„Mathematikunterricht“ – Versionsunterschied

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[[File:Bundesarchiv Bild 183-S88280, Berlin, Rechenunterricht in der ersten Klasse..jpg|thumb|Rechenunterricht 1949 in der ersten Klasse, Berlin.]]
{{QS-Mathematik}}


'''Mathematikunterricht''' bezeichnet die institutionalisierte Vermittlung von fachspezifischem [[Wissen]] sowie von [[Fertigkeiten]] und [[Fähigkeit|Fähigkeiten]] im Bereich [[Mathematik]] an [[Schüler]] durch eine meist [[Lehrberechtigung|spezifisch ausgebildete]] [[Lehrer|Lehrkraft]] sowohl in der [[Schule]] in Form eines [[ordentliches Lehrfach|Schulfachs]], der [[Hochschule]] als auch in der [[Erwachsenen- und Weiterbildung|Erwachsenenbildung]]. Der [[Unterricht]] basiert in der Regel auf einer [[Unterrichtsplanung]], greift dabei auf Kenntnisse der [[Mathematikdidaktik]] als [[Fachdidaktik]] zurück, setzt diese praktisch mit Hilfe von [[Lernmethode|Lehr-]] und [[Lernmethode|Lernmethoden]] um und hat weiterhin [[Curriculum (Pädagogik)|curriculare]] Vorgaben zu berücksichtigen.
[[Datei:Children learning maths by adding up the costs of a shopping list in a classroom gorcery shop at Fen Ditton Junior School, Cambridgeshire in December 1944. D23629.jpg|mini|Kinder lernen das Addieren mit einer Einkaufsliste im Klassenzimmerladen (1944)]]
Mathematik ist in Deutschland bis zum [[Abitur]] an allen [[Allgemeinbildende Schule|allgemeinbildenden Schulen]] in allen [[Jahrgangsstufe]]n verbindliches [[Unterrichtsfach]] und gilt aufgrund seines Anteils an der [[Stundentafel]] als Hauptfach.<ref>{{Literatur|Titel=Grundlagen des Mathematikunterrichts in der Sekundarstufe|Autor=Hans-Joachim Vollrath, Jürgen Roth|Verlag=Spektrum Verlag|Jahr=2012|Auflage=2.|Ort=Heidelberg|ISBN=978-3827428547|Seiten=1| Online= {{Google Buch| BuchID=9S0pBAAAQBAJ|Seite=1}}}}</ref>


== Bildungswert und Legitimation eines Mathematikunterrichts ==
Der '''Mathematikunterricht''' dient der Entwicklung prozessbezogener allgemeiner [[Mathematik|mathematischer]] Kompetenzen ([[Argument|Argumentieren]], [[Modell#Modellbildung|Modellieren]], [[Problem|Problemlösen]], Darstellungen verwenden, mit Mathematik symbolisch/formal/technisch umgehen, kommunizieren). Die inhaltsbezogenen mathematischen Kompetenzen werden nach Leitideen ([[Zahl]], [[Messung|Messen]], [[Raum (Mathematik)|Raum]] und [[Form]], funktionaler Zusammenhang, [[Daten]] und [[Zufall]]) geordnet. Aus diesen Leitideen heraus haben sich die mathematischen Stoffgebiete ([[Arithmetik]], [[Algebra]], [[Geometrie]], [[Analysis]], [[Stochastik]]) entwickelt. Kompetenzen zeigen sich insbesondere in Form von Tätigkeiten beim Aufgabenlösen. Die 3 Anforderungsbereiche (Reproduzieren, Zusammenhänge herstellen, verallgemeinern und reflektieren) sollen den [[Kognition|kognitiven]] Anspruch, den solche kompetenzbezogenen Tätigkeiten erfordern, erfassen. <ref> Blum u.a., S. 20/21 </ref> Auf höherem Niveau beabsichtigt er die Entwicklung mathematischer Kreativität und [[Abstraktion|abstrakten]], strukturellen Denkens.
Die Fragen nach dem [[Bildung#Der pädagogisch begleitete Bildungsprozess (Klafki)|Bildungswert]] und der [[Legitimität|Legitimation]] eines Mathematikunterrichts beantwortet [[Hans Werner Heymann]], indem er auf [[Bildungstheorie|bildungstheoretischer]] Grundlage folgende sieben Aufgaben des Mathematikunterrichts aus der Beziehung zwischen der Mathematik und der [[Allgemeinbildung]] ableitet.
* Lebensvorbereitung
== Aufgaben ==
* Stiftung kultureller Kohärenz
* Weltorientierung
* Anleitung zum kritischen [[Vernunft]]gebrauch
* Entfaltung von [[Verantwortung]]sbereitschaft
* Einübung in Verständigung und Kooperation
* Stärkung des Schüler-Ichs
Heymann hebt dazu insbesondere auf den Werkzeugcharakter des Fachs ab, der dazu beitrage, sich im Alltag zurechtzufinden und sich zu orientieren. Er sieht Mathematik auch als Kommunikationsmedium an. So sei beispielsweise der Umgang mit Symbolen und graphischen Darstellungen sowie der Fähigkeit zum Abschätzen und Einordnen von Größen, die als materielle Qualifikation für das künftige Leben gesehen werden können, besonders im Mathematikunterricht zu erfahren.<ref>{{Literatur|Autor=Hans Werner Heymann|Titel=Allgemeinbildung und Mathematik|Verlag=Beltz Verlag|Ort=Weinheim, Basel|Jahr=1996|ISBN=3-407-34099-9|Seiten=64f., 79f.}}</ref> Mittels Umsetzung von Realmodellen in mathematische Modelle gilt es, Einsichten in Zusammenhänge zu erlangen und Anwendungssituationen kritisch, wissenschaftlich zu reflektieren anstatt nur hinzunehmen. So werde die Denkfähigkeit in besonderem Maße geschult und das Selbstwertgefühlt gefördert.<ref>{{Literatur|Autor=Hans Werner Heymann|Titel=Allgemeinbildung und Mathematik|Verlag=Beltz Verlag|Ort=Weinheim, Basel|Jahr=1996|ISBN=3-407-34099-9|Seiten=89f., 183ff.}}</ref> Den Umgang mit elementaren, geometrischen Formen und Zahlen sowie die Beherrschung elementarer Operationen mit Zahlen stellt Heymann neben die Beherrschung der [[Muttersprache]] als Form [[Kultur|kultureller]] [[Tradition|Tradierung]] mit [[generation]]sübergreifendem und reformresistenten Charakter.<ref>{{Literatur|Autor=Hans Werner Heymann|Titel=Allgemeinbildung und Mathematik|Verlag=Beltz Verlag|Ort=Weinheim, Basel|Jahr=1996|ISBN=3-407-34099-9|Seiten=71}}</ref> Außerdem weist Heymann auf die geschichtlich orientierte Internationalität und Universalität hin, die im Mathematikunterricht als Mathematikgeschichte durch Präsentation beispielsweise von früher entwickelten Lehrsätzen einfließe und daher kulturstiftend sei.<ref>{{Literatur|Autor=Hans Werner Heymann|Titel=Allgemeinbildung und Mathematik|Verlag=Beltz Verlag|Ort=Weinheim, Basel|Jahr=1996|ISBN=3-407-34099-9|Seiten=154f.}}</ref> Weiterhin ist Mathematik Bestandteil vieler Ausbildungs- und Studiengänge und hier Prüfungsgegenstand sowie auch Eignungstests und besitzt daher einen Qualifizierungsbeitrag für die berufliche Reife.<ref>{{Literatur|Autor=Hans Werner Heymann|Titel=Allgemeinbildung und Mathematik|Verlag=Beltz Verlag|Ort=Weinheim, Basel|Jahr=1996|ISBN=3-407-34099-9|Seiten=146}}</ref>
Heymann räumt zwar ein, dass nicht alle Aufgaben für den Mathematikunterricht das gleiche Gewicht hätten und dass andere Fächer wie beispielsweise Religion und Deutsch manche Aufgaben direkter angingen, aber in einem „sich vernetzten Komplex menschlichen Wissens und Könnens […] der spezifische Beitrag des Mathematikunterrichts durch kein anderes Fach kompensiert werden kann.“<ref>{{Literatur|Autor=Hans Werner Heymann|Titel=Allgemeinbildung und Mathematik|Verlag=Beltz Verlag|Ort=Weinheim, Basel|Jahr=1996|ISBN=3-407-34099-9|Seiten=133}}</ref>


