Chimonobambusa

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Chimonobambusa

Halme der Art Chimonobambusa tumidissinoda

Systematik
Commeliniden
Ordnung: Süßgrasartige (Poales)
Familie: Süßgräser (Poaceae)
Unterfamilie: Bambus (Bambusoideae)
Tribus: Arundinarieae
Gattung: Chimonobambusa
Wissenschaftlicher Name
Chimonobambusa
Makino

Chimonobambusa ist eine Gattung aus der Tribus Arundinarieae der verholzenden Bambus-Arten der gemäßigten Klimazonen. Das Verbreitungsgebiet der Arten liegt in Ostasien.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Arten der Gattung wachsen ausdauernd, buschartig, seltener beinahe baumartig. Die Rhizome sind leptomorph. Die verholzenden Halme wachsen meist verstreut und bilden manchmal Büschel. Sie stehen aufrecht und werden 60 bis 1400 Zentimeter lang. Die Internodien sind stielrund oder viereckig und bilden häufig an der Basis über den Ästen eine Rinne („Sulcus“). Die Knoten sind verdickt bis stark verdickt. Knoten nahe der Halmbasis bilden häufig einen aus Wurzeln gebildeten spärlich- bis dicht-dornigen Ring. An der Basis des Knotens kann ein Teil der Halmscheide verbleiben oder sich an der Scheidennarbe ein behaarter Ring bilden. Die Knospen an den Knoten sind eiförmig-dreieckig und haben nur ein reduziertes Vorblatt. Meist werden je Knoten in der Mitte des Halms drei, zur Spitze des Halms hin bis zu sieben ungefähr gleich dicke Seitenäste gebildet. Die Halmscheiden sind ledrig und fallen bald ab, sie sind seltener häutig und bleibend. Die Halmblattöhrchen sind sehr klein oder fehlen. Die Halmblattspreite ist bis zu 1 Zentimeter lang und schmal. Je Zweig werden selten nur ein meist zwei bis fünf Laubblätter gebildet. Die Laubblattspreite ist lanzettlich, die Basis keilförmig.[1][2]

Die Blütenstände zeigen Tragblätter und ein bis drei Scheinährchen, also Ährchen mit basalen Knospen, die weitere Ährchen bilden können. Je Ährchen werden einige bis viele, sitzende Blüten gebildet. Die meist ein bis drei Hüllspelzen sind kürzer als das Ährchen, wobei häufig eines an der Basis einer Knospe steht. Die Deckspelze ist häutig, die Vorspelze häutig, zweifach gekielt und stumpf. Je Blüte werden drei häutige Schwellkörper und drei Staubblätter mit freistehenden Staubfäden gebildet. Der Fruchtknoten ist ellipsoid und trägt einen kurzen Griffel mit zwei oder drei gefiederten Narben. Die Früchte sind nussartige Karyopsen mit einem verhärteten Perikarp.[1][2]

Junge Sprosse wachsen von April bis November.[1]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Verbreitungsgebiet der Arten liegt in Ostasien.[1]

Chimonobambusa marmorea
Chimonobambusa quadrangularis

Systematik und Forschungsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chimonobambusa ist eine Gattung aus der Tribus Arundinarieae, Unterfamilie Bambus (Bambusoideae), in der Familie der Süßgräser (Poaceae).[3] Die Gattung wurde 1914 von Tomitaro Makino aufgestellt.[4] Synonyme der Gattung sind Oreocalamus Keng und Qiongzhuea Hsueh & T.P.Yi.[3]

Folgende Arten werden der Gattung Chimonobambusa zugeordnet:[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Zheng-de Zhu, Chris Stapleton: Chimonobambusa In: Flora of China. Band 22, S. 152.
  2. a b W. D. Clayton, M. Vorontsova, K. T. Harman, H. Williamson: Chimonobambusa. In: GrassBase - The Online World Grass Flora. Royal Botanic Gardens, abgerufen am 27. Februar 2015 (englisch).
  3. a b Chimonobambusa im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
  4. Chimonobambusa. In: The International Plant Name Index. Abgerufen am 27. Februar 2015 (englisch).
  5. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai Chimonobambusa. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 22. August 2018..

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 22: Poaceae. Science Press / Missouri Botanical Garden Press, Beijing / St. Louis 2006, ISBN 1-930723-50-4, S. 152 (englisch).
  • Simon Crouzet, Oliver Colin: Bambus. Österreichischer Agrarverlag, 2003, ISBN 3-7040-1952-6, S. 41.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Chimonobambusa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien