Wolf Röhner
Wolf Walter Röhner (* 14. Dezember 1944 in Ehrenfriedersdorf) ist ein deutscher Formgestalter.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wolf Röhner wurde als Kind der Putzmacher-Meisterin Dora Röhner, geb. Helbig und des Ingenieurs Walter Röhner geboren. Nach Besuch der Fremdsprachen-Spezialklasse[1] in Chemnitz-Bernsdorf legte er 1964 das Abitur an der Klosterschule Roßleben ab. Dem zweijährigen Grundstudium Maschinenbau[2] an der TH Karl-Marx-Stadt folgte von 1966 bis 1971 das Studium der Industriellen Formgestaltung, Fachbereich Arbeitsmittel/Arbeitsumwelt[3] an der Hochschule für industrielle Formgestaltung Halle, Burg Giebichenstein u. a. bei Lothar Zitzmann und Erwin Andrä. Ab 1970 arbeitete er mit den Formgestaltern Uta Scheibe, Gerhard Jahnel und Guido Ahnert, sowie Arnd Härtel am Forschungszentrum des VEB "Fritz Heckert" in Karl-Marx-Stadt, an der Gestaltung von Werkzeugmaschinen, welche vielfach die DDR-Auszeichnung Gutes Design erhielten und internationale Anerkennung erhielten. Für das AiF entwickelte Röhner in den 80er Jahren den TGL-Farbstandard der DDR-Industrie. Ab 1994 folgen Arbeiten für namhafte deutsche Maschinenhersteller und Anlagenbauer. Wolf Röhner hat, wie Clauss Dietel und Lutz Rudolph, die vom Bauhaus begründete, mensch- und funktionsorientierte Formgestaltung in den traditionsreichen sächsischen Maschinenbau adaptiert.[4]
Seit 1970 ist er mit der Lehrerin Renate Röhner, geb. Zimmermann verheiratet und Vater zweier Söhne.
Wolf Röhner lebt als freischaffender Formgestalter in Auerswalde, Sachsen.
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- CW500, CW750, CW1000, Bearbeitungszentren, VEB "Fritz Heckert", 1982–86
- CWK500 Horizontalbearbeitungszentrum, VEB "Fritz Heckert", 1986
- Drehmaschine, Forschungszentrum Maschinenbau GmbH Chemnitz, 1994
- Bearbeitungszentrum ACW, Auerbach Werkzeugmaschinen GmbH, FZM Forschungszentrum, Maschinenbau GmbH Chemnitz, 1993
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gutes Design, 1989
- Goldmedaille der Leipziger Messe
- Sächsischer Staatspreis für Design 1993, 1994
- Gütezeichen Q für Ausgezeichnete Qualität 1986–1988
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Günter Höhne: Das große Lexikon DDR-Design, Köln 2008
- Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler in der DDR, Berlin 2010
- Heinz Hirdina: Gestalten für die Serie Design in der DDR 1949-1985, Berlin 1985
- Katalog der X. DDR-Kunstausstellung, Dresden 1987–88
- form+zweck, Berlin 1970–1989
- Paul W Heilmann (Herausgeber) und Peter Jurczek (Herausgeber): "Die Region Südwestsachsen an der Schwelle zum 21. Jahrhundert: Eine Bestandsaufnahme zur Jahrhundertwende", Chemnitz 1999
- Zentralvorstand d. VBK-DDR, Peter Christgau (Herausgeber): Junge Künstler der DDR, 1981: Formgestaltung, Gebrauchsgrafik, Kunsthandwerk ; Karl-Marx-Stadt, Ausstellungshalle 2 am Schlossteich, Berlin 1981
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- City of Modernity, abgerufen am 7. Dezember 2014
- 70 / 80 / 90 ... Arbeiten von Jubilaren im Projektraum des Chemnitzer Künstlerbundes, Chemnitz, 2015
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Text zu Bernsdorfer Schule I ( des vom 5. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 10. Dezember 2014
- ↑ Fakultät Maschinenbau TU Chemnitz, abgerufen am 5. Dezember 2014
- ↑ Fakultät Industriedesign Burg Giebichenstein, Halle/Saale, abgerufen am 10. Dezember 2014
- ↑ Blog Jens Kassner: Angewandte Kunst, abgerufen am 8. Dezember 2014
Personendaten | |
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NAME | Röhner, Wolf |
ALTERNATIVNAMEN | Röhner, Wolf Walter (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Formgestalter |
GEBURTSDATUM | 14. Dezember 1944 |
GEBURTSORT | Ehrenfriedersdorf |