„Grube Carolus-Magnus“ – Versionsunterschied

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== Geographie ==
== Geographie ==
=== Geographische Lage ===
=== Geographische Lage ===
Die Grube Carolus-Magnus liegt in an der Carlstraße in [[Übach-Palenberg]], [[Kreis Heinsberg]] im westlichen Nordrhein-Westfalen. Sie gehört zum [[Wurmrevier]], das einen Teil des [[Aachener Revier]]s darstellt.
Die Grube Carolus-Magnus liegt in an der Carlstraße in [[Übach-Palenberg]], [[Kreis Heinsberg]] im westlichen Nordrhein-Westfalen. Sie gehört zum [[Wurmrevier]], das einen Teil des [[Aachener Revier]]s darstellt.

Das Nachbarwerk der Grube Carolus-Magnus war die [[Grube Carl Alexander]].


=== Geologie ===
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Bedingt durch den [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurde die Kohleförderung erst am 1. Januar 1919 aufgenommen.<ref name="rik">{{Internetquelle | url=http://www.rheinische-industriekultur.de/objekte/Uebach-Palenberg/Carolus%20Magnus/carolus_magnus.html | titel=Übach-Palenberg Zeche Carolus-Magnus | titelerg= | autor=Simeon Angelov | hrsg=Rheinische Industriekultur | werk=Objektführer/ Übach-Palenberg / Karbonroute | seiten= | datum=2006 | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2013-08-10 | sprache= | format= | kommentar=Seminararbeit am Lehrgebiet Denkmalpflege der RWTH Aachen | zitat= | offline=}}</ref> 1928 war das Verwaltungsgebäude an der Carlstraße vollendet. 1930 erreichte Schacht II eine Endteufe von 699 Metern. Für die [[Bergmann|Bergleute]] der Grube wurden in den 1920er Jahren durch das Stolberg-Aachener Bauunternehmen [[Nesseler Grünzig Gruppe#Ära Robert Grünzig|Robert Grünzig GmbH]] umfangreiche Siedlungsbauten errichtet.
Bedingt durch den [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurde die Kohleförderung erst am 1. Januar 1919 aufgenommen.<ref name="rik">{{Internetquelle | url=http://www.rheinische-industriekultur.de/objekte/Uebach-Palenberg/Carolus%20Magnus/carolus_magnus.html | titel=Übach-Palenberg Zeche Carolus-Magnus | titelerg= | autor=Simeon Angelov | hrsg=Rheinische Industriekultur | werk=Objektführer/ Übach-Palenberg / Karbonroute | seiten= | datum=2006 | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2013-08-10 | sprache= | format= | kommentar=Seminararbeit am Lehrgebiet Denkmalpflege der RWTH Aachen | zitat= | offline=}}</ref> 1928 war das Verwaltungsgebäude an der Carlstraße vollendet. 1930 erreichte Schacht II eine Endteufe von 699 Metern. Für die [[Bergmann|Bergleute]] der Grube wurden in den 1920er Jahren durch das Stolberg-Aachener Bauunternehmen [[Nesseler Grünzig Gruppe#Ära Robert Grünzig|Robert Grünzig GmbH]] umfangreiche Siedlungsbauten errichtet.


Es bestand ein elektrischer Verbund mit der Nachbargrube ''Carl-Alexander'' über eine 5000-V-Hochspannungsleitung.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.baesweiler.de/inhalte/0306_abteufen.aspx?id=828 | titel=Bergbau (2) | titelerg=Die Kohlengewinnung und Förderung | autor= Kurt Fassbinder | hrsg=Stadt Baesweiler | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2013-08-10 | sprache= | format=html | kommentar=Geschichte der Grube Carl-Alexander | zitat= | offline=}}</ref>
In den Jahren 1928, 1929 und 1933 ereigneten sich auf der Grube drei weitere Grubenunglücke. 1928 verloren bei einem Wassereinbruch auf der ersten Sohle 13 Bergleute ihr Leben. 1929 geriet das Förderseil während der Nachtschicht ins Rutschen, als ein [[Förderwagen]] in den Schacht fiel, 10 Bergleute wurden verletzt. Im Jahr 1933 ereignete sich auf der 2.&nbsp;Sohle ein Bruch. Selbst 100 Meter tiefer auf der 3.&nbsp;Sohle hörte man die Geräusche. Dabei wurden 18 Bergleute verschüttet, jedoch keiner verletzt.
In den Jahren 1928, 1929 und 1933 ereigneten sich auf der Grube drei weitere Grubenunglücke. 1928 verloren bei einem Wassereinbruch auf der ersten Sohle 13 Bergleute ihr Leben. 1929 geriet das Förderseil während der Nachtschicht ins Rutschen, als ein [[Förderwagen]] in den Schacht fiel, 10 Bergleute wurden verletzt. Im Jahr 1933 ereignete sich auf der 2.&nbsp;Sohle ein Bruch. Selbst 100 Meter tiefer auf der 3.&nbsp;Sohle hörte man die Geräusche. Dabei wurden 18 Bergleute verschüttet, jedoch keiner verletzt.