Wesentliche Positionen von Heymann, Mathematik als allgemeinbildendes Unterrichtsfach zu begründen, finden sich auch in den neueren Ausführungen von Joachim Vollrath und Jürgen Roth,<ref>{{Literatur|Titel=Grundlagen des Mathematikunterrichts in der Sekundarstufe|Autor=Hans-Joachim Vollrath, Jürgen Roth|Verlag=Spektrum Verlag|Jahr=2012|Auflage=2.|Ort=Heidelberg|ISBN=978-3827428547|Seiten=10ff.| Online =
Die Aufgaben des Mathematikunterrichts werden im Ansatz von [[Hans Werner Heymann|Heymann]] in nachfolgende Bereiche unterteilt.<ref> Heymann, siehe Literaturverzeichnis </ref>
{{Google Buch| BuchID=9S0pBAAAQBAJ|Seite=10}}}}</ref> in den bereits 1963 geäußerten Ausführungen von [[Alexander Israel Wittenberg]]<ref>{{Literatur|Autor=Alexander Israel Wittenberg|Jahr=1990|Titel=Bildung und Mathematik|Untertitel=Mathematik als
exemplarisches Gymnasialfach|Auflage=2|Ort=Stuttgart|Verlag=Klett Verlag|ISBN=978-3129834107}}</ref> sowie in der UNESCO-Resolution 29 C/DR 126 von 1997.<ref>{{Internetquelle|autor=European Mathematical Society|titel=resolution|url=http://www.mathematics-in-europe.eu/de/startseite/54-popularization/wmy-2000/757-history|zugriff=2014-12-23}}</ref>


Ein andere Position vertritt [[Lothar Profke]]. Unter der Fragestellung: „Brauchen wir einen Mathematikunterricht“ plädiert er für eine Verzichtbarkeit als Beitrag zur Allgemeinbildung, beziehungsweise schlägt vor, dass, wenn schon Mathematikunterricht sein muss, dieser ab einer bestimmten Jahrgangsstufe als Wahlfach für interessierte Schüler mit gut ausgebildeten Lehrern sein sollte. Er begründet das damit, dass Schule nicht für bestimmte Berufe vorbereiten müsse und die Basisqualitäten wie [[Räumliches Vorstellungsvermögen|räumliches Vorstellungsvermögen]] auch in anderen Fächern wie Kunst mitvermittelt werden könnten. Im Vergleich zu Heymann bemerkt Profke, dass zuerst eine Qualifikation in den Anwendungsfächern wie Wirtschaft, Medizin oder Recht erworben werden müsse, bevor die Inhalte mathematisiert werden könnten. Überhaupt ließe sich eine Legitimation von Mathematikunterricht nicht einfach allein aus den Inhalten wie dem [[Satz des Pythagoras]] oder [[Quadratische Gleichung|quadratischen Gleichungen]] ableiten. Entscheidend sei vielmehr die Unterrichtskultur, in der Lehrer und Schüler miteinander umgingen.<ref>{{Literatur|Autor=Lothar Profke|Titel=Brauche wir einen Mathematikunterricht|Jahr=1995|Sammelwerk=Mathematik in der Schule 33 |ISSN=0465-3750|Seiten=129–136}}</ref>
=== Lebensvorbereitung ===
Schüler sollen mehr Aufmerksamkeit für elementare Anwendungen der Mathematik erlangen und auch die sogenannte „weichere Mathematik“ im Alltag kennenlernen (zum Beispiel Abschätzungen, Umgang mit Größenordnungen, Interpretation von [[Tabelle]]n und Diagrammen).


== Modellschema für den Mathematikunterricht ==
Diese Aufgabe erhält weitgehend öffentliche Zustimmung, da sie Schüler auf absehbare Lebenssituationen vorbereitet.
[[Datei:Modellschema für den Mathematikunterricht.jpg|mini|Modellschema für den Mathematikunterricht nach Zech]]
[[Friedrich Zech]] präsentiert ein Modellschema für den Mathematikunterricht auf<ref>{{Literatur|Autor=Friedrich Zech|Titel=Grundkurs Mathematikdidaktik|Auflage 7.|Jahr=1992|Verlag=Beltz|Ort=Weiheim, Basel|ISBN=3-407-25100-9|Seiten=51}}</ref> [[Didaktik#Lerntheoretische Didaktik|lehr-lerntheoretischer]] Grundlage.<ref>{{Literatur|Autor=Friedrich Zech|Titel=Grundkurs Mathematikdidaktik|Auflage 7.|Jahr=1992|Verlag=Beltz|Ort=Weiheim, Basel|ISBN=3-407-25100-9|Seiten=18}}</ref> Unterricht ist eingebettet in seine [[Unterrichtsvorbereitung|Vor-]] und [[Lernkontrolle#Evaluation von Unterrichtserfolg|Nachbereitung]]. Als Rahmenbedingungen lehnt sich Zech an die [[Berliner Modell#Bedingungsfaktoren|anthropogenen und soziokulturellen Bedingungsfaktoren]] des [[Berliner Modell]]s an. Bezüglich der [[Lernziel]]e unterscheidet er zwischen fachübergreifenden und allgemeinen Zielen des Fachs, wobei Zech als Ziel eine aktive Auseinandersetzung mit Problemen versteht, bei der die Lösungsfindung eine zentrale Rolle spielt.<ref>{{Literatur|Autor=Friedrich Zech|Titel=Grundkurs Mathematikdidaktik|Auflage 7.|Jahr=1992|Verlag=Beltz|Ort=Weiheim, Basel|ISBN=3-407-25100-9|Seiten=51}}</ref> Wesentliche Zielvorstellungen bei Zech finden sich diesbezüglich auch in den Operatoren für das Fach Mathematik wieder, die als konkrete Anweisungen für unterrichtliches Handeln gedacht sind.<ref>{{Internetquelle|autor=Kultusministerkonferenz|titel=Operatoren für das Fach Mathematik|url=http://www.kmk.org/fileadmin/pdf/Bildung/Auslandsschulwesen/Kerncurriculum/Operatoren_fuer_das_Fach_Mathematik_Stand_Oktober_2012_ueberarbeitet.pdf|zugriff=2012-12-26}}</ref>
Ein besonderes Augenmerk legt Zech auf die Entwicklung mathematischen Denkens nach dem [[Hans Aebli#Werk|operativen Prinzip]] sowie den [[Lernphasen]], speziell der Phase der [[Motivation]] und des [[Lerntransfer|Transfers mathematischen Lernens]]. Weiterhin generiert Zech eine neue Einteilung von [[Lerntyp]]en mathematischen Lernens,<ref>{{Literatur|Autor=Friedrich Zech|Titel=Grundkurs Mathematikdidaktik|Auflage 7.|Jahr=1992|Verlag=Beltz|Ort=Weiheim, Basel|ISBN=3-407-25100-9|Seiten=168f.}}</ref> die sich weniger am [[Lernstil]] oder an der [[Lernstrategie]] des Lernenden anlehnt, sondern von der fachlich-didaktischen Position ausgeht. Besondere Beachtung finden hier die Lerntypen Begriffslernen, Regellernen und [[Problemlösen]].
Unabhängig von den curricularen Vorgaben präsentiert Zech außerdem eine Checkliste zur Auswahl mathematischer Unterrichtsinhalte,<ref>{{Literatur|Autor=Friedrich Zech|Titel=Grundkurs Mathematikdidaktik|Auflage 7.|Jahr=1992|Verlag=Beltz|Ort=Weiheim, Basel|ISBN=3-407-25100-9|Seiten=59}}</ref> die sich unter anderem an den Ausführungen von [[Heinrich Winter (Mathematiker)|Heinrich Winter]] orientiert, der fordert, dass Mathematikunterricht folgende drei Grunderfahrungen ermöglichen soll:<ref>{{Internetquelle|autor=Heinrich Winter |titel= Mathematikunterricht und Allgemeinbildung| url= http://www-math.uni-paderborn.de/~martine/Veranstaltungen/WS0607/muundallgemeinbildung.pdf|zugriff=2013-07-10|format= PDF; 152&nbsp;kB}}</ref>
* Erscheinungen der Welt um uns, die uns alle angehen oder angehen sollten, aus Natur, Gesellschaft und Kultur, in einer spezifischen Art wahrnehmen und verstehen.
* Mathematische Gegenstände und Sachverhalte, repräsentiert in Sprache, Symbolen, Bildern und Formeln, als geistige Schöpfungen, als eine deduktiv geordnete Welt eigener Art kennenlernen und begreifen.
* In der Auseinandersetzung mit Aufgaben Problemlösefähigkeiten erwerben, die über die Mathematik hinausgehen ([[Heuristik|heuristische]] Fähigkeiten).
Von den Kriterien Unterrichts- und Klassenführung, Schülerorientierung und kognitive Aktivierung gilt letztere als Prädiktor für den Lernerfolg, wobei die Schülerorientierung motivationssteigernd wirkt und das erste Kriterium schlicht die Voraussetzungen für das mathematische Lernen insgesamt schafft.<ref>{{Literatur|Kristina Reiss, Christoph Hammer|Titel=Grundlagen der Mathematikdidaktik|Verlag=Springer|Ort=Basel|Jahr=2013|ISBN=978-3-0346-0141-2|Seiten=16f.}}</ref> Demgegenüber betont Wittenberg die inhaltliche Komponente „Mathematikunterricht soll dem gerecht werden, was Mathematik wirklich ist.“<ref>{{Literatur|Autor=Alexander Israel Wittenberg|Jahr=1990|Titel=Bildung und Mathematik|Untertitel=Mathematik als
exemplarisches Gymnasialfach|Auflage=2|Ort=Stuttgart|Verlag=Klett Verlag|ISBN=978-3129834107|Seiten=50}}</ref>


Zu diesen grundsätzlichen Betrachtungen rund um den Mathematikunterricht kommt mit der [[Trends in International Mathematics and Science Study|TIMSS-Studie]] der Aspekt der [[Effektivität]] und damit der [[Qualitätssicherung]] eines Mathematikunterrichts hinzu.<ref>{{Literatur|Autor=Timo Leuders|Titel=Qualität im Mathematikunterricht der Sekundarstufe 1 und 2|Verlag=Cornelsen Scriptor|Ort=Berlin|Jahr=2001|ISBN=3-589-21425-2|Seiten=8}}</ref> Hier spielt die Diskussion um die Gewinnung von signifikanten Qualitätsmerkmalen sowie die konkrete Umsetzung mathematisch-didaktischer Erkenntnisse hinein.
=== Stiftung kultureller Kohärenz ===
Als maßgebliches Werkzeug im Mathematikunterricht können Aufgaben, verstanden als Aufforderung zum Lern-Handeln, gesehen werden,<ref>{{Literatur|Autor=Regina Bruder, Timo Leuders, Andreas Büchter|Titel=Mathematikunterricht entwickeln|Untertitel=Bausteine für kompetenzorientiertes Unterrichten|Verlag=Cornelsen Verlag|Ort=Berlin|Jahr=2012|Auflage=2.|ISBN=978-3-589-22569-9|Seiten=18f.}}</ref> deren Qualität sich an den Kriterien: [[Authentizität]], Bedeutsamkeit, Relevanz, Offenheit und Aufforderungscharakter orientieren könnte.<ref>{{Literatur|Autor=Timo Leuders|Titel=Qualität im Mathematikunterricht der Sekundarstufe 1 und 2|Verlag=Cornelsen Scriptor|Ort=Berlin|Jahr=2001|ISBN=3-589-21425-2|Seiten=99}}</ref>
Es soll eine Verständigung zwischen Generationen möglich bleiben. So möchten Eltern die Mathematik der ersten Schuljahre verstehen und ihren Kindern helfen können. Die von vielen als überstürzt erlebte Einführung naiver, endlicher [[Mengenlehre]] im Rahmen der [[Neue Mathematik|Neuen Mathematik]] in den 70er Jahren in der [[Grundschule]] kann in dieser Hinsicht als unglücklich angesehen werden.


== Konsequenzen aus den Bildungsstandards Mathematik ==
Zudem sollen sich die Jugendlichen als Teil einer gewachsenen Kultur begreifen. Bezogen auf den Mathematikunterricht bedeutet dies, die Universalität der Mathematik, also die zentralen Ideen der Mathematik zu erfahren. (Idee der Zahl, Idee des Messens, Idee des räumlichen Strukturierens, Idee des funktionalen Zusammenhangs, Idee des [[Algorithmus]], Idee des mathematischen [[Modell]]ierens).
Die für das Fach Mathematik 2003 von der [[Kultusministerkonferenz]] bundesweit festgelegten [[Bildungsstandards Mathematik]] zielen darauf ab, Unterrichtsprozesse im Hinblick auf eine Qualitätssicherung der [[Bildung]] transparent zu machen und zu optimieren, sowie mehr [[Nachhaltigkeit]] beim Wissenserwerb zu erreichen.<ref>{{Literatur|Autor=[[Werner Blum]], Christina Drüke-Noe, Ralph Hartung, Olaf Köller (Hrsg.)|Titel=Bildungsstandards Mathematik: konkret|Untertitel=Sekundarstufe I: Aufgabenbeispiele, Unterrichtsanregungen, Fortbildungsideen|Verlag=[[Cornelsen Verlag]]|Ort=Berlin|Jahr=2006|ISBN=978-3-589-22321-3|Seiten=9}}</ref> Diesbezüglich wurden zum einen prozessbezogene Kompetenzen in Form von sechs allgemeinen mathematischen Kompetenzen generiert, die sich in je drei Anforderungsbereiche differenzieren lassen und zum anderen [[Fachkompetenz|fachbezogene Kompetenzen]] als so genannte fünf Leitideen für den Mathematikunterricht entworfen.
Statt der traditionellen Lernzielerreichung wird damit [[Kompetenz (Pädagogik)|Kompetenzerreichung]] zum Maßstab für erfolgreiches Unterrichten, dem so genannten kompetenzorientiertem Unterrichten. Neben den zwei genannten Kompetenzbereichen sollten weiterhin [[Humankompetenz|personelle]] und [[Soziale Kompetenz|soziale Kompetenzen]] im Unterrichtsgeschehen berücksichtigt werden.<ref>{{Literatur|Autor=Regina Bruder, Timo Leuders, Andreas Büchter|Titel=Mathematikunterricht entwickeln.|Untertitel=Bausteine für kompetenzorientiertes Unterrichten|Verlag=Cornelsen Verlag|Ort=Berlin|Jahr=2012|Auflage=2.|ISBN=978-3-589-22569-9|Seiten=11f.}}</ref>
Als Konsequenz auf die Festlegung der Bildungsstandards gilt es, Unterrichtsmaterialien, insbesondere Aufgaben, entsprechend dieser Vorgaben zu konstruieren. Bei der Unterrichtsplanung steht die Lehrkraft bei der Auswahl und Anordnung des konkreten Unterrichtsinhaltes vor Fragen wie: „Wie sollen Aufgaben und Unterrichtsgeschehen für nachhaltigen Kompetenzerwerb aussehen?“, „Wie kann man den Aufbau von Selbststeuerungskompetenz beim Mathematiklernen unterstützen?“ oder auch „Wie erfährt man in Klassenarbeiten etwas über die Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern?“<ref>{{Literatur|Autor=Regina Bruder, Timo Leuders, Andreas Büchter|Titel=Mathematikunterricht entwickeln.|Untertitel=Bausteine für kompetenzorientiertes Unterrichten|Verlag=Cornelsen Verlag|Ort=Berlin|Jahr=2012|Auflage=2.|ISBN=978-3-589-22569-9|Seiten=17}}</ref> Dies ist unter anderem daher problematisch, weil die [[Bildungsstandards]] nur beschreiben, was die Lernenden am Ende von bestimmten Makrosequenzen können sollen, jedoch keine Hinweise geben, wie konkret gelernt werden soll. Darüber hinaus werden bestimmte Bereiche wie die mathematische Begriffsbildung gar nicht mit erfasst. Auch die künstliche Trennung der Kompetenzen, die es im Lernprozess nicht gibt, erschweren die Arbeit des Mathematiklehrers.<ref>{{Literatur|Autor=Regina Bruder, Timo Leuders, Andreas Büchter|Titel=Mathematikunterricht entwickeln.|Untertitel=Bausteine für kompetenzorientiertes Unterrichten|Verlag=Cornelsen Verlag|Ort=Berlin|Jahr=2012|Auflage=2.|ISBN=978-3-589-22569-9|Seiten=15}}</ref>


== Gesellschaftliche Wertung ==
=== Anleiten zum kritischen Vernunftgebrauch ===
Die eigentliche Begegnung mit der Mathematik findet im Rahmen des Mathematikunterrichts statt. Dort gemachte schulische Erfahrungen bestimmen für die meisten Menschen maßgeblich ihr Mathematikbild.<ref>{{Literatur|Autor=Hans Werner Heymann|Titel=Allgemeinbildung und Mathematik|Verlag=Beltz Verlag|Ort=Weinheim, Basel|Jahr=1996|ISBN=3-407-34099-9|Seiten=254}}</ref>
Der Umgang mit vernünftigem [[Argument]]ieren, Begründen und Anzweifeln soll erfahrbar gemacht werden. Mathematik führt dabei nicht von selbst zu einer Verbesserung der allgemeinen Denkfähigkeit. Aber mithilfe geeigneter mathematischer Inhalte ist eine Förderung der allgemeinen Denkfähigkeit möglich. Solche Inhalte sollten möglichst lebensnützlich sein, exemplarisch für Mathematik als kulturelle Errungenschaft sein und möglichst viel Gelegenheit zur Modellierung und Variation geben. Für den Unterricht kann dies Lebendigkeit bedeuten in Form von kooperativer Arbeit, praktischer Arbeit und spielerischem Problemlösen.
Es stellt sich die Frage, auf welche Art und Weise und inwieweit der Mathematikunterricht Mathematik abbildet. Aufgrund der Lehrbuchfixierung und der Tendenz zum fragend-entwickelnden Unterrichtsstil wird Mathematik als ein System von fertigem, abgeschlossenem, historisch begründetem Wissen präsentiert, dass den Anschein hat, objektiv, unbestechlich und streng zu sein.<ref>{{Literatur|Autor=Hans Werner Heymann|Titel=Allgemeinbildung und Mathematik|Verlag=Beltz Verlag|Ort=Weinheim, Basel|Jahr=1996|ISBN=3-407-34099-9|Seiten=254}}</ref>
Vergleichsweise stellt der Mathematikunterricht an die Lernenden hohe Anforderungen. Diskussionen um die Rolle des Mathematikunterrichts weisen aufgrund der persönlichen Betroffenheit der meisten Menschen häufig einen emotionalen Charakter auf.<ref>{{Literatur|Titel=Grundlagen des Mathematikunterrichts der Sekundarstufe|Autor=Hans-Joachim Vollrath, Jürgen Roth|Verlag=Spektrum Verlag|Jahr=2012|Auflage=2.|Ort=Heidelberg|ISBN=978-3827428547|Seiten=1f.| Online= {{Google Buch|BuchID=9S0pBAAAQBAJ|Seite=1}}}}</ref> Bereits [[Walther Lietzmann|Lietzmann]] weist auf die polarisierende Wirkung des Fachs hin und bezieht sich auf Umfrageergebnisse von 1923 und 1956.<ref>{{Literatur|Titel=Lustiges und Merkwürdiges von Zahlen und Formen|Autor=Walther Lietzmann|Ort=Göttingen|Verlag=[[Vandenhoeck & Ruprecht]]|Jahr=1982|Auflage=11.|ISBN=3-525-39112-9|Seiten=11f.}}</ref>
Auch bei aktuellen Umfragen rangiert Mathematik vorne, was das beliebteste und das unbeliebteste Fach angeht. Insgesamt ist Mathematik als Unterrichtsfach bei Jungen beliebter als bei Mädchen. Als positiv wird dem Fach seine Logik und Objektivierbarkeit, seine Eindeutigkeit bezüglich richtiger und falscher Lösungsergebnisse sowie die internationale Gültigkeit mathematischer Aussagen zugeordnet, was zu einer von Schülern als fair empfundenen Leistungsbewertung führe.<ref>{{Internetquelle|titel=Mathe ist das Lieblingsfach der Deutschen|autor=Andrea Hennis|url=http://www.focus.de/familie/wissenstest/lernatlas/mathematik/mathe-ist-das-lieblingsfach-der-deutschen-schulfaecher_id_1964558.html|werk=Focus Online|datum=2010-02-25|zugriff=2014-12-11}}</ref><ref>{{Internetquelle|titel=Mathematik als Lieblingsfach |autor=Deutscher Verein zur Förderung des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts e.V.|url=http://www.mnu.de/mathematik/aktuelles/mathematik-als-lieblingsfach|zugriff=1014-12-20}}</ref>
In Mathe-Sprüchen (auf Postkarten) wird die entgegengesetzte Einstellung zum Mathematikunterricht deutlich wie beispielsweise: „Mathe ist ein Arschloch“, „Liebes Mathe-Buch, werde doch bitte endlich erwachsen und löse deine Probleme ab jetzt allein“, „Besser eine fünf in Mathe, als gar keine persönliche Note“.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.postkartenparadies.de/sprueche/fotosprueche4/postkartematheisteinarschloch.php | titel=Postkarte - "Mathe ist ein Arschloch" | zugriff=2014-12-20}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://www.mloempf.de/Postkarte-Liebe-Mathematik-werde-endlich-erwachsen-und-loese-deine-eigenen-Probleme | titel=Postkarte "Liebe Mathematik, werde endlich erwachsen und löse deine eigenen Probleme..."|zugriff=2014-12-20}}</ref>
Ursächlich für diese negative Einstellung könnte die einschlägige Reduktion der Mathematik auf das Rechnen sein. Die Rahmenlehrpläne seien so strukturiert, dass für lebensnahe Anwendungsbezüge, interessante Geschichten und spannende Knobelaufgaben keine Zeit bliebe. Ist die Elterngeneration schon wenig erfolgreich im Rechnen, kann diese „Mathephobie“ die kindlichen Einstellungsmuster maßgeblich beeinflussen. Daher plädiert [[Günter Ziegler]] für einen Imagewandel des Fachs.<ref>{{Internetquelle|titel=Mathe braucht ein neues Image
|autor=Andrea Hennis|werk=Focus Online|url=http://www.focus.de/familie/schule/paedagogik/mathe-braucht-ein-neues-image-interview_id_2524906.html|datum=2007-12-05|zugriff=2014-12-20}}</ref>


== Einflussfaktor: Mathematiklehrkraft ==
=== Einübung von Verständigung und Kooperation ===
Unter der Überschrift „Was machen Mathelehrer eigentlich falsch“ des [[Süddeutsche Zeitung Magazin|Magazins der Süddeutschen Zeitung]] wird darauf hingewiesen, dass gerade im Mathematikunterricht Schüler unter fehlender pädagogischer Wertschätzung ihrer Lehrer leiden würden. Weiterhin würde eine fehlende [[Differenzierung (Didaktik)#Binnendifferenzierung|Binnendifferenzierung]] bei Schülern, deren Lerntempo langsamer sei und die mehr Übungszeit bräuchten, den Lernerfolg praktisch verhindern, was sich wegen der schlechten Noten auch negativ auf die berufliche Perspektive auswirke.<ref>{{Internetquelle|autor=Karoline Amon|Internetquelle|titel=Was machen Mathelehrer eigentlich falsch?|url=http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/35806/|zugriff=2014-12-21}}</ref>
Verständigung und Kooperation sind unverzichtbar. Verständigung bedeutet dabei interaktives Verhalten und das Gewinnen von Einsicht in fremde Standpunkte. Kooperation ist die Arbeit auf ein gemeinsames Ziel hin. Beides kann zum Beispiel durch entsprechende projektorientierte Einheiten im Unterricht oder durch gut organisierten [[Schüleraustausch]] gelingen.


Es lässt sich in Vergleichsstudien ein Zusammenhang zwischen der Qualität beziehungsweise dem Vorhandensein der fachpädagogischen Ausbildung, der eigenen fachlichen Kompetenz mit der didaktischen Kompetenz als Mathematiklehrkraft herstellen.<ref>{{Internetquelle|autor=Christoph Titz|titel=Pädagogen-Pisa: Wehe, wenn der Mathelehrer rechnen muss|url=http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/paedagogen-pisa-wehe-wenn-der-mathelehrer-rechnen-muss-a-689146.html|werk=Spiegel Online|zugriff=2014-12-21}}</ref> Diesbezüglich weist Profke auf die teilweise sehr suboptimale Ausbildung von Mathematiklehrern hin, betont aber auch, dass es seitens einzelner Kollegen durchaus Bemühungen gäbe, den Unterricht ansprechend zu gestalten.<ref>{{Literatur|Autor=Lothar Profke|Titel=Brauchen wir einen Mathematikunterricht|Jahr=1995|Sammelwerk=Mathematik in der Schule 33 |ISSN=0465-3750|Seiten=134}}</ref>
=== Stärkung des Schüler-Ichs ===
Auf diese Komponente hat bereits [[Erich Wittmann]] aufmerksam gemacht: „Von einem Mathematiklehrer, der sich wirklich berufen fühlt, sollte nämlich die private Beschäftigung mit fachlichen Fragen als eine persönliche Bereicherung empfunden werden und zu einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung gehören.“<ref>{{Literatur|Autor=Erich Wittmann|Titel=Grundfragen des Mathematikunterrichts|Jahr=1983|Auflage=6.|Ort=Braunschweig|Verlag=Vieweg Verlag|Seiten=177|ISBN=3-528-58332-0}}</ref>
{{Überarbeiten|Diskuusionsseite unter "Denn Mathematik ist das einzige Fach, in dem es nur auf das Einhalten von Vereinbarungen ankommt"}}
Auch (oder gerade) im Mathematikunterricht soll das Selbstbewusstsein der Schüler gestärkt und eine personale Identität entwickelt werden. Das Fach Mathematik wird jedoch traditionell als besonders schwierig angesehen, wodurch der Mathematikunterricht in überwiegendem Maße zur Schwächung des Selbstbewusstseins der Schüler beiträgt. Diesem Umstand kann durch das Bewusstmachen des Vereinbarungscharakters der Mathematik und der Gewährung von Freiräumen zu persönlicher Entfaltung und der Sicherung des gegenseitigen Respekts begegnet werden. Dazu zählt zum Beispiel die Unterrichtskultur, unfertige Gedanken aussprechen und Fragen stellen zu dürfen, sowie auf unterschiedlichen Niveaus zu reflektieren. Durch den häufigen Einsatz von Aufgaben, deren Lösungsweg noch nicht vorgestellt wurde, kann das Finden von individuellen Lösungsansätzen gefördert werden und mithin die Selbstsicherheit im Umgang mit den Vereinbarungen der Mathematik.


== Literatur ==
== Literatur ==
* Blum, Werner u.a. : ''Bildungsstandards Mathematik: konkret'', Cornelsen Scriptor, Berlin 2006, ISBN 978-3-589-22321-3
* {{Literatur|Autor=Werner Blum|Titel=Bildungsstandards Mathematik: konkret|Verlag=[[Cornelsen Verlag]]|Ort=Berlin|Jahr=2006|ISBN=978-3-589-22321-3}}
* Heymann, Hans Werner: ''Allgemeinbildung und Mathematik.'' Beltz Verlag, Weinheim und Basel 1996, ISBN 3-407-34099-0
* {{Literatur|Autor=Hans Werner Heymann|Titel=Allgemeinbildung und Mathematik|Verlag= [[Verlagsgruppe Beltz]]|Ort=Weinheim|Jahr=1996|ISBN=3-407-34099-0}}
* {{Literatur|Autor=Regina Bruder, Timo Leuders, Andreas Büchter|Titel=Mathematikunterricht entwickeln.|Untertitel=Bausteine für kompetenzorientiertes Unterrichten|Verlag=Cornelsen Verlag|Ort=Berlin|Jahr=2012|Auflage=2.|ISBN=978-3-589-22569-9}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|Mathematical education|Mathematikdidaktik}}
* [http://www.autenrieths.de/links/mathematikunterricht.htm Mathematikunterricht] Linkbibliothek Grundschule, Sek I &amp; Dyskalkulie
* [http://www.autenrieths.de/links/mathematikunterricht.htm Mathematikunterricht] Linkbibliothek Grundschule, Sek I &amp; Dyskalkulie
* [http://www.autenrieths.de/links/matheraetsel.htm Mathematikunterricht] Linkbibliothek Sek II und Denksport
* [http://www.autenrieths.de/links/matheraetsel.htm Mathematikunterricht] Linkbibliothek Sek II und Denksport
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== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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[[Kategorie:Didaktik der Mathematik|!]]
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Version vom 26. Dezember 2014, 23:54 Uhr

Rechenunterricht 1949 in der ersten Klasse, Berlin.

