.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Villa des Schlachthofverwalters im St. Johanns-Park, im Vordergrund die Skulptur Regio von Ernst Friedli

Die Villa war Teil des 1870 eröffneten Schlachthofs, der bis Anfang der 1970er-Jahre in Betrieb war und dann schrittweise an die Schlachthofstrasse 55 verlegt wurde.[3] Sie wurde 1903 erbaut und war Teil einer Erweiterung des Areals von 1900 bis 1904. Die Villa diente als Wohnhaus des Schlachthofverwalters. Zusammen mit einem Abschnitt der im gleichen Zeitraum errichteten Umfassungsmauer, der sich entlang der Elsässerstrasse erstreckt, gehört sie zu den letzten bestehenden Bauwerken des Schlachthofareals.[2]

1999 wurde das Gebäude renoviert. Es wird heute von einer Kinderkrippe genutzt. Die ursprüngliche Raumaufteilung und die Innenausstattung blieben erhalten. Zur erhaltenen Innenausstattung gehören die Treppe, das Eichenparkett, die Terrazzo- und Keramikböden, das Täfer, die Decken mit Stuckleisten, ein gusseiserner Rundofen mit figürlichen Darstellungen und die Türen von Eingang, Windfang und Zimmern.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heimatschutz Basel (Hrsg.): Baukultur entdecken; Quartier St. Johann in Basel. Zürich/Basel 2005 (heimatschutz-bs.ch [PDF]).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kantonsliste A- und B-Objekte Kanton BS. Schweizerisches Kulturgüterschutzinventar mit Objekten von nationaler (A-Objekte) und regionaler (B-Objekte) Bedeutung. In: Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS – Fachbereich Kulturgüterschutz, 1. Januar 2024, (PDF; 279 kB, 9 S., Revision KGS-Inventar 2021 (Stand: 1. Januar 2023)).
  2. a b c d Heimatschutz Basel (Hrsg.): Baukultur entdecken; Quartier St. Johann in Basel. Zürich/Basel 2005 (heimatschutz-bs.ch [PDF]).
  3. Hans Adolf Vögelin: Das St. Johann-Quartier. In: Christoph Merian Stiftung (Hrsg.): Basler Stadtbuch 1983. Christoph Merian Verlag, Basel 1984, ISBN 3-85616-018-3, S. 177–187, hier S. 182 (baslerstadtbuch.ch).