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=== Baudenkmale ===
=== Baudenkmale ===
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An den Bergbau erinnern die weithin sichtbare, etwa 30 Hektar große<ref>{{Internetquelle | url=http://www.bmu.de/fileadmin/bmu-import/files/pdfs/allgemein/application/pdf/schriftenreihe_rs695_teil_3a.pdf | titel=Erfassung und radiologische Bewertung von Hinterlassenschaften mit NORM–Materialien aus früheren Tätigkeiten und Arbeiten einschließlich der modellhaften Untersuchung branchentypischer Rückstände | titelerg=Teil 3a Bergbauliche Hinterlassenschaften der Steinkohle-Gewinnung| autor=Andreas Reichelt, Beate Sitte | hrsg=Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) | werk= | seiten=101 | datum=2007 | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2013-08-10 | sprache= | format=pdf, 2,34 MB | kommentar= | zitat= | offline=}}</ref> Halde und verschiedene Bauwerke, die teilweise als Baudenkmale geschützt sind.
An den Bergbau erinnern die weithin sichtbare [[Bergehalde]] und verschiedene Bauwerke, die teilweise als Baudenkmale geschützt sind.



In der Palenberger Carlstraße befindet sich das sehenswerte Verwaltungsgebäude mit Lohnhalle und Theatersaal. Es hat eine Ziegelsteinfassade, einen Eingang mit monumentaler Kalksteineinfassung und ein [[Attika (Architektur)|Attikagesims]].
In der Palenberger Carlstraße befindet sich das sehenswerte Verwaltungsgebäude mit Lohnhalle und Theatersaal. Es hat eine Ziegelsteinfassade, einen Eingang mit monumentaler Kalksteineinfassung und ein [[Attika (Architektur)|Attikagesims]].
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[[Kategorie:Übach-Palenberg]]
[[Kategorie:Übach-Palenberg]]

Version vom 10. August 2013, 14:30 Uhr

Carolus-Magnus
Allgemeine Informationen zum Bergwerk
Industriedenkmal Wasserturm der Zeche
Abbautechnik Tiefbau
Förderung/Jahr 762.082 (1951) t
Seltene Mineralien Kristall- bzw. Graupentonstein[1]
Informationen zum Bergwerksunternehmen
Betreibende Gesellschaft Berggrechtliche Gewerkschaft Carolus-Magnus
Beschäftigte 3200 (1957)
Betriebsbeginn 1. Januar 1919
Betriebsende 31. Dezember 1962
Nachfolgenutzung Textilmaschinenbau, Umwelttechnik
Geförderte Rohstoffe
Abbau von Steinkohle
Steinkohle

Flözname

Grauweck

Flözname

60-cm-Flöz[2]
Geographische Lage
Koordinaten 50° 55′ 32″ N, 6° 6′ 36″ OKoordinaten: 50° 55′ 32″ N, 6° 6′ 36″ O
Carolus-Magnus (Nordrhein-Westfalen)
Carolus-Magnus (Nordrhein-Westfalen)
Lage Carolus-Magnus
Standort Carlstraße 50, 52531 Übach-Palenberg
Gemeinde Übach-Palenberg
Land Land Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Wurmrevier

Die Grube Carolus-Magnus ist ein ehemaliges Steinkohlen-Bergwerk im Aachener Revier. Es gehörte den drei französischen Stahlherstellern Compagnie des Forges et Aciéries de la Marine et d'Homécourt, Société Anonyme des Hauts Fourneaux et Fonderies Pont-á-Mousson sowie Société Anonyme des Aciéries de Micheville und förderte von 1919 bis 1962 Steinkohlenbergbau. Zahlreiche erhaltene Bauwerke gehören zu den Baudenkmalen der Stadt Übach-Palenberg.

Geographie

Geographische Lage

Die Grube Carolus-Magnus liegt in an der Carlstraße in Übach-Palenberg, Kreis Heinsberg im westlichen Nordrhein-Westfalen. Sie gehört zum Wurmrevier, das einen Teil des Aachener Reviers darstellt.

