Worms-Wiesoppenheim

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. Januar 2015 um 00:15 Uhr durch CactusBot (Diskussion | Beiträge) (Bot: 1 redundater Inhalt für benannte ref-Tags entfernt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wiesoppenheim
Stadt Worms
Wappen der ehemaligen Gemeinde Wies-Oppenheim
Koordinaten: 49° 36′ N, 8° 18′ OKoordinaten: 49° 36′ 22″ N, 8° 17′ 55″ O
Höhe: 100 m ü. NN
Einwohner: 1723 (31. Dez. 2012)[1]
Eingemeindung: 7. Juni 1969
Postleitzahl: 67551
Vorwahl: 06241
Karte
Lage von Wiesoppenheim in Worms

Wiesoppenheim ist seit dem 7. Juni 1969 ein Ortsteil von Worms im südlichen Wonnegau.[2] Das Dorf liegt ca. sechs Kilometer südwestlich der Stadt im Süden Rheinhessens im Eisbachtal nahe der Bundesautobahn 61. Der Ortsteil Wiesoppenheim ist der südlichste Ort von Rheinhessen. Die Gemarkung Wiesoppenheim hat eine Fläche von 310,3 ha. Das sind 2,9 % der gesamten Wormser Stadtfläche.

Wappen

Das Wappen der Nachkriegszeit von Worms-Wiesoppenheim zeigt einen schwarz-rot geteilten Schild mit zwei gekreuzten, silbernen Schlüsseln, die auf den Wormser Dom St. Peter hinweisen und darüber waagrecht ein silbernes Schwert, ein Hinweis auf den heiligen Martin von Tours, des Schutzpatrons der untergegangenen Kirche. Das Wiesoppenheimer Wappen in dieser Form wurde 1957 vom rheinland-pfälzischen Ministerium des Inneren in Mainz genehmigt.

Geschichte

Gemeindewappen vor 1957

Der Ort wurde in einer im Lorscher Codex enthaltenen Urkunde aus dem Jahre 793 im erstmals urkundlich erwähnt. Siedlungsspuren brachten aus einem fränkischen Gräberfeld einige römische Funde, darunter einen Sarkophag hervor. Lange Zeit gehörte Wiesoppenheim zum Hochstift Worms, und hatte zeitweise eine eigene Gerichtsbarkeit.

Erst 1875 wurde die noch aus karolingischer Zeit stammende Kirche St. Martinus wegen Baufälligkeit abgebrochen. Die 1875/76 dafür errichtete St. Martinskirche im neoromanischen Stil prägt noch heute das Dorfbild. Im Inneren soll sich bis 1883 ein kleiner Altar für die drei römischen Schicksalsgöttinnen (die Parzen) befunden haben. Dort finden sich heute holzgeschnitzte Heiligenfiguren aus dem 15./17. Jahrhundert.

Jährlich am Michaelstag, eine Woche nach Kirchweih, wird eine Prozession zu einer kleinen Kapelle am Feldrand, einem Heiligenhäuschen, durchgeführt. Diese Prozession geht auf ein Gelübde aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges zurück. Die Bewohner gelobten für den Fall der Verschonung von der Pest eine jährliche Prozession.

Im Jahr 1969 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Wies-Oppenheim (damalige Schreibweise) mit 1.221 Einwohnern nach Worms eingemeindet.[2]

Am 22. Mai und vom 9. bis 13. Juni 1993 konnte Wiesoppenheim seine 1200-Jahr-Feier begehen.

Einwohnerentwicklung

Datum Einwohner
1933 939[3]
1939 920[3]
1968 1221[2]
2012 1723[1]

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr Worms-Wiesoppenheim/Horchheim (erstes Juli-Wochenende)
  • Wiesopprumer Kerb und Kirchweih Wiesoppenheim (um das 3. Septemberwochenende)
  • Adventsmarkt der Ortsvereine Wiesoppenheim (Dezember)

Siehe auch

Literatur

  • Karl Johann Brilmayer: Rheinhessen in Vergangenheit und Gegenwart. Giessen 1905, S. 469–470.
  • Hermann Schmitt: Geschichte von Horchheim, Weinsheim und Wies-Oppenheim. Worms 1910.
  • Karlheinz Henkes (Hrsg.): 1200 Jahre Wiesoppenheim 793 - 1993. Chronik und Festschrift zur 1200-Jahr-Feier 22. Mai und 9. bis 13. Juni 1993. o. O. [Worms-Wiesoppenheim] 1993.
  • Irene Spille: Stadt Worms (= Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 10). Worms 1992, S. 290–293.
  • Mathilde Grünewald, Ursula Koch: Worms und seine Stadtteile. In: Mathilde Grünewald, Alfried Wieczorek (Hrsg.): Zwischen Römerzeit und Karl dem Großen. Band 1. Lindenberg im Allgäu 2009, S. 370–429.

Einzelnachweise

  1. a b Einwohner der Stadt Worms nach Wohnart (PDF; 14 kB), Einwohner mit Hauptwohnsitz, Bestandsstatistik zum 31.12.2012 mit den Bestandsdaten vom 03.01.2013 des Einwohnermelderegisters
  2. a b c Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Seite 201 (PDF; 2,6 MB)
  3. a b Der Landkreis Worms auf www.verwaltungsgeschichte.de