Ziegenhof (Gutenstetten)

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Ziegenhof
Gemeinde Gutenstetten
Koordinaten: 49° 36′ N, 10° 39′ OKoordinaten: 49° 36′ 29″ N, 10° 39′ 10″ O
Höhe: 295 m ü. NHN
Einwohner: 0

Ziegenhof ist eine Wüstung auf dem Gebiet der Gemarkung Pahres, Gemeinde Gutenstetten im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einöde lag am Ziegengraben, einem rechten Zufluss der Aisch. 0,5 km westlich erhebt sich der Eichelberg (351 m ü. NHN). Im Süden gehörten große Felder zum Hof. Heute erinnern noch die Flurbezeichnungen Ziegenhoferberg und Ziegengraben an den Ort.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort hieß ursprünglich „Ziegenbacher-“ oder „Ziegenberger Hof“. Er unterstand ursprünglich dem Kloster Münchsteinach, wurde dann aber nach 1561 dem Spital Ansbach als Gült gegeben.[2]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Ziegenhof zur Realgemeinde Pahres. Das Hochgericht übte das brandenburg-bayreuthische Stadtvogteiamt Neustadt an der Aisch aus. Der Hof hatte das brandenburg-ansbachische Spital Ansbach als Grundherrn. 1790 wurde der Hof zerschlagen.[3] Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Ansbach erhielt der Ziegenhof die Hausnummer 35 des Ortes Pahres.

Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justizamt Dachsbach und Kammeramt Neustadt. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Ziegenhof dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Gutenstetten und der 1813 gebildeten Ruralgemeinde Pahres zugeordnet.[4] Nach 1861 wurde der Hof nicht mehr erwähnt.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 001818 001836 001840 001861
Einwohner 8 10 8 16
Häuser[5] 2 1 2
Quelle [6] [7] [8] [9]

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort war seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Johannes Baptist und Laurentius gepfarrt.[3][9]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ziegenhof im BayernAtlas (Bayerische Uraufnahme)
  2. Georg Ludwig Lehnes: Geschichtliche Nachrichten von den Orten und ehemaligen Klöstern Riedfeld, Münchsteinach und Birkenfeld, Neustadt an der Aisch 1834, S. 152.
  3. a b H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim. S. 142.
  4. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim. S. 188.
  5. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1836 als Wohngebäude und 1840 als Häuser.
  6. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 107 (Digitalisat).
  7. Wilhelm Meyer: Eintheilung der Amtsbezirke im Rezatkreis des Königreichs Bayern und Verzeichniß aller dazu gehörigen Ortschaften. Brügel’sche Kanzleybuchdruckerey, Ansbach 1837, OCLC 911053266, S. 192.
  8. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 198 (Digitalisat).
  9. a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1057, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).