Das Nachbarwerk der Grube Carolus-Magnus war die Grube Carl Alexander.

Geologie

Die Grube Carolus-Magnus baute Flöze der Kohlscheider Schichten des Westfal A. Diese Flöze, insbesondere das Flöz Grauweck, führten Kennelkohle.[1]

Geschichte

Gründung

1910 erwarben drei französische Stahlunternehmen ein etwa 2.000 Hektar großes Areal vom Eschweiler Bergwerksverein (EBV) im Bereich des heutigen Stadtgebiets von Übach-Palenberg, und 1911 erfolgte die Gründung der nach Karl dem Großen benannten Grube und Gewerkschaft „Carolus-Magnus“. Das Kohlefeld „Boscheln III“ und eine weitere Reihe kleinerer Teilfelder wurden mit veräußert. Im folgenden Jahr wurde nach der rechtsgültigen Überschreibung der einzelnen Felder das Consolidationsfeld Carolus-Magnus gebildet. Noch im selben Jahr wurde die Gewerkschaft Carolus-Magnus gegründet.

Vorarbeiten

Die Schächte I und II wurden ab 1913 abgeteuft. Dabei kam es 1913 zu einem ersten Grubenunglück mit 13 Toten. 1917 erreichte Schacht II eine Teufe von 407 Metern und die erste Kohle wurde gefördert.

Nach dem Abteufen wurde ein Gleisanschluss zum Bahnhof Übach-Palenberg gelegt, so dass die Kohle innerhalb des Aachener Industriegebiets und darüber hinaus transportiert werden konnte.

1912 errichtet die Firma F.A.Neuman den Wasserturm der Grube. 1918 wurden das Werkstattgebäude und die Waschkaue sowie 1926 die beiden Fördergerüste errichtet.

Betriebsphase

Bedingt durch den Ersten Weltkrieg wurde die Kohleförderung erst am 1. Januar 1919 aufgenommen.[3] 1928 war das Verwaltungsgebäude an der Carlstraße vollendet. 1930 erreichte Schacht II eine Endteufe von 699 Metern. Für die Bergleute der Grube wurden in den 1920er Jahren durch das Stolberg-Aachener Bauunternehmen Robert Grünzig GmbH umfangreiche Siedlungsbauten errichtet.

Es bestand ein elektrischer Verbund mit der Nachbargrube Carl-Alexander über eine 5000-V-Hochspannungsleitung.[4] In den Jahren 1928, 1929 und 1933 ereigneten sich auf der Grube drei weitere Grubenunglücke. 1928 verloren bei einem Wassereinbruch auf der ersten Sohle 13 Bergleute ihr Leben. 1929 geriet das Förderseil während der Nachtschicht ins Rutschen, als ein Förderwagen in den Schacht fiel, 10 Bergleute wurden verletzt. Im Jahr 1933 ereignete sich auf der 2. Sohle ein Bruch. Selbst 100 Meter tiefer auf der 3. Sohle hörte man die Geräusche. Dabei wurden 18 Bergleute verschüttet, jedoch keiner verletzt.

Während des Zweiten Weltkriegs kam die Arbeit auf der Grube zum Erliegen. 1944 wurde die Förderung eingestellt, die Notbelegschaft konnte nicht verhindern, dass große Teile der Grube ersoffen, da die Pumpen wegen Stromausfall stillstanden. Die Kokerei wurde durch Luftangriffe fast vollständig zerstört. Nach dem Krieg wurde der Aufbau der Grube wieder vorangetrieben. Dank französischer Besitzer war Carolus-Magnus eine der ersten deutschen Gruben, die die Förderung wieder aufnehmen konnte.

Wirtschaftsdaten

Die Steinkohleförderung und Belegschaftsstärke ausgewählter Jahre:[5]

Jahr 1922 1924 1927 1930 1937 1950 1957 1961
Jahresförderung [t]
77.084
194.695
340.160
703.004
1.007.171
644.788
653.851
561.063
Belegschaft
k. A.
1.182
2.224
3.320
k.A.
k.A.
3.200
2.433

Stilllegung

Am 31. Dezember 1962 wurde die Grube geschlossen. 1967 wurden die beiden Fördertürme der Doppelschachtanlage abgerissen. Danach wurde noch Restkohle aus den Halden gewonnen und ab 1968 die Tagesanlagen abgerissen.[3]

Nachnutzung

1963 entstand auf einem Teil des Grubengeländes ein Zweigwerk des Mönchengladbacher Maschinenbauers Schlafhorst, heute ein Teil des Schweizer Textilmaschinenkonzerns Saurer.[6] In den Jahren 1993 bis 1996 entstand auf dem ehemaligen Grubengelände das „Carolus-Magnus-Centrum für Umwelttechnologie“ (CMC).

