Morcote
Morcote | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Tessin (TI) |
Bezirk: | Lugano |
BFS-Nr.: | 5203 |
Postleitzahl: | 6922 |
Koordinaten: | 714676 / 86087 |
Höhe: | 272 m ü. M. |
Fläche: | 2,8 km² |
Einwohner: | 714 (31. Dezember 2022)[1] |
Einwohnerdichte: | 255 Einw. pro km² |
Website: | www.morcote.ch |
Karte | |
Morcote ist eine politische Gemeinde im Kreis Carona, Bezirk Lugano des Kantons Tessin in der Schweiz. Sie liegt zehn Kilometer südwestlich von Lugano am Ufer des Luganersees und am Fusse des 822 Meter hohen Monte Arbòstora. Der früher wichtige Handelsort ist heute mit seiner schönen Lage am Hang, den Palazzi, einer monumentalen Treppe mit 404 Stufen, Kirchen und Arkaden ein vielbesuchtes touristisches Ziel.
Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wird Morcote im Jahr 926 als „Murcau“. Der Name bedeutet „am Ende des Berges“ und stammt vom Lateinischen „Morae caput“.
Bis zum Bau des Dammes in Melide im Jahr 1847 war Morcote ein wichtiger Warenumschlagsplatz und der grösste Hafen am Luganersee. Die Waren auf der Verbindungsroute zwischen dem Tessin und Norditalien wurden in Morcote auf Schiffe umgeladen und über den See gebracht. Morcote gehörte im Mittelalter zum Einflussbereich der Herzöge von Mailand. Nach dem Pestjahr 1432 überlebten in Morcote nur gerade sieben Familien. Bei einem Erdrutsch 1862 versanken sieben Häuser im See.
Die vermutlich im 13. Jahrhundert gegründete Kirche Santa Maria del Sasso wurde ab 1462 im Stil der Renaissance weitgehend neu gebaut und 1758 barockisiert.
Friedhof
Im über dem See gelegenen terrassierten Friedhof mit seinen Gedenksteinen, Blumenbeeten und Zypressen haben zahlreiche Künstlerinnen und Künstler ihre letzte Ruhestätte gefunden, u.a. Alexander Moissi (1879-1935), bestbezahlter Bühnen-Schauspieler seiner Zeit, Georges Baklanoff (1882-1938), russischer Bariton, Georg Kaiser (1878-1945), deutscher Dramatiker, und Eugen d’Albert (1864-1932), deutscher Komponist und Pianist.
Wappen
Die rote obere Hälfte zeigt ein Hirtenmädchen, das auf einem Haufen Weizen sitzt: ein Symbol für die Freiheit, die sich die Gemeinde Morcote gegen Obrigkeit und Burgherr erkämpft hat. Auf der grünen unteren Hälfte ist ein Mutterschwein mit Ferkeln dargestellt, Symbol der Fruchtbarkeit. Dieses Symbol stammt von den im Mittelalter in Morcote lebenden Antonius-Mönchen aus dem französischen Vienne.
Persönlichkeiten
- Domenico Rossi (1657-1737), Architekt in Venedig (Cornaropalast), Spazierweg der Königin
- Gaspare Fossati (1809-1883), Architekt, 1845 Restaurierung der Hagia Sophia, 1868 Casa Fossati (heute Hotel Carina)
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Uferstraße in Morcote
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Blick vom Bootshafen Porto Ceresio auf Morcote
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Blick über Morcote aufs Schweizer Gegenufer
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Blick über Morcote vom Schweizer Gegenufer aus
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Blick über Morcote aufs italienische Gegenufer
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Der Friedhof von Morcote
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Panoramaansichten von Morcote mit Kirche Santa Maria del Sasso
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Morcote
- {{{Autor}}}: Morcote. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023