Weierbachhaus
Weierbachhaus | |
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Das Weierbachhaus im Jahr 2014 | |
Daten | |
Ort | Eglisau |
Baustil | Barock |
Baujahr | 1670 |
Koordinaten | 681978 / 270011 |
Das Weierbachhaus oder Weierbachhus ist ein Fachwerkhaus in Riegelbauweise in Eglisau in der Schweiz. Das Gebäude wurde als Kulturgut von regionaler Bedeutung eingestuft und steht unter Denkmalschutz.[1][2] Es ist ein typisches Gebäude des Zürcher Unterlandes und gilt als „schönstes und grösstes Weinbauernhaus der Region“.[3] Es beherbergt heute das Ortsmuseum Eglisau.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Barockbau ist auf der südöstlichen Giebelseite mit der Jahreszahl 1670 versehen, die als Erbauungsdatum gilt.[4] Ob das Gebäude ursprünglich dem Schloss Eglisau als Sitz der Güterverwaltung diente, ist umstritten. Überliefert ist, dass es während rund 200 Jahren von den bekannten Eglisauer Bürgerfamilien Bader, Lauffer und Hartmann bewohnt wurde, die auch über eigenes Rebland verfügten und das unmittelbar an Eglisaus Rebbergen stehende Haus auch für den Weinbau nutzten. 1859 ging die Liegenschaft an den Küfermeister Rudolf Fehr über, der dort eine Werkstatt betrieb. 1898 wurde das Haus von Ulrich Meier-Fehr übernommen. Da dieser und seine Söhne Jakob und Gottfried nebenamtlich als Totengräber tätig waren, wurde das Weierbachhaus im Volksmund auch Totengräberhaus genannt. 1965 wurde das Gebäude von der Gemeinde Eglisau erworben. Darauf setzte sich das private Komitee Pro Weierbachhus für eine Renovation ein, die 1976/77 mit Unterstützung von Bund, Kanton, Gemeinde und Privaten erfolgreich durchgeführt werden konnte.[5]
Heutige Nutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Weierbachhaus beherbergt heute das Ortsmuseum Eglisau. Gewölbekeller und Trottenraum werden ausserdem regelmässig für gesellschaftliche Anlässe genutzt. In der historischen Stube im ersten Stock des Gebäudes führt die Gemeinde Eglisau auch Trauungen durch.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jürg Girsberger: 50 Jahre Ortsmuseum Eglisau, 1958–2008. Ortsmuseumskommission Eglisau, Eglisau 2008.
- Franz Lamprecht, Mario König: Eglisau. Geschichte der Brückenstadt am Rhein. Chronos Verlag, Zürich 1992, ISBN 3-905311-01-1.
- Christian Renfer: Eglisau ZH. (= Schweizerische Kunstführer. Nr. 389). Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Bern 2002, ISBN 3-85782-389-6.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website des Ortsmuseums Eglisau im Weierbachhaus
- Dokumentation über die Geschichte des Weierbachhauses auf der Website des Ortsmuseums Eglisau (PDF, 1,5 MB)
- Webseite der Gemeinde Eglisau über das Weierbachhaus
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kantonsliste A- und B-Objekte Kanton ZH. Schweizerisches Kulturgüterschutzinventar mit Objekten von nationaler (A-Objekte) und regionaler (B-Objekte) Bedeutung. In: Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS – Fachbereich Kulturgüterschutz, 1. Januar 2024, (PDF; 397 kB, 21 S., Revision KGS-Inventar 2021 (Stand: 1. Januar 2023)).
- ↑ Zürcher Denkmalpflege. (PDF) 9. Bericht 1977/78 I. Teil. S. 39, abgerufen am 19. Februar 2015.
- ↑ Franz Lamprecht, Mario König: Eglisau. Geschichte der Brückenstadt am Rhein. Chronos Verlag, Zürich 1992, ISBN 3-905311-01-1, S. 328.
- ↑ Franz Lamprecht: Eglisau (Gemeinde). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- ↑ Franz Lamprecht, Mario König: Eglisau. Geschichte der Brückenstadt am Rhein. Chronos Verlag, Zürich 1992, ISBN 3-905311-01-1, S. 328.