„Wolfram Weimer“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K Änderungen von 217.86.137.247 (Diskussion) rückgängig gemacht und letzte Version von Kaisersoft wiederhergestellt
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 8: Zeile 8:
Im Jahr 2003 wechselte Weimer zu [[Ringier]], dem größten Medienunternehmen der Schweiz, um ein neues Politik-Magazin für Deutschland zu entwickeln. ''Cicero'' wurde Anfang 2004 von Weimer gegründet und ist bis 2008 zum größten monatlich erscheinenden politischen [[Zeitschrift|Magazin]] Deutschlands aufgestiegen. Die verkaufte Auflage beträgt derzeit 78.000 Exemplare. Redaktionssitz ist Berlin.
Im Jahr 2003 wechselte Weimer zu [[Ringier]], dem größten Medienunternehmen der Schweiz, um ein neues Politik-Magazin für Deutschland zu entwickeln. ''Cicero'' wurde Anfang 2004 von Weimer gegründet und ist bis 2008 zum größten monatlich erscheinenden politischen [[Zeitschrift|Magazin]] Deutschlands aufgestiegen. Die verkaufte Auflage beträgt derzeit 78.000 Exemplare. Redaktionssitz ist Berlin.


== Politische Standpunkte ==
Wolfram Weimer gilt als [[Wertkonservatismus|wertkonservativ]].<ref>Cicero-Finis: Anleitung zum Konservativsein</ref> In der Ordnungspolitik vertritt er [[Wirtschaftsliberalismus|wirtschaftsliberale]] Positionen. So fordert er die Reduzierung der [[Staatsquote]] und umfassende [[Deregulierung]].<ref>Siehe Wolfram Weimer: ''Die Sozialisierungsfalle. Warum die soziale Marktwirtschaft wieder entfesselt werden muß'', Frankfurt a. M.: FAZ, Verlag-Bereich Buch, 1999</ref> Die Warnungen vor dem [[Globale Erwärmung|Klimawandel]] hat er unter anderem als „Öko-Horrorshow“ bezeichnet, die Ergebnisse des [[Intergovernmental Panel on Climate Change|Weltklimarats]] zieht er in Zweifel.<ref>Wolfram Weimer: ''[http://www.cicero.de/259.php?ress_id=11&kol_id=10222 Achtung, Achtung!]'', ''Cicero'', März 2007</ref> In der Integrationsdebatte kritisiert Weimer „naiven [[Multikulturalismus]]“.<ref name="Artikel1">Wolfram Weimer: ''[http://www.cicero.de/259.php?kol_id=10047 Die Multi-Kulti-Lüge]'', ''Cicero'', Dezember 2004</ref> Wenngleich er sich des Öfteren [[Islamkritik|islamkritisch]] geäußert hat,<ref>Wolfram Weimer: ''[http://www.cicero.de/259.php?kol_id=10203 Der kulturelle Dschihad]'', ''Cicero'', Oktober 2006</ref><ref name="Artikel1" /> bewertet er die sog. Rückkehr der [[Religion]] im Allgemeinen positiv und sieht darin die Chance für eine kulturelle Renaissance des [[Abendland]]s.<ref>Siehe Wolfram Weimer: ''Credo. Warum die Rückkehr der Religion gut ist'', München: DVA-Verlag, 2006</ref> In außenpolitischen Fragen nimmt er Position ein für die [[EU-Erweiterung#F.C3.BCnfte_Erweiterung_.28Osterweiterung_Teil_I.29_2004|Osterweiterungen der EU]]<ref>Wolfram Weimer: ''[http://www.cicero.de/259.php?kol_id=10044 Wir gehören zusammen]'', ''Cicero'', Mai 2004</ref> und spricht sich gegen die Fortführung des [[Bundeswehr]]einsatzes in [[Afghanistan]] aus.<ref>Wolfram Weimer: ''[http://www.cicero.de/97.php?ress_id=1&item=2474 Raus aus Afghanistan]'', ''Cicero'', April 2008</ref>
Wolfram Weimer gilt als [[Wertkonservatismus|wertkonservativ]].<ref>Cicero-Finis: Anleitung zum Konservativsein</ref> In der Ordnungspolitik vertritt er [[Wirtschaftsliberalismus|wirtschaftsliberale]] Positionen. So fordert er die Reduzierung der [[Staatsquote]] und umfassende [[Deregulierung]].<ref>Siehe Wolfram Weimer: ''Die Sozialisierungsfalle. Warum die soziale Marktwirtschaft wieder entfesselt werden muß'', Frankfurt a. M.: FAZ, Verlag-Bereich Buch, 1999</ref> Die Warnungen vor dem [[Globale Erwärmung|Klimawandel]] hat er unter anderem als „Öko-Horrorshow“ bezeichnet, die Ergebnisse des [[Intergovernmental Panel on Climate Change|Weltklimarats]] zieht er in Zweifel.<ref>Wolfram Weimer: ''[http://www.cicero.de/259.php?ress_id=11&kol_id=10222 Achtung, Achtung!]'', ''Cicero'', März 2007</ref> In der Integrationsdebatte kritisiert Weimer „naiven [[Multikulturalismus]]“.<ref name="Artikel1">Wolfram Weimer: ''[http://www.cicero.de/259.php?kol_id=10047 Die Multi-Kulti-Lüge]'', ''Cicero'', Dezember 2004</ref> Wenngleich er sich des Öfteren [[Islamkritik|islamkritisch]] geäußert hat,<ref>Wolfram Weimer: ''[http://www.cicero.de/259.php?kol_id=10203 Der kulturelle Dschihad]'', ''Cicero'', Oktober 2006</ref><ref name="Artikel1" /> bewertet er die sog. Rückkehr der [[Religion]] im Allgemeinen positiv und sieht darin die Chance für eine kulturelle Renaissance des [[Abendland]]s.<ref>Siehe Wolfram Weimer: ''Credo. Warum die Rückkehr der Religion gut ist'', München: DVA-Verlag, 2006</ref> In außenpolitischen Fragen nimmt er Position ein für die [[EU-Erweiterung#F.C3.BCnfte_Erweiterung_.28Osterweiterung_Teil_I.29_2004|Osterweiterungen der EU]]<ref>Wolfram Weimer: ''[http://www.cicero.de/259.php?kol_id=10044 Wir gehören zusammen]'', ''Cicero'', Mai 2004</ref> und spricht sich gegen die Fortführung des [[Bundeswehr]]einsatzes in [[Afghanistan]] aus.<ref>Wolfram Weimer: ''[http://www.cicero.de/97.php?ress_id=1&item=2474 Raus aus Afghanistan]'', ''Cicero'', April 2008</ref>



Version vom 18. März 2009, 18:40 Uhr

Wolfram Weimer

Wolfram Weimer (* 11. November 1964 in Gelnhausen) ist ein deutscher Journalist und Buchautor. Er ist sowohl Herausgeber als auch Chefredakteur des Magazins Cicero.

Journalistische Karriere

Weimer war von 1990 bis 1994 Redakteur der FAZ in Frankfurt, von 1994 bis 1998 Korrespondent der FAZ in Madrid, von 1998 bis 2000 stellvertretender Chefredakteur der Tageszeitung Die Welt in Berlin, von 2000 bis 2001 deren Chefredakteur und von 2001 bis 2002 Doppel-Chefredakteur der Welt und der Berliner Morgenpost.

Im Jahr 2003 wechselte Weimer zu Ringier, dem größten Medienunternehmen der Schweiz, um ein neues Politik-Magazin für Deutschland zu entwickeln. Cicero wurde Anfang 2004 von Weimer gegründet und ist bis 2008 zum größten monatlich erscheinenden politischen Magazin Deutschlands aufgestiegen. Die verkaufte Auflage beträgt derzeit 78.000 Exemplare. Redaktionssitz ist Berlin.

Wolfram Weimer gilt als wertkonservativ.[1] In der Ordnungspolitik vertritt er wirtschaftsliberale Positionen. So fordert er die Reduzierung der Staatsquote und umfassende Deregulierung.[2] Die Warnungen vor dem Klimawandel hat er unter anderem als „Öko-Horrorshow“ bezeichnet, die Ergebnisse des Weltklimarats zieht er in Zweifel.[3] In der Integrationsdebatte kritisiert Weimer „naiven Multikulturalismus“.[4] Wenngleich er sich des Öfteren islamkritisch geäußert hat,[5][4] bewertet er die sog. Rückkehr der Religion im Allgemeinen positiv und sieht darin die Chance für eine kulturelle Renaissance des Abendlands.[6] In außenpolitischen Fragen nimmt er Position ein für die Osterweiterungen der EU[7] und spricht sich gegen die Fortführung des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan aus.[8]

Öffentliche Ämter

Wolfram Weimer ist Mitglied im Medienrat der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb). Er wurde im Jahr 2003 durch den brandenburgischen Landtag mit den Stimmen der Regierungskoalition aus CDU und SPD für fünf Jahre gewählt.[9] Im Dezember 2008 wählte ihn der brandenburgische Landtag für eine zweite Amtszeit bis 2013.

Ehrungen

Wolfram Weimer wurde mit dem Journalistenpreis der Hanns Martin Schleyer-Stiftung (Friedwart Bruckhaus-Preis) 1992, dem FGH-Publizistikpreis 1993, dem SWR-Medienpreis Hans Bausch 2001 und dem World Newspaper Award 2002 ausgezeichnet. Im Jahr 2004 wurde er zum „Journalisten des Jahres“ gewählt. Im Jahre 2007 erhielt er den „Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien“ der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig.

Belege

  1. Cicero-Finis: Anleitung zum Konservativsein
  2. Siehe Wolfram Weimer: Die Sozialisierungsfalle. Warum die soziale Marktwirtschaft wieder entfesselt werden muß, Frankfurt a. M.: FAZ, Verlag-Bereich Buch, 1999
  3. Wolfram Weimer: Achtung, Achtung!, Cicero, März 2007
  4. a b Wolfram Weimer: Die Multi-Kulti-Lüge, Cicero, Dezember 2004
  5. Wolfram Weimer: Der kulturelle Dschihad, Cicero, Oktober 2006
  6. Siehe Wolfram Weimer: Credo. Warum die Rückkehr der Religion gut ist, München: DVA-Verlag, 2006
  7. Wolfram Weimer: Wir gehören zusammen, Cicero, Mai 2004
  8. Wolfram Weimer: Raus aus Afghanistan, Cicero, April 2008
  9. http://www.mabb.de

Veröffentlichungen

  • Geschichte des Geldes. (Insel/Suhrkamp, 1992)
  • Mit Platon zum Profit. (FAZ, 1994)
  • Die D-Mark. (Societät, 1996)
  • Deutsche Wirtschaftsgeschichte. (Hofmann&Campe, 1999)
  • Die Sozialisierungsfalle. (FAZ, 1999)
  • Das Netzwerk der Vordenker. (CH.GOETZ, 2004)
  • Credo. Warum die Rückkehr der Religion gut ist. (DVA, 2006)
  • Himmlische Karikaturen. (Gütersloher Verlagshaus, 2008)
  • Freiheit, Gleichheit, Bürgerlichkeit. Warum die Krise uns konservativ macht. (Gütersloher Verlagshaus, 2009)