Wundershöhle

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Wundershöhle

Wundershöhle, Eingang
Wundershöhle, Eingang

Wundershöhle, Eingang

Lage: Muggendorf, Fränkische Schweiz, Deutschland
Höhe: 465 m ü. NN
Geographische
Lage:
49° 47′ 58,1″ N, 11° 16′ 20,1″ OKoordinaten: 49° 47′ 58,1″ N, 11° 16′ 20,1″ O
Wundershöhle (Bayern)
Wundershöhle (Bayern)
Katasternummer: C 8
Typ: Tropfsteinhöhle
Entdeckung: 1772
Gesamtlänge: 70 Meter

Die Wundershöhle ist eine natürliche Karsthöhle bei Muggendorf, einem Gemeindeteil der oberfränkischen Gemeinde Wiesenttal im Landkreis Forchheim in Bayern.

Die Höhle befindet sich am Hohlen Berg, etwa 800 Meter östlich von Muggendorf.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zusammen mit der Witzenhöhle und der Oswaldhöhle gehört sie genetisch zu einem einzigen System. Erst bei der Taleintiefung der Wiesent wurden die Höhlen voneinander getrennt. Die Wundershöhle ist mit der Witzenhöhle durch einen Schluf verbunden. Etwa 25 Meter von der Oswaldhöhle entfernt befindet sich der niedrige Eingang. Zu finden ist er unter einem Felsdach am Fuße einer Treppe rechts in östlicher Richtung.

Schluf zur Haupthöhle

Entdeckt wurde die Höhle am 7. November 1772 durch den Muggendorfer Höhleninspektor Johann Georg Wunder, als er unter einem Felsüberhang Schutz vor einem Gewitter suchte. Als er auf einen verrosteten Schlüssel trat, kam ihm der Gedanke, dass hier der Eingang zu einer größeren Höhle sein könnte. Er grub und legte den heutigen engen Zugang frei. In dieser Zeit wurden auch Funde von Johann Friedrich Esper von Höhlenbärenknochen gemeldet. 1969 entdeckten M. Geyer und Manfred Moser eine Holzkohlenschicht mit einigen metallzeitlichen Scherben.

Die Eingangshalle befindet sich nach einem engen Schluf, der nur kriechend passiert werden kann. Über eine etwa drei bis vier Meter tiefe Steilstufe kommt man in einen rechteckigen Raum. Über Dolomitverbruch und einem Felsriegel schließt sich ein weiterer Raum an, dessen Wände zahlreiche Kolke und Spalten aufweisen. Von Tropfsteinen ist kaum noch etwas zu sehen. Über eine Engstelle am Ende dieses Raumes kommt man in den am besten erhaltenen Teil der Höhle mit gut erhaltenen Sinterformen. Am Ende dieses Raumes befindet sich der Übergang (schwer passierbarer Schluf) zur Witzenhöhle.

Die Gesamtganglänge der Wundershöhle beträgt etwa 70 Meter. Die Höhle ist vom Bayerischen Landesamt für Umwelt als Geotop (474H005)[1] und Naturdenkmal (ND-04586)[2] ausgewiesen. Im Höhlenkataster Fränkische Alb (HFA) ist die Wundershöhle als C 8 registriert.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Geotop: Oswaldhöhle, Witzenhöhle und Wundershöhle SE von Muggendorf (abgerufen am 22. März 2020).
  2. Naturdenkmäler im Landkreis Forchheim (Memento des Originals vom 19. September 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lra-fo.de (Abgerufen am 27. August 2016)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stephan Lang: Höhlen in Franken – Wanderführer in die Unterwelt der Fränkischen Schweiz mit neuen Touren. Verlag Hans Carl, Nürnberg 2006, ISBN 978-3-418-00385-6, S. 84.
  • Brigitte Kaulich, Hermann Schaaf: Kleiner Führer zu Höhlen um Muggendorf. 3., unveränderte Auflage. Naturhistorische Gesellschaft – Abteilung für Höhlen- und Karstforschung, Nürnberg 2002, ISBN 3-922877-00-1, S. 31 und 36–37.
  • Hardy Schabdach: Unterirdische Welten – Höhlen der Fränkischen- und Hersbrucker Schweiz. Verlag Reinhold Lippert, Ebermannstadt 2000, ISBN 3-930125-05-6, S. 17–18.
  • Friedrich Herrmann: Höhlen der Fränkischen und Hersbrucker Schweiz. 2., verbesserte Auflage. Verlag Hans Carl, Nürnberg 1991, ISBN 3-418-00356-7, S. 59–60.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Wundershöhle (Muggendorf) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien