Weißkehl-Waldsänger
Weißkehl-Waldsänger | ||||||||||||
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Weißkehl-Waldsänger (Granatellus venustus), Männchen | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Granatellus venustus | ||||||||||||
Bonaparte, 1850 |
Der Weißkehl-Waldsänger (Granatellus venustus) ist eine in Mittelamerika vorkommende Singvogelart aus der Familie der Waldsänger (Parulidae).
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aussehen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Adulte Weißkehl-Waldsänger erreichen eine Länge von 18,0 Zentimetern und ein Gewicht von 9,6 bis 11,4 Gramm.[1] Zwischen den Geschlechtern besteht ein deutlicher Sexualdimorphismus. Der Kopf der Männchen ist schwarz, die Kehle sowie ein Überaugenstreif weiß. Das Rückengefieder, die Flügel sowie die Steuerfedern sind bleigrau bis blaugrau. Die gesamte Unterseite ist rot und von weißlichen Flanken begrenzt. Die Weibchen zeigen ähnliche Zeichnungselemente wie die Männchen, diese sind jedoch farblich wesentlich blasser gestaltet, so sind Kopf und übriges Gefieder matt grau und die Unterseite gelblich. Bei beiden Geschlechtern ist der Schnabel schwarzgrau, ebenso Beine und Füße. Die Iris ist schwarzbraun.
Ähnliche Arten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Weißbrauen-Waldsänger (Granatellus sallaei) unterscheidet sich durch die graue Kehle.
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Weißbrauen-Waldsänger
(zum Vergleich)
Verbreitung und Lebensraum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Verbreitungsgebiet des Weißkehl-Waldsängers umfasst Gebiete im Westen Mexikos. Die Art lebt bevorzugt in mit dichtem Gestrüpp bewachsenen, trockenen Laub- und Dornenwäldern am Fuße niedriger Hügel.
Unterarten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neben der von Sinaloa bis Chiapas vorkommenden Nominatform Granatellus venustus venustus ist eine weitere Unterart bekannt:
- Granatellus venustus francescae Baird, 1865, Marias-Inseln[2]
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Vögel leben zumeist paarweise und sind standorttreu. Sie ernähren sich in erster Linie von Gliederfüßern (Arthropoda). Das tassenförmige Nest wird ab Juni aus verwelkten Gräsern, Stängeln und Wurzeln gefertigt und hat einen Außendurchmesser von sieben und einen Innendurchmesser von fünf Zentimetern. Die Nesttiefe beträgt fünf Zentimeter. Es wird in dichtem Buschwerk in niedrigen Höhen von bis zu einem Meter angelegt und mit zwei bis vier Eiern versehen. Das Weibchen bebrütet die Eier alleine. Nach 14 Tagen schlüpfen die Jungen, die nach acht bis zehn Tagen ausfliegen.
Gefährdung und Schutz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Weißkehl-Waldsänger ist in den meisten seiner Verbreitungsgebiete nicht selten und wird demzufolge von der Weltnaturschutzorganisation IUCN als „Least Concern = nicht gefährdet“ klassifiziert.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Josep del Hoyo, Andrew Elliott, David A. Christie: Handbook of the Birds of the World. Band 15: Weavers to New World Warblers. Lynx Edicions, Barcelona 2010, ISBN 978-84-96553-68-2.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ J. Curson: Red-breasted Chat (Granatellus venustus). In: Josep del Hoyo, Andrew Elliott, J. Sargatal, David A. Christie, Eduardo de Juana (Hrsg.): Handbook of the Birds of the World Alive. Lynx Edicions, Barcelona 2016 (hbw.com abgerufen am 7. Juli 2016).
- ↑ IOC World Bird List ( vom 16. April 2014 im Internet Archive)
- ↑ IUCN Red List
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Weißkehl-Waldsänger (Granatellus venustus) in der Encyclopedia of Life. Abgerufen am 11. August 2017 (englisch).