Walter Hamma

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Walter Hamma (* 22. September 1916 in Stuttgart; † 11. August 1988 ebenda) war ein deutscher Geigenbauer.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Walter Hamma, Sohn des Geigenbauers Fridolin Hamma, besuchte von 1933 bis 1935 die Geigenbauschule in Mittenwald. Er arbeitete danach für Ferdinand Jaura (1892–1976) in Wien und später für Caressa & Français in Paris. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Geigenbaugeschäft des Vaters in Stuttgart völlig zerstört. Vater und Sohn bauten es nach Kriegsende gemeinsam wieder auf. Im Jahre 1948 legte Walter Hamma die Meisterprüfung in Stuttgart ab und übernahm 1959 das Geschäft im Stuttgarter Herdweg 58.

Die Firma Hamma war in Deutschland und auch Europa lange Jahre eine der führenden Adressen für hochwertige Streichinstrumente. Walter Hamma war von 1963 bis 1965 Präsident des internationalen Geigenbauer Verbandes EILA (Entente Internationale des Maîtres Luthiers et Archetiers d'Art). Er galt als führender deutscher Experte, seine in drei Sprachen erschienenen Bücher über italienischen und deutschen Geigenbau sind bis heute wichtige Standardwerke des Geigenbaus. Im Jahre 1982 setzte sich Walter Hamma zur Ruhe und das seit 1864 bestehende Familienunternehmen Hamma u. Co. („Größte Handlung in alten Meisterinstrumenten“) wurde aufgelöst.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1980: Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland
  • 1986: Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Willibald Leo Frh. v. Lütgendorff: Die Geigen- und Lautenmacher vom Mittelalter bis zur Gegenwart (Ergänzungsband erstellt von Thomas Drescher)