Mathematikunterricht bezeichnet die institutionalisierte Vermittlung von fachspezifischem Wissen sowie von Fertigkeiten und Fähigkeiten im Bereich Mathematik an Schüler durch eine meist spezifisch ausgebildete Lehrkraft sowohl in der Schule in Form eines Schulfachs, der Hochschule als auch in der Erwachsenenbildung. Der Unterricht basiert in der Regel auf einer Unterrichtsplanung, greift dabei auf Kenntnisse der Mathematikdidaktik als Fachdidaktik zurück, setzt diese praktisch mit Hilfe von Lehr- und Lernmethoden um und hat weiterhin curriculare Vorgaben zu berücksichtigen. Mathematik ist in Deutschland bis zum Abitur an allen allgemeinbildenden Schulen in allen Jahrgangsstufen verbindliches Unterrichtsfach und gilt aufgrund seines Anteils an der Stundentafel als Hauptfach.[1]

Bildungswert und Legitimation eines Mathematikunterrichts

Die Fragen nach dem Bildungswert und der Legitimation eines Mathematikunterrichts beantwortet Hans Werner Heymann, indem er auf bildungstheoretischer Grundlage folgende sieben Aufgaben des Mathematikunterrichts aus der Beziehung zwischen der Mathematik und der Allgemeinbildung ableitet.

  • Lebensvorbereitung
  • Stiftung kultureller Kohärenz
  • Weltorientierung
  • Anleitung zum kritischen Vernunftgebrauch
  • Entfaltung von Verantwortungsbereitschaft
  • Einübung in Verständigung und Kooperation
  • Stärkung des Schüler-Ichs

Heymann hebt dazu insbesondere auf den Werkzeugcharakter des Fachs ab, der dazu beitrage, sich im Alltag zurechtzufinden und sich zu orientieren. Er sieht Mathematik auch als Kommunikationsmedium an. So sei beispielsweise der Umgang mit Symbolen und graphischen Darstellungen sowie der Fähigkeit zum Abschätzen und Einordnen von Größen, die als materielle Qualifikation für das künftige Leben gesehen werden können, besonders im Mathematikunterricht zu erfahren.[2] Mittels Umsetzung von Realmodellen in mathematische Modelle gilt es, Einsichten in Zusammenhänge zu erlangen und Anwendungssituationen kritisch, wissenschaftlich zu reflektieren anstatt nur hinzunehmen. So werde die Denkfähigkeit in besonderem Maße geschult und das Selbstwertgefühlt gefördert.[3] Den Umgang mit elementaren, geometrischen Formen und Zahlen sowie die Beherrschung elementarer Operationen mit Zahlen stellt Heymann neben die Beherrschung der Muttersprache als Form kultureller Tradierung mit generationsübergreifendem und reformresistenten Charakter.[4] Außerdem weist Heymann auf die geschichtlich orientierte Internationalität und Universalität hin, die im Mathematikunterricht als Mathematikgeschichte durch Präsentation beispielsweise von früher entwickelten Lehrsätzen einfließe und daher kulturstiftend sei.[5] Weiterhin ist Mathematik Bestandteil vieler Ausbildungs- und Studiengänge und hier Prüfungsgegenstand sowie auch Eignungstests und besitzt daher einen Qualifizierungsbeitrag für die berufliche Reife.[6] Heymann räumt zwar ein, dass nicht alle Aufgaben für den Mathematikunterricht das gleiche Gewicht hätten und dass andere Fächer wie beispielsweise Religion und Deutsch manche Aufgaben direkter angingen, aber in einem „sich vernetzten Komplex menschlichen Wissens und Könnens […] der spezifische Beitrag des Mathematikunterrichts durch kein anderes Fach kompensiert werden kann.“[7]

Wesentliche Positionen von Heymann, Mathematik als allgemeinbildendes Unterrichtsfach zu begründen, finden sich auch in den neueren Ausführungen von Joachim Vollrath und Jürgen Roth,[8] in den bereits 1963 geäußerten Ausführungen von Alexander Israel Wittenberg[9] sowie in der UNESCO-Resolution 29 C/DR 126 von 1997.[10]

Ein andere Position vertritt Lothar Profke. Unter der Fragestellung: „Brauchen wir einen Mathematikunterricht“ plädiert er für eine Verzichtbarkeit als Beitrag zur Allgemeinbildung, beziehungsweise schlägt vor, dass, wenn schon Mathematikunterricht sein muss, dieser ab einer bestimmten Jahrgangsstufe als Wahlfach für interessierte Schüler mit gut ausgebildeten Lehrern sein sollte. Er begründet das damit, dass Schule nicht für bestimmte Berufe vorbereiten müsse und die Basisqualitäten wie räumliches Vorstellungsvermögen auch in anderen Fächern wie Kunst mitvermittelt werden könnten. Im Vergleich zu Heymann bemerkt Profke, dass zuerst eine Qualifikation in den Anwendungsfächern wie Wirtschaft, Medizin oder Recht erworben werden müsse, bevor die Inhalte mathematisiert werden könnten. Überhaupt ließe sich eine Legitimation von Mathematikunterricht nicht einfach allein aus den Inhalten wie dem Satz des Pythagoras oder quadratischen Gleichungen ableiten. Entscheidend sei vielmehr die Unterrichtskultur, in der Lehrer und Schüler miteinander umgingen.[11]

Modellschema für den Mathematikunterricht

Modellschema für den Mathematikunterricht nach Zech

Friedrich Zech präsentiert ein Modellschema für den Mathematikunterricht auf[12] lehr-lerntheoretischer Grundlage.[13] Unterricht ist eingebettet in seine Vor- und Nachbereitung. Als Rahmenbedingungen lehnt sich Zech an die anthropogenen und soziokulturellen Bedingungsfaktoren des Berliner Modells an. Bezüglich der Lernziele unterscheidet er zwischen fachübergreifenden und allgemeinen Zielen des Fachs, wobei Zech als Ziel eine aktive Auseinandersetzung mit Problemen versteht, bei der die Lösungsfindung eine zentrale Rolle spielt.[14] Wesentliche Zielvorstellungen bei Zech finden sich diesbezüglich auch in den Operatoren für das Fach Mathematik wieder, die als konkrete Anweisungen für unterrichtliches Handeln gedacht sind.[15] Ein besonderes Augenmerk legt Zech auf die Entwicklung mathematischen Denkens nach dem operativen Prinzip sowie den Lernphasen, speziell der Phase der Motivation und des Transfers mathematischen Lernens. Weiterhin generiert Zech eine neue Einteilung von Lerntypen mathematischen Lernens,[16] die sich weniger am Lernstil oder an der Lernstrategie des Lernenden anlehnt, sondern von der fachlich-didaktischen Position ausgeht. Besondere Beachtung finden hier die Lerntypen Begriffslernen, Regellernen und Problemlösen. Unabhängig von den curricularen Vorgaben präsentiert Zech außerdem eine Checkliste zur Auswahl mathematischer Unterrichtsinhalte,[17] die sich unter anderem an den Ausführungen von Heinrich Winter orientiert, der fordert, dass Mathematikunterricht folgende drei Grunderfahrungen ermöglichen soll:[18]

  • Erscheinungen der Welt um uns, die uns alle angehen oder angehen sollten, aus Natur, Gesellschaft und Kultur, in einer spezifischen Art wahrnehmen und verstehen.
  • Mathematische Gegenstände und Sachverhalte, repräsentiert in Sprache, Symbolen, Bildern und Formeln, als geistige Schöpfungen, als eine deduktiv geordnete Welt eigener Art kennenlernen und begreifen.
  • In der Auseinandersetzung mit Aufgaben Problemlösefähigkeiten erwerben, die über die Mathematik hinausgehen (heuristische Fähigkeiten).

