Virmond (Paraná)
Município de Virmond Virmond | |||
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Virmond: Zufahrt von der BR-277 | |||
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Koordinaten | 25° 23′ S, 52° 12′ W | ||
Lage des Munizips im Bundesstaat Paraná | |||
Symbole | |||
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Gründung | 1. Januar 1993 | ||
Basisdaten | |||
Staat | Brasilien | ||
Bundesstaat | Paraná | ||
ISO 3166-2 | BR-PR | ||
Região intermediária | Cascavel (seit 2017) | ||
Região imediata | Laranjeiras do Sul - Quedas do Iguaçu (seit 2017) | ||
Mesoregion | Centro-Sul Paranaense (1989–2017) | ||
Mikroregion | Guarapuava (1989–2017) | ||
Höhe | 749 m | ||
Klima | gemäßigt warm (Cfa) | ||
Fläche | 249 km² | ||
Einwohner | 4051 (IBGE-Schätzung zum 30. Juni 2021) | ||
Dichte | 16,3 Ew./km² | ||
Gemeindecode | IBGE: 4128658 | ||
Politik | |||
Stadtpräfekt | Neimar Granoski (2021–2024) | ||
Partei | PSD | ||
HDI | 0,722 (hoch) (2010) | ||
Virmond ist ein brasilianisches Munizip im Süden des Bundesstaats Paraná. Es hatte 2021 geschätzt 4.051 Einwohner, die sich Virmondenser nennen. Seine Fläche beträgt 249 km². Es liegt 749 Meter über dem Meeresspiegel.
Etymologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name stammt von Oberst Frederico Guilherme Virmond. Er gründete 1852 die erste Fazenda, Amola Faca, aus der schließlich der Ort Virmond hervorging.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Besiedlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Oberst Frederico Guilherme Virmond kam 1852 aus Rio de Janeiro, wo er geboren wurde, nach Guarapuava. Er stellte sich den anfänglichen Schwierigkeiten, die für die damaligen Verhältnisse typisch waren, und gründete die Fazenda Amola Faca.
Im Jahr 1920 erwarb der polnische Konsul Casemiro Gotuchowski die Fazenda Amola Faca. Sein Ziel war es, Familien polnischer Einwanderer, die über ganz Paraná und darüber hinaus ganz Brasilien verstreut waren, zusammenzubringen. Die Initiative war von Erfolg gekrönt. Der größte Teil der heutigen Bevölkerung von Virmond ist slawischen Ursprungs. Neben Polen ließen sich auch ukrainische und deutsche Einwanderer im Gebiet Amola Faca nieder.
Aufgrund Casemiro Gotuchowskis ursprünglicher Werbung kamen die Familien Mierzva, Jasinski, Frederick, Lisovski, Rabel und andere.
Die erste Schule wurde 1924 und die erste Kirche 1928 gegründet, als Pater Paulo Schneider zusammen mit den Karmelitinnen in den Ort kam.[1]
Erhebung zum Munizip
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Virmond wurde durch das Staatsgesetz Nr. 9250 vom 17. Mai 1990 aus Laranjeiras do Sul ausgegliedert und in den Rang eines Munizips erhoben. Es wurde am 1. Januar 1993 fast 31 Monate später als Munizip installiert.[1]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fläche und Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Virmond liegt auf dem Terceiro Planalto Paranaense (der Dritten oder Guarapuava-Hochebene von Paraná).[2] Seine Fläche beträgt 249 km².[3] Es liegt auf einer Höhe von 749 Metern.[4]
Vegetation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Biom von Virmond ist Mata Atlântica.[3]
Klima
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Klima ist gemäßigt warm. Es werden hohe Niederschlagsmengen verzeichnet (2.020 mm pro Jahr). Im Jahresdurchschnitt liegt die Temperatur bei 19,1 °C. Die Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger lautet Cfa.[5]
Gewässer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Virmond liegt im Einzugsgebiet des Rio Iguaçu. Sein rechter Nebenfluss Rio Cavernoso bildet die östliche Grenze des Munizips. Der Rio Tapera fließt auf der westlichen Grenze zum Cavernoso.
Straßen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Virmond liegt an der BR-277 von Foz do Iguaçu zum Hafen Paranaguá zwischen den Großstädten Cascavel und Guarapuava.
