Virola surinamensis
Virola surinamensis | ||||||||||||
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Blätter von Virola surinamensis | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Virola surinamensis | ||||||||||||
(Rol. ex Rottb.) Warb. |
Virola surinamensis ist ein Baum in der Familie der Muskatnussgewächse aus dem mittleren bis nördlichen Südamerika bis in die Karibik.[1][2]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Virola surinamensis wächst als immergrüner Baum bis über 35 Meter hoch. Der Stammdurchmesser erreicht über 90 Zentimeter. Brettwurzeln sind meist vorhanden. Die bräunliche Borke ist relativ glatt. Der Baum führt ein rötliches, kinoähnliches Exsudat (Latex).
Die wechselständigen Laubblätter sind kurz gestielt. Sie sind eilanzettlich bis verkehrt-eilanzettlich oder elliptisch, länglich und ganzrandig. Die ledrigen, spitzen bis zugespitzten Blätter sind bis zu 22 Zentimeter lang und unterseits kurz behaart bis verkahlend. Die Basis ist leicht herzförmig bis abgerundet oder stumpf bis spitz. Der feinhaarige bis kahle Blattstiel ist rinnig.
Virola surinamensis ist zweihäusig diözisch. Es werden achselständige, kurz, fein behaarte Blütenstände gebildet, die weiblichen sind Trauben oder Büschel, sie sind oft kleiner und wenigblütiger als die männlichen Rispen. Die kleinen, eingeschlechtlichen, kurz gestielten und gelben Blüten besitzen eine einfache Blütenhülle. Das behaarte Perianth ist meist drei- bis vierteilig mit spitzen bis stumpfen, fleischigen Zipfeln. Die kurzen Staubblätter der männlichen Blüten sind verwachsen mit bis zu 6 (meist 3) Antheren. Der behaarte Fruchtknoten ist kurz gestielt mit kurzem Griffel, die Narbe ist zweiteilig. Zumindest die männlichen Blüten duften.
Es werden 1,5–2,5 Zentimeter große, eiförmige bis ellipsoide, dickschalige, orange-gelbe, fast kahle, einsamige Stein- oder Kapselfrüchte gebildet. Die ellipsoiden bis 2 Zentimeter großen Samen sind von einem roten, zerschlitzen und fleischigen Arillus umhüllt.
Taxonomie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Basionym Myristica surinamensis wurde 1776 von Christen Friis Rottbøll nach Daniel Rolander in Descr. Rar. Pl. Surin.: 13 erstbeschrieben.[3] Die Neukombination zu Virola surinamesis erfolgte 1897 durch Otto Warburg in Nova Acta Acad. Caes. Leop.-Carol. German. Nat. Cur. 68: 208.[4]
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das grobe, leichte und nicht beständige Holz wird vor allem für Furnier oder Sperrholz sowie für Streichhölzer und Zellstoff genutzt.
Aus den Samen kann ein Fett erhalten werden, Ucuuba-Butter, Ucuhuba-Fett, Virolafeet. Es ist ähnlich wie jenes vom Talgmuskatnussbaum.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thomas B. Croat: Flora of Barro Colorado Island. Stanford University Press, 1978, ISBN 0-8047-0950-5, S. 403 ff.
- The CABI Encyclopedia of Forest Trees. CABI, 2013, ISBN 978-1-78064-236-9, S. 499 f.
- Royce Steeves: An Intrageneric and Intraspecific Study of Morphological and Genetic Variation in the Neotropical Compsoneura and Virola (Myristicaceae). Dissertation, Guelph, Ontario Canada, 2011, PDF; 3,5 MB.
- Daniel Santamaría-Aguilar, Reinaldo Aguilar, Laura P. Lagomarsino: A taxonomic synopsis of Virola (Myristicaceae) in Mesoamerica, including six new species. In: PhytoKeys. 134, 2019, S. 1–82, doi:10.3897/phytokeys.134.37979.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Virola surinamensis bei Useful Tropical Plants.
- Virola surinamensis bei NYBG (Bilder bei Scientific Name).