Von den Kriterien Unterrichts- und Klassenführung, Schülerorientierung und kognitive Aktivierung gilt letztere als Prädiktor für den Lernerfolg, wobei die Schülerorientierung motivationssteigernd wirkt und das erste Kriterium schlicht die Voraussetzungen für das mathematische Lernen insgesamt schafft.[19] Demgegenüber betont Wittenberg die inhaltliche Komponente „Mathematikunterricht soll dem gerecht werden, was Mathematik wirklich ist.“[20]

Zu diesen grundsätzlichen Betrachtungen rund um den Mathematikunterricht kommt mit der TIMSS-Studie der Aspekt der Effektivität und damit der Qualitätssicherung eines Mathematikunterrichts hinzu.[21] Hier spielt die Diskussion um die Gewinnung von signifikanten Qualitätsmerkmalen sowie die konkrete Umsetzung mathematisch-didaktischer Erkenntnisse hinein. Als maßgebliches Werkzeug im Mathematikunterricht können Aufgaben, verstanden als Aufforderung zum Lern-Handeln, gesehen werden,[22] deren Qualität sich an den Kriterien: Authentizität, Bedeutsamkeit, Relevanz, Offenheit und Aufforderungscharakter orientieren könnte.[23]

Konsequenzen aus den Bildungsstandards Mathematik

Die für das Fach Mathematik 2003 von der Kultusministerkonferenz bundesweit festgelegten Bildungsstandards Mathematik zielen darauf ab, Unterrichtsprozesse im Hinblick auf eine Qualitätssicherung der Bildung transparent zu machen und zu optimieren, sowie mehr Nachhaltigkeit beim Wissenserwerb zu erreichen.[24] Diesbezüglich wurden zum einen prozessbezogene Kompetenzen in Form von sechs allgemeinen mathematischen Kompetenzen generiert, die sich in je drei Anforderungsbereiche differenzieren lassen und zum anderen fachbezogene Kompetenzen als so genannte fünf Leitideen für den Mathematikunterricht entworfen. Statt der traditionellen Lernzielerreichung wird damit Kompetenzerreichung zum Maßstab für erfolgreiches Unterrichten, dem so genannten kompetenzorientiertem Unterrichten. Neben den zwei genannten Kompetenzbereichen sollten weiterhin personelle und soziale Kompetenzen im Unterrichtsgeschehen berücksichtigt werden.[25] Als Konsequenz auf die Festlegung der Bildungsstandards gilt es, Unterrichtsmaterialien, insbesondere Aufgaben, entsprechend dieser Vorgaben zu konstruieren. Bei der Unterrichtsplanung steht die Lehrkraft bei der Auswahl und Anordnung des konkreten Unterrichtsinhaltes vor Fragen wie: „Wie sollen Aufgaben und Unterrichtsgeschehen für nachhaltigen Kompetenzerwerb aussehen?“, „Wie kann man den Aufbau von Selbststeuerungskompetenz beim Mathematiklernen unterstützen?“ oder auch „Wie erfährt man in Klassenarbeiten etwas über die Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern?“[26] Dies ist unter anderem daher problematisch, weil die Bildungsstandards nur beschreiben, was die Lernenden am Ende von bestimmten Makrosequenzen können sollen, jedoch keine Hinweise geben, wie konkret gelernt werden soll. Darüber hinaus werden bestimmte Bereiche wie die mathematische Begriffsbildung gar nicht mit erfasst. Auch die künstliche Trennung der Kompetenzen, die es im Lernprozess nicht gibt, erschweren die Arbeit des Mathematiklehrers.[27]

Gesellschaftliche Wertung

Die eigentliche Begegnung mit der Mathematik findet im Rahmen des Mathematikunterrichts statt. Dort gemachte schulische Erfahrungen bestimmen für die meisten Menschen maßgeblich ihr Mathematikbild.[28] Es stellt sich die Frage, auf welche Art und Weise und inwieweit der Mathematikunterricht Mathematik abbildet. Aufgrund der Lehrbuchfixierung und der Tendenz zum fragend-entwickelnden Unterrichtsstil wird Mathematik als ein System von fertigem, abgeschlossenem, historisch begründetem Wissen präsentiert, dass den Anschein hat, objektiv, unbestechlich und streng zu sein.[29] Vergleichsweise stellt der Mathematikunterricht an die Lernenden hohe Anforderungen. Diskussionen um die Rolle des Mathematikunterrichts weisen aufgrund der persönlichen Betroffenheit der meisten Menschen häufig einen emotionalen Charakter auf.[30] Bereits Lietzmann weist auf die polarisierende Wirkung des Fachs hin und bezieht sich auf Umfrageergebnisse von 1923 und 1956.[31] Auch bei aktuellen Umfragen rangiert Mathematik vorne, was das beliebteste und das unbeliebteste Fach angeht. Insgesamt ist Mathematik als Unterrichtsfach bei Jungen beliebter als bei Mädchen. Als positiv wird dem Fach seine Logik und Objektivierbarkeit, seine Eindeutigkeit bezüglich richtiger und falscher Lösungsergebnisse sowie die internationale Gültigkeit mathematischer Aussagen zugeordnet, was zu einer von Schülern als fair empfundenen Leistungsbewertung führe.[32][33] In Mathe-Sprüchen (auf Postkarten) wird die entgegengesetzte Einstellung zum Mathematikunterricht deutlich wie beispielsweise: „Mathe ist ein Arschloch“, „Liebes Mathe-Buch, werde doch bitte endlich erwachsen und löse deine Probleme ab jetzt allein“, „Besser eine fünf in Mathe, als gar keine persönliche Note“.[34][35] Ursächlich für diese negative Einstellung könnte die einschlägige Reduktion der Mathematik auf das Rechnen sein. Die Rahmenlehrpläne seien so strukturiert, dass für lebensnahe Anwendungsbezüge, interessante Geschichten und spannende Knobelaufgaben keine Zeit bliebe. Ist die Elterngeneration schon wenig erfolgreich im Rechnen, kann diese „Mathephobie“ die kindlichen Einstellungsmuster maßgeblich beeinflussen. Daher plädiert Günter Ziegler für einen Imagewandel des Fachs.[36]

Einflussfaktor: Mathematiklehrkraft

Unter der Überschrift „Was machen Mathelehrer eigentlich falsch“ des Magazins der Süddeutschen Zeitung wird darauf hingewiesen, dass gerade im Mathematikunterricht Schüler unter fehlender pädagogischer Wertschätzung ihrer Lehrer leiden würden. Weiterhin würde eine fehlende Binnendifferenzierung bei Schülern, deren Lerntempo langsamer sei und die mehr Übungszeit bräuchten, den Lernerfolg praktisch verhindern, was sich wegen der schlechten Noten auch negativ auf die berufliche Perspektive auswirke.[37]

Es lässt sich in Vergleichsstudien ein Zusammenhang zwischen der Qualität beziehungsweise dem Vorhandensein der fachpädagogischen Ausbildung, der eigenen fachlichen Kompetenz mit der didaktischen Kompetenz als Mathematiklehrkraft herstellen.[38] Diesbezüglich weist Profke auf die teilweise sehr suboptimale Ausbildung von Mathematiklehrern hin, betont aber auch, dass es seitens einzelner Kollegen durchaus Bemühungen gäbe, den Unterricht ansprechend zu gestalten.[39] Auf diese Komponente hat bereits Erich Wittmann aufmerksam gemacht: „Von einem Mathematiklehrer, der sich wirklich berufen fühlt, sollte nämlich die private Beschäftigung mit fachlichen Fragen als eine persönliche Bereicherung empfunden werden und zu einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung gehören.“[40]