Baudenkmale

CMC, ehemaliges Verwaltungsgebäude der Zeche

An den Bergbau erinnern die weithin sichtbare, etwa 30 Hektar große[7] Halde und verschiedene Bauwerke, die teilweise als Baudenkmale geschützt sind.


In der Palenberger Carlstraße befindet sich das sehenswerte Verwaltungsgebäude mit Lohnhalle und Theatersaal. Es hat eine Ziegelsteinfassade, einen Eingang mit monumentaler Kalksteineinfassung und ein Attikagesims.

Der 1912 errichtete 49 Meter hohe Wasserturm an der Berghalde ist das Wahrzeichen der Grube und der Stadt. Der 500 m³ fassende Kugelbehälter ruht auf einem sechseckigen, als Raumfachwerk ausgebildeten, Standgerüst und trägt eine aufwendig gestaltete Lüfterlaterne.

In einer Ecke des Firmengeländes von Schlafhorst befindet sich ein vierständiger Lokomotivschuppen in schlechtem Zustand.

Zu den Baudenkmalen der Grube zählen auch die unmittelbar gegenüber liegenden, villenartigen Wohnhäuser der Steiger. Wie bei fast allen Steinkohlebergwerken wurden auch hier die Steiger in der Nähe der Grube angesiedelt, um bei eventuellen Notfällen möglichst schnell auf dem Gelände zu sein.

Literatur

  • Christiane Klosa, Karin Burmeister: Die letzte Förderung. Die Gewerkschaft Carolus-Magnus in Geschichte und Bildern. Hrsg.: Paul Gontrum, Jürgen Klosa. Selbstverlag Paul Gontrum, Geilenkirchen 2002, ISBN 3-00-009703-1.

Einzelnachweise

  1. a b Marlies Teichmüller: Der erste Tonsteinfund im Aachener Revier. In: Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft. Band 104, 1. Januar 1952, S. 152–197 (Zusammenfassung [abgerufen am 10. August 2013]).
  2. Ewald Schwarz: Untersuchungen der Radioaktivität der Sedimente des Steinkohlegebirges im Aachener Raum. 1964–1965 (= Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen. Nr. 1458). Springer, New York 1965, ISBN 978-3-322-98396-1, S. 83–84, doi:10.1007/978-3-322-99144-7 (Zusammenfassung [PDF; abgerufen am 10. August 2013] Dissertation, Fakultät für Bergbau u. Hüttenwesen der RWTH Aachen).
  3. a b Simeon Angelov: Übach-Palenberg Zeche Carolus-Magnus. In: Objektführer/ Übach-Palenberg / Karbonroute. Rheinische Industriekultur, 2006, abgerufen am 10. August 2013 (Seminararbeit am Lehrgebiet Denkmalpflege der RWTH Aachen).
  4. Kurt Fassbinder: Bergbau (2). (html) Die Kohlengewinnung und Förderung. Stadt Baesweiler, abgerufen am 10. August 2013 (Geschichte der Grube Carl-Alexander).
  5. Christiane Klosa, Karin Burmeister: Die letzte Förderung. Die Gewerkschaft Carolus-Magnus in Geschichte und Bildern. Hrsg.: Paul Gontrum, Jürgen Klosa. Selbstverlag Paul Gontrum, Geilenkirchen 2002, ISBN 3-00-009703-1, S. 147–156.
  6. rh: Neuer Name besiegelt Übernahme. (html) Aus Oerlikon wird Saurer Schlafhorst. In: Aachener Zeitung. Aachener Verlagsgesellschaft mbH, 4. Juli 2013, abgerufen am 10. August 2013.
  7. Andreas Reichelt, Beate Sitte: Erfassung und radiologische Bewertung von Hinterlassenschaften mit NORM–Materialien aus früheren Tätigkeiten und Arbeiten einschließlich der modellhaften Untersuchung branchentypischer Rückstände. (pdf, 2,34 MB) Teil 3a Bergbauliche Hinterlassenschaften der Steinkohle-Gewinnung. Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), 2007, S. 101, abgerufen am 10. August 2013.

Weblinks

Commons: Grube Carolus-Magnus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien