Lorem ipsum

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„Lorem ipsum“ in der Schriftart Helvetica

„Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipisici elit, …“ ist ein Blindtext, der nichts bedeuten soll, sondern als Platzhalter im Layout verwendet wird, um einen Eindruck vom fertigen Dokument zu erhalten. Die Verteilung der Buchstaben und der Wortlängen des pseudo-lateinischen Textes entspricht in etwa der natürlichen lateinischen Sprache. Der Text ist absichtlich unverständlich, damit der Betrachter nicht durch den Inhalt abgelenkt wird.

Historische Herkunft

Der Text selbst ist kein richtiges Latein, schon das erste Wort „Lorem“ existiert dort nicht. Dennoch erkennt man im Text eine Reihe lateinischer Wörter, die aus dem sehr ähnlichen Absatz 1.10.32 bis 1.10.33 aus Ciceros De finibus bonorum et malorum[1] stammen:[2]

Vorlage:Zitat-la

Über die Herkunft des Textes lässt sich keine Klarheit mehr gewinnen. Auch sonst finden sich viele leicht voneinander abweichende Varianten dieses Textes.

Wurden zunächst die wenigen Zeilen von „Lorem ipsum“ im Blindtext fortlaufend wiederholt, so dient heute der Cicero-Text als Basis vieler Lorem-ipsum-Generatoren, die darauf aufbauend längere Abschnitte erzeugen. Die Wortfolge ist so weithin üblich, dass viele Desktop-Publishing-Programme einen Menüpunkt für Blindtext haben, der eine Sequenz erzeugt, die mit „Lorem ipsum“ beginnt. Außerdem wird heute die Wortfolge „Lorem ipsum“ in der elektronischen Druckaufbereitung erkannt und eine Warnmeldung ausgegeben, damit eine Publikation mit verbliebenem Blindtext nicht versehentlich in den Druck geht. Für den Textsatz mit LaTeX gibt es Ergänzungspakete,[3] auch Microsoft Word hat eine Funktion[4] zur Erzeugung des Blindtextes eingebaut. Derartige Blindtexte werden häufig von Webseitenentwicklern genutzt, um Kunden Prototypen ihrer in Auftrag gestellten Seiten zeigen zu können.

Beispiel

Der erste Absatz besteht in einer gängigen Form aus folgenden Wörtern:

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Einzelnachweise

  1. De Finibus Bonorum et Malorum („Vom höchsten Gut und vom größten Übel“), Liber primus, 32–33
  2. "What does the filler text "lorem ipsum" mean?", Cecil Adams, The Straight Dope, Februar 2001, Webseite: SDope-lorem.
  3. Vgl. Patrick Happel, lipsum, sowie Knut Lickert, blindtext, abgerufen am 6. August 2018.
  4. Word kann Blind-Texte selbst erzeugen. 4. Januar 2008, abgerufen am 21. Juli 2018.

Gesprochene Version