Wald (Rattenkirchen)

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Wald
Gemeinde Rattenkirchen
Koordinaten: 48° 14′ N, 12° 19′ OKoordinaten: 48° 13′ 59″ N, 12° 18′ 47″ O
Höhe: 504 m ü. NHN
Einwohner: 30 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 84431
Vorwahl: 08082
Wald 2
Wald 2

Wald ist ein Ortsteil in der Gemeinde Rattenkirchen im oberbayerischen Landkreis Mühldorf am Inn.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wald zwischen Rattenkirchen und der Bundesstraße B 12 etwa 5,5 Kilometer südwestlich der Ausfahrt 17 (Heldenstein) der Bundesautobahn A 94.

Filialkirche St. Florian[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Katholische Filialkirche St. Florian

Die katholische Filialkirche St. Florian ist ein hoher Rechteckbau mit halbrundem Chor und Dachreiter aus dem frühen 18. Jahrhundert. Sie ist unter dem irreführenden Namen St. Benno in die Liste der Baudenkmäler in Rattenkirchen eingetragen.[2]

Der Ursprung der Kirche geht wohl auf den Bauer Sebastian Kothaimer zurück, der mit seiner Ehefrau 1618 „am Wald“ lebte. Ihm erschien dreimal der Heilige Florian und zeigte mit dem Finger zu dem Ort, an dem ein Kirchlein erbaut werden sollte.

Die Walder Kirche hat drei Joche, einen dreigeteilten runden Schluss sowie ein Tonnengewölbe mit kleinen Stichkappen. Sie ist im Vergleich zu ihrer geringen Länge ungewöhnlich hoch, da sie ursprünglich wohl größer geplant war.

Bischofsfigur
Innenraum mit Barockaltar

1858 wurde die Kirche renoviert, und 1867 wurde in ihr ein neuer Altar aufgestellt, der schon 1911 durch einen neuen Barockaltar aus Mauerberg ersetzt wurde. Das alte Altarbild von der Verherrlichung des Hl. Florian inmitten von Engeln wurde damals erweitert und in den neuen Hochaltar eingefügt. 1948 renovierten die „Walder Bauern“ die Kirche. 1962 wurde der schadhafte Turm abgetragen und der neue mit zwei Betonpfeilern im Mauerwerk verankert. Ende der 1970er Jahre war die Kirche so baufällig, dass die Kirchenverwaltung 1979 das Dach aus eigenen Mitteln erneuerte und 1980 die Fundamente trockenlegte. Weil vom Gewölbe mehrfach Putzteile herab fielen, musste die Kirche gesperrt werden.

Für die Außenrenovierung des Kirchenschiffes wurde 1983 ein Zuschuss des Ordinariats gewährt. Das Abschlagen des Putzes erfolgte in Eigenleistung, sowie auch das Entrosten der Fenster. 1984–1986 wurde der Innenraum renoviert, wobei die zahlreichen Risse mit Kunstharz ausgepresst wurden. Der mächtige Hochaltar wurde von gereinigt und fachgerecht restauriert. Außerdem wurde eine neue Treppe zur Empore gebaut und die Kirchenstühle repariert, woraufhin am Samstag, den 10. Mai 1986 der Abschluss der Renovierung mit einem Festgottesdienst gefeiert werden konnte.[3]

Dorf- und Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wald 1
Wald 2
Wald 3

Im Dorf Wald lebten 1861 insgesamt 30 Einwohner in 20 Gebäuden.[4] Um 1950 lebten dort in der Nachkriegszeit des Zweiten Weltkriegs 29 Einwohner. Im Mai 1987 war die Ortschaft zum Weiler herabgestuft und es gab es 30 Einwohner in fünf Wohngebäuden, von denen eines in zwei Wohnungen aufgeteilt war.[1]

Einwohner in Wald
Jahr 1861 1871 1925 1950 1970 1987
Einwohner 30 41 31 60 26 30

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wald in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 18. August 2023.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 116 (Digitalisat).
  2. Regierungsbezirk Niederbayern, Landkreis Landshut, Gemeinde Obertaufkirchen: Baudenkmäler, D-1-83-138-6.
  3. Kirchenführer Pfarrverband Ampfing. Pfarrverband Ampfing, archivierte Version vom 8. August 2021, abgerufen am 18. August 2023.
  4. Joseph Heyberger und Chr. Schmitt: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabethischem Ortslexikon, Teil 1. Cotta, 1867, S. 187.