Literatur

Weblinks

Commons: Mathematikdidaktik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hans-Joachim Vollrath, Jürgen Roth: Grundlagen des Mathematikunterrichts in der Sekundarstufe. 2. Auflage. Spektrum Verlag, Heidelberg 2012, ISBN 978-3-8274-2854-7, S. 1 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Hans Werner Heymann: Allgemeinbildung und Mathematik. Beltz Verlag, Weinheim, Basel 1996, ISBN 3-407-34099-9(?!), S. 64 f., 79 f.
  3. Hans Werner Heymann: Allgemeinbildung und Mathematik. Beltz Verlag, Weinheim, Basel 1996, ISBN 3-407-34099-9(?!), S. 89 f., 183 ff.
  4. Hans Werner Heymann: Allgemeinbildung und Mathematik. Beltz Verlag, Weinheim, Basel 1996, ISBN 3-407-34099-9(?!), S. 71.
  5. Hans Werner Heymann: Allgemeinbildung und Mathematik. Beltz Verlag, Weinheim, Basel 1996, ISBN 3-407-34099-9(?!), S. 154 f.
  6. Hans Werner Heymann: Allgemeinbildung und Mathematik. Beltz Verlag, Weinheim, Basel 1996, ISBN 3-407-34099-9(?!), S. 146.
  7. Hans Werner Heymann: Allgemeinbildung und Mathematik. Beltz Verlag, Weinheim, Basel 1996, ISBN 3-407-34099-9(?!), S. 133.
  8. Hans-Joachim Vollrath, Jürgen Roth: Grundlagen des Mathematikunterrichts in der Sekundarstufe. 2. Auflage. Spektrum Verlag, Heidelberg 2012, ISBN 978-3-8274-2854-7, S. 10 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. Alexander Israel Wittenberg: Bildung und Mathematik. 2. Auflage. Klett Verlag, Stuttgart 1990, ISBN 978-3-12-983410-7.
  10. European Mathematical Society: resolution. Abgerufen am 23. Dezember 2014.
  11. Lothar Profke: Brauche wir einen Mathematikunterricht. In: Mathematik in der Schule 33. 1995, ISSN 0465-3750, S. 129–136.
  12. Friedrich Zech: Grundkurs Mathematikdidaktik. Beltz, Weiheim, Basel 1992, ISBN 3-407-25100-9, S. 51.
  13. Friedrich Zech: Grundkurs Mathematikdidaktik. Beltz, Weiheim, Basel 1992, ISBN 3-407-25100-9, S. 18.
  14. Friedrich Zech: Grundkurs Mathematikdidaktik. Beltz, Weiheim, Basel 1992, ISBN 3-407-25100-9, S. 51.
  15. Kultusministerkonferenz: Operatoren für das Fach Mathematik. Abgerufen am 26. Dezember 2012.
  16. Friedrich Zech: Grundkurs Mathematikdidaktik. Beltz, Weiheim, Basel 1992, ISBN 3-407-25100-9, S. 168 f.
  17. Friedrich Zech: Grundkurs Mathematikdidaktik. Beltz, Weiheim, Basel 1992, ISBN 3-407-25100-9, S. 59.
  18. Heinrich Winter: Mathematikunterricht und Allgemeinbildung. (PDF; 152 kB) Abgerufen am 10. Juli 2013.
  19. Grundlagen der Mathematikdidaktik. Springer, Basel 2013, ISBN 978-3-0346-0141-2, S. 16 f.
  20. Alexander Israel Wittenberg: Bildung und Mathematik. 2. Auflage. Klett Verlag, Stuttgart 1990, ISBN 978-3-12-983410-7, S. 50.
  21. Timo Leuders: Qualität im Mathematikunterricht der Sekundarstufe 1 und 2. Cornelsen Scriptor, Berlin 2001, ISBN 3-589-21425-2, S. 8.
  22. Regina Bruder, Timo Leuders, Andreas Büchter: Mathematikunterricht entwickeln. 2. Auflage. Cornelsen Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-589-22569-9, S. 18 f.
  23. Timo Leuders: Qualität im Mathematikunterricht der Sekundarstufe 1 und 2. Cornelsen Scriptor, Berlin 2001, ISBN 3-589-21425-2, S. 99.
  24. Werner Blum, Christina Drüke-Noe, Ralph Hartung, Olaf Köller (Hrsg.): Bildungsstandards Mathematik: konkret. Cornelsen Verlag, Berlin 2006, ISBN 978-3-589-22321-3, S. 9.
  25. Regina Bruder, Timo Leuders, Andreas Büchter: Mathematikunterricht entwickeln. 2. Auflage. Cornelsen Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-589-22569-9, S. 11 f.
  26. Regina Bruder, Timo Leuders, Andreas Büchter: Mathematikunterricht entwickeln. 2. Auflage. Cornelsen Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-589-22569-9, S. 17.
  27. Regina Bruder, Timo Leuders, Andreas Büchter: Mathematikunterricht entwickeln. 2. Auflage. Cornelsen Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-589-22569-9, S. 15.
  28. Hans Werner Heymann: Allgemeinbildung und Mathematik. Beltz Verlag, Weinheim, Basel 1996, ISBN 3-407-34099-9(?!), S. 254.
  29. Hans Werner Heymann: Allgemeinbildung und Mathematik. Beltz Verlag, Weinheim, Basel 1996, ISBN 3-407-34099-9(?!), S. 254.
  30. Hans-Joachim Vollrath, Jürgen Roth: Grundlagen des Mathematikunterrichts der Sekundarstufe. 2. Auflage. Spektrum Verlag, Heidelberg 2012, ISBN 978-3-8274-2854-7, S. 1 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  31. Walther Lietzmann: Lustiges und Merkwürdiges von Zahlen und Formen. 11. Auflage. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1982, ISBN 3-525-39112-9, S. 11 f.
  32. Andrea Hennis: Mathe ist das Lieblingsfach der Deutschen. In: Focus Online. 25. Februar 2010, abgerufen am 11. Dezember 2014.
  33. Deutscher Verein zur Förderung des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts e.V.: Mathematik als Lieblingsfach. Abgerufen am 20. Dezember 1014.
  34. Postkarte - "Mathe ist ein Arschloch". Abgerufen am 20. Dezember 2014.
  35. Postkarte "Liebe Mathematik, werde endlich erwachsen und löse deine eigenen Probleme..." Abgerufen am 20. Dezember 2014.
  36. Andrea Hennis: Mathe braucht ein neues Image. In: Focus Online. 5. Dezember 2007, abgerufen am 20. Dezember 2014.
  37. Karoline Amon: Was machen Mathelehrer eigentlich falsch? Abgerufen am 21. Dezember 2014.
  38. Christoph Titz: Pädagogen-Pisa: Wehe, wenn der Mathelehrer rechnen muss. In: Spiegel Online. Abgerufen am 21. Dezember 2014.
  39. Lothar Profke: Brauchen wir einen Mathematikunterricht. In: Mathematik in der Schule 33. 1995, ISSN 0465-3750, S. 134.
  40. Erich Wittmann: Grundfragen des Mathematikunterrichts. 6. Auflage. Vieweg Verlag, Braunschweig 1983, ISBN 3-528-58332-0, S. 177.