Kleingerungs

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Kleingerungs (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Kleingerungs
Kleingerungs (Österreich)
Kleingerungs (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Zwettl (ZT), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Zwettl
Pol. Gemeinde Martinsberg
Koordinaten 48° 24′ 6″ N, 15° 8′ 57″ OKoordinaten: 48° 24′ 6″ N, 15° 8′ 57″ Of1
Höhe 861 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 35 (1. Jän. 2023)
Fläche d. KG 3,23 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 06899
Katastralgemeinde-Nummer 24242
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
f0
f0
35

BW

Die Ortskapelle zur hl. Anna wurde 1909 zum 60-jährigen Regierungsjubiläum Kaiser Franz Josephs I. errichtet.

Kleingerungs ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Gemeinde Martinsberg im Bezirk Zwettl in Niederösterreich. Die Ortschaft ist nicht zu verwechseln mit der Stadtgemeinde Großgerungs, die ebenfallks im Bezirk Zwettl liegt.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf befindet sich nördlich von Martinsberg an einer Straßenkreuzung. Am 1. April 2020 umfasste die Ortschaft 12 Adressen.[1]

Siedlungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde Kleingerungs insgesamt 18 Bauflächen mit 10.974 m². 1989/1990 gab es 17 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 13 angewachsen und 2009/2010 bestanden 14 Gebäude auf 35 Bauflächen.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit acht Häusern genannt, der nach Martinsberg eingepfarrt war, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Ottenschlag besaß die Ortsobrigkeit, besorgte die Konskription und hatte die Grundherrschaft inne, die im Zuge der Landreform nach der Revolution von 1848/1849 im Kaisertum Österreich abgeschafft wurde. Die Landgerichtsbarkeit wurde von der Herrschaft Pöggstall ausgeübt.[3]

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 1909 zum 60-jährigen Regierungsjubiläum errichtete Kaiser-Franz-Joseph-Jubiläumskapelle, ein schlichter Bau mit dreiseitigem Schluss und vorgestelltem, mit einem Giebelspitzhelm bedeckten Turm, steht unter Denkmalschutz (Listeneintrag). Nach einer langwierigen Renovierung, bei der die Dorfbevölkerung viele freiwillige Arbeitsstunden leistete, wurde die sanierte Ortskapelle am 31. Juli 2011 mit einem Gottesdienst im Festzelt wiedereröffnet.[4]

Bodennutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Katastralgemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. 121 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt und 196 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 120 Hektar Landwirtschaft betrieben und 195 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 117 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und Forstwirtschaft wurde auf 195 Hektar betrieben.[2] Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Kleingerungs beträgt 23,8 (Stand 2010).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
  2. a b BEV: Regionalinformation 31.12.2018 auf bev.gv.at (online)
  3. Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 196 (Ggerungs (Klein-) in der Google-Buchsuche).
  4. Bernhard Schabauer: Eine Perle in Kleingerungs. In: Mein Bezirk. 2. August 2011, abgerufen am 15. April 2024.