Werner Schmieder

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Werner Schmieder (* 11. November 1926 in Possendorf) war ein deutscher Politiker (SED). Er war 1980 bis 1981 Minister der Finanzen der DDR.

Ausbildung und Beruf

Als Sohn einer Arbeiterfamilie in Possendorf, Kreis Freital, geboren, besuchte er die Volksschule und absolvierte eine Ausbildung zum Finanzökonom. Am 20. April 1944 wurde er im Alter von 17 Jahren Mitglied der NSDAP. Im selben Jahr wurde er zur Wehrmacht eingezogen und geriet bald darauf in sowjetische Kriegsgefangenschaft. 1948 kehrte in die SBZ zurück, trat in die Deutsche Volkspolizei und in die SED ein, von 1949 bis 1955 war er bei der Dresdner Investitionsbank als Prüfer tätig. 1953 machte er seinen Abschluss als Finanz-Ökonom an der Fachschule für Finanzwirtschaft in Gotha. Von 1955 bis 1962 war an der Cottbuser Investitionsbank als Direktor tätig. 1959 erfolgte sein Abschluss als Diplomwirtschaftler an der Hochschule für Ökonomie Berlin. 1962 bis 1967 war er Vorsitzender der Bezirksplankommission beim Rat des Bezirkes Cottbus und Mitglied der SED-Bezirksleitung Cottbus. Am Zentralinstitut für Sozialistische Wirtschaftsführung promovierte er 1967 zum Dr. rer. oec. und wurde im gleichen Jahr zum stellvertretenden Finanzminister der DDR, ab 1974 zum Staatssekretär im Finanzministerium der DDR ernannt. An der Ingenieurschule für Bau- und Straßenwesen schloss er 1969 sein Studium als Ingenieurökonom erfolgreich ab. Von 1980 bis 1981 war er Minister der Finanzen der DDR. Als Finanzminister gehörte er auch dem Präsidium des Ministerrates an. Wegen seiner Kritik an Honecker musste er schon nach kurzer Zeit im April 1981 zurücktreten. 1990 wurde er durch die PDS-Schiedskommission rehabilitiert.

Auszeichnungen

  • VVO in Silber 1969[1]

Partei

Seit 1948 Mitglied der SED, davor von 1944 bis Kriegsende Mitglied der NSDAP.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Olaf Kappelt, Braunbuch DDR, 1981