Nachbarmunizipien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Laranjeiras do Sul | Cantagalo | |
Porto Barreiro | Candói |
Stadtverwaltung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister: Neimar Granoski, PSD (2021–2024)
Vizebürgermeisterin: Olga Klaki Passarin, PSD (2021–2024)[6]
Demografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner | Stadt | Land |
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2000 | 3.949 | 35 % | 65 % |
2010 | 3.950 | 48 % | 52 % |
2021 | 4.051 |
Quelle: IBGE, bis 2010: Volkszählungen[7] und für 2021: Schätzung[3]
Ethnische Zusammensetzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gruppe * | 2000 | 2010 | wer sich als … |
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Weiße | 79,3 % | 79,0 % | weiß bezeichnet |
Schwarze | 6,7 % | 2,3 % | schwarz bezeichnet |
Gelbe | 0,0 % | 1,1 % | von fernöstlicher Herkunft wie japanisch, chinesisch, koreanisch etc. bezeichnet |
Braune | 13,4 % | 17,6 % | braun oder als Mischung aus mehreren Gruppen bezeichnet |
Indigene | 0,2 % | 0,0 % | Ureinwohner oder Indio bezeichnet |
ohne Angabe | 0,3 % | 0,0 % | |
Gesamt | 100,0 % | 100,0 % | |
*) Das IBGE verwendet für Volkszählungen ausschließlich diese fünf Gruppen. Es verzichtet bewusst auf Erläuterungen. Die Zugehörigkeit wird vom Einwohner selbst festgelegt.[8] |
Quelle: IBGE (Stand: 1991, 2000 und 2010)[9]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website der Stadtpräfektur, Prefeitura Municipal (brasilianisches Portugiesisch)
- Atlas do Desenvolvimento Humano no Brasil: Virmond (sozialstatistische Angaben, brasilianisches Portugiesisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c História Virmond PR. In: @Cidades. IBGE, abgerufen am 30. März 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
- ↑ Reinhard Maack, Marcos Augusto Enrietti: Mapa Geolôgico do Estado do Paraná. JOINT RESEARCH CENTRE der Europäischen Kommission / European Soil Data Centre (ESDAC), 1953, abgerufen am 11. Januar 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
- ↑ a b c Panorama Virmond. In: @Cidades. IBGE, abgerufen am 30. März 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
- ↑ Google Maps Koordinaten einfach und schnell finden. mapccordinates.net (Service der Vivid Planet Software GmbH Internet Agentur und Webdesign Salzburg), abgerufen am 30. März 2022.
- ↑ Klima Virmond: Wetter, Klimatabelle & Klimadiagramm. In: climate-data.org. de.climate-data.org, abgerufen am 30. März 2022.
- ↑ Prefeito e vereadores de Virmond tomam posse; veja lista de eleitos. In: g1. Globo, 1. Januar 2021, abgerufen am 30. März 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
- ↑ Evolução da divisão territorial do Brasil 1872–2010 (= IBGE [Hrsg.]: Documentos para disseminação. Memória institucional. Nr. 17). 2011, ISBN 978-85-240-4208-9, ISSN 0103-6459, Evolução da população, segundo os municípios – 1872/2010, S. 234 (brasilianisches Portugiesisch, ibge.gov.br [PDF; 122,3 MB; abgerufen am 1. Januar 2022]).
- ↑ Manual do Recenseador. (PDF; 7,0 MB) Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística - IBGE, 2009, S. 152, abgerufen am 13. Oktober 2022 (brasilianisches Portugiesisch, Anweisung an den Zähler: "Falls die Aussage nicht einer der in der Frage genannten (fünf) Alternativen entspricht, lesen Sie die Optionen noch einmal vor, damit die Person sich in diejenige einordnen kann, die sie für am geeignetsten hält. Sie sollten zu keinem Zeitpunkt die Antwort des Befragten beeinflussen ... Indigen wird angekreuzt für die Person, die sich selbst als indigen oder indianisch (portugiesisch: índia) bezeichnet.").
- ↑ IBGE: Sistema IBGE de Recuperação Automática – SIDRA: Tabela 2093. Abgerufen am 22. April 2021 (brasilianisches Portugiesisch, "Download" anklicken (ca. 116.000 Werte) oder: Datenbankabfrage, Suchbegriffe Virmond und Cor ou raça).