Weynsweber

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Weynsweber

Weynsweber (Ploceus weynsi), Balg im Nairobi National Museum

Systematik
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Webervögel (Ploceidae)
Unterfamilie: Ploceinae
Gattung: Ammerweber (Ploceus)
Art: Weynsweber
Wissenschaftlicher Name
Ploceus weynsi
(Dubois, 1900)

Der Weynsweber (Ploceus weynsi, Syn.: Melanopteryx weynsi) zählt innerhalb der Familie der Webervögel (Ploceidae) zur Gattung der Ammerweber (Ploceus).[1]

Der lateinische Artzusatz bezieht sich auf Auguste François Guillaume Weyns (1854–1944).[2][3]

Der Vogel kommt in Ostafrika vor in Uganda, im angrenzenden Osten der Demokratischen Republik Kongo und im Nordwesten Tansanias sowie in der Republik Kongo[4]. Aus Kenia liegt eine Einzelbeobachtung vor.[5]

Das Verbreitungsgebiet umfasst Wald mit hohem Baumbestand, auch Sekundärwald, Lichtungen, gern in der Nähe von Seen, von 1000 bis 1500 m Höhe.[6]

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Art ist 15 cm groß, das Männchen wiegt zwischen 24 und 36, das Weibchen zwischen 23 und 34 g. Das Männchen ist im Brutkleid schwarz auf Kopf, Rücken, Kehle und Brust, Die Oberseite ist olivgrün mit schwarzen Streifen, der Schwanz ist olivbraun. Das Männchen erinnert an den Waldweber (Ploceus bicolor), aber unterscheidet sich durch schwarzen Schnabel, blassgelbe Iris, Flügeldecken mit gelben Spitzen und kastanienbraune Flanken. Das Weibchen hat eine oliv gestreifte Oberseite mit kräftig gelben Flügelspitzen und ein breites grünlich-gelbes Brustband. Jungvögel sind wie ausgebleichte Weibchen gefärbt.[6][7]

Die Art ist monotypisch.[8]

Stimme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gesang des Männchens wird als sehr hohes Zischen, der Kontaktruf als hochtoniges trockenes „chip“im Sitzen und Fliegen beschrieben.[6][7]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Früchten wie Feigen, Lorbeergewächse (Beilschmiedia discolor) und Wolfsmilchgewächse (Alchornea).

Die Brutzeit liegt im November in Uganda.[6][7]

Gefährdungssituation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bestand gilt als nicht gefährdet (Least Concern).[9]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • A. Dubois: Zwei neue Vögel vom Kongo (Freistaat). Ploceus weynsi. In: Ornithologische Monatsberichte, Bd. 8, 1900, S. 69, Biodiversity Library

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Weynsweber – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Weynsweber, in Avibase – Die Weltvogel-Datenbank
  2. J. A. Jobling: A Dictionary of Scientific Bird Names. Oxford University Press. 1991. ISBN 0-19-854634-3.
  3. B. Beolens, M. Watkins: Whose Bird?: Common Bird Names and the People They Commemorate, Christopher Helm, London, 2003
  4. H. J. Rainey, J. M. Ikonga, R. Vernon & T. King: Additions to the avifauna of Congo-Brazzaville. In: Bulletins of the African Bird Club, Bd. 16, Nr. 1, 2009, s. 53–60.
  5. d. Fisher & N.Hunter: East African Rarities Committee Report 2010–2013. In: Scopus Bd. 33, 2014, S. 87–91.
  6. a b c d Handbook of the Birds of the World
  7. a b c T. Stevenson, J. Fanshawe: Birds of East Africa. Kenya, Tanzania, Uganda, Rwanda, and Burundi. Princeton University Press, 2002, ISBN 978-0-691-12665-4.
  8. Old World sparrows, snowfinches, weavers
  9. Redlist