Wolfsried

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Wolfsried
Gemeinde Stiefenhofen
Koordinaten: 47° 35′ N, 10° 1′ OKoordinaten: 47° 34′ 44″ N, 10° 0′ 48″ O
Höhe: 800 m
Einwohner: 69 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 88167
Vorwahl: 08386
Hof in Wolfsried
Hof in Wolfsried

Wolfsried (westallgäuerisch: Wolfsriərd) ist ein Gemeindeteil der bayerisch-schwäbischen Gemeinde Stiefenhofen im Landkreis Lindau (Bodensee).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf liegt rund 1,5 Kilometer südlich des Hauptortes Stiefenhofen und zählt zur Region Westallgäu. Östlich von Wolfsried verläuft die Bahnstrecke Buchloe–Lindau. Aufgrund der zerstreuten Siedlung des Orts wurde historisch oftmals zwischen Ober- und Unterwolfsried unterschieden.

Ehemaliges Siechen- und Armenhaus

Ortsname[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsname setzt sich aus dem Personennamen Wolf sowie dem Grundwort -ried zusammen und bedeutet in etwa Rodungssiedlung des Wolfs.[2] In historischen Belegen wird der Ort auch Ried oder Rieden genannt.[2]

Siechenkapelle

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wolfsried wurde erstmals im Jahr 1290 durch Abgaben an das Kloster Mehrerau urkundlich erwähnt.[2] 1522 gründete eine montforter Gräfin ein Sondersiechenhaus an der Salzstraße südlich von Wolfsried – später wurde es in ein Armen- und Krankenhaus umgewandelt.[3] Im Jahr 1814 wurden drei Wohnhäuser im Ort gezählt.[2] 1962 erfolgte die Ansiedlung eines Feriendorfs.[4] Im Jahr 1989 wurde ein im Ort befindliches Hotel in eine psychosomatische Klinik umgewandelt.[5]

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Wolfsried befindet sich eine psychosomatische Klinik mit 105 stationären Behandlungsplätzen.[6]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Herbert Mader: Die Siechenkapelle in Wolfsried. In: Pfarrkirche St. Martin Stiefenhofen. Kunstverlag Fink, Lindenberg 2015, ISBN 978-3-933784-80-3, S. 22–24.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Wolfsried – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern - Gebietsstand: 25. Mai 1987 München 1991, S. 440.
  2. a b c d Richard Dertsch: Landkreis Sonthofen. In: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Teil Schwaben. Band 7, München, 1974.
  3. Thilo Ludewig: Kleine Plauderei über Oberstaufen, die Staufner und das Weltgeschehen. In: Westallgäuer Heimatblätter 1994-013.
  4. Feriendorf in Stiefenhofen-Wolfsried besteht seit 50 Jahren. Allgäuer Zeitung. Abgerufen am 11. März 2022.
  5. Jahres-Chroniken der Gemeinden des Landkreises Lindau für das Jahr 1989. In: Jahrbuch des Landkreises Lindau 1990.
  6. Die Hochgrat-Klinik. dr-reisach-kliniken.de. Abgerufen am 11